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0862 - Ssacahs Rückkehr

0862 - Ssacahs Rückkehr

Titel: 0862 - Ssacahs Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Nicole.
    »He, bist du heute komplett auf dem Negativ-Trip?«
    »Ich rechne einfach nur mit Fehlschlägen und Enttäuschungen und werde einen Freudentanz veranstalten, wenn es doch funktioniert.«
    »Den Tanz aber bitte nackt«, grinste Zamorra.
    »Meinetwegen auch das«, gestand ihm Nicole zu seiner Verblüffung zu.
    Er kletterte hinter das Lenkrad und startete den Pickup. Monica hatte mitbekommen, was er wollte, und zog den Rolls-Royce ein paar Meter vor, dass er ihn fast komplett von der Fahrbahn bringen und parken konnte. Dann enterten sie das Cabrio, und Zamorra benutzte das Autotelefon für seinen Anruf bei den Freunden und Helfern.
    Währenddessen vollzog Monica einmal mehr ein haarsträubendes Wendemanöver…
    ***
    Ssacah überlegte. Er konnte Zamorra nur unschädlich machen, wenn er ihn in eine Falle laufen ließ. Aber wie?
    Er musste ihn auf sich aufmerksam machen. Wenn der Feind erfuhr, dass hier Menschen von Ssacah-Ablegern gebissen wurden, würde er garantiert hierherkommen. Ssacah musste dermaßen viele Menschen mit seinem Keim infizieren, dass die anderen merkten, dass hier etwas Unheimliches geschah. Dann erfuhr Zamorra zwangsläufig davon. Ssacah wusste, dass sein Feind stets bestens informiert war. Seine Informationsquellen waren äußerst vielfältig - und schnell!
    Es war also nur eine Frage der Zeit, bis er hier auftauchte. Da er dann aber nicht genau-wusste, wo in dieser Gegend sich Ssacah aufhielt, konnte dieser ihn überraschen.
    Das Ärgerliche dabei war, dass Zamorra gegen den Keim immun war. Und mit Magie gegen ihn vorzugehen, war äußerst schwierig. Denn Zamorra verfügte über enorm wirksame Hilfsmittel.
    Aber er würde sicher nicht gegen Menschen kämpfen. Also musste der Kobradämon seine Diener gegen ihn einsetzen. Dadurch kam Zamorra in Gewissensnöte, die ihn zögerlich reagieren lassen würden. Und das bedeutete sein Ende.
    Ssacahs Geist tastete nach Dienern. Er fand zwei in nächster Nähe. Da war ein Mann namens Rick Kernavon, der gerade erst einen weiteren Mann zu einem Diener gemacht hatte. Ssacah befahl ihm, weitere Diener zu rekrutieren. Bisher hatte Kernavon sich vorsichtig zurückgehalten, wie der Kobradämon aus seinen Gedanken erfuhr. Diese Zurückhaltung war ab sofort unangebracht.
    Ssacah wusste, dass der Mann gehorchte. Als Diener des Kobradämons konnte er gar nicht anders.
    Der Dämon suchte nun mit seinen geistigen Fühlern nach dem Mann, den Kernavon gerade erst rekrutiert hatte.
    Es traf ihn wie ein herabstürzender Felsen, der ihn zermalmen wollte: Dieser Diener reagierte nicht!
    Ssacah konnte zwar den Keim in ihm spüren, aber er bekam keinen geistigen Kontakt! Weder konnte er in dessen Gedanken lesen, noch hatte er Kontrolle über ihn!
    Das bedeutete, dass der Ableger vernichtet worden war!
    Und dafür konnte nur einer verantwortlich sein.
    Sein Todfeind Zamorra befand sich bereits in der Nähe!
    ***
    »Ich glaube, die Hausnummer hätten wir gar nicht gebraucht«, sagte Nicole. »Schaut mal, was da steht.«
    Flach, knallgelb, schon im Stand sehr schnell aussehend. Der Koenigsegg.
    Monica Peters brachte den Rolls-Royce direkt hinter dem Sportwagen zum Stehen, diesem Rennwagen mit Straßenzulassung. »Völlig übermotorisiert«, wiederholte sie. »Hier gilt doch überall Tempo 55, in einigen wenigen Bundesstaaten 65, und nur in einem im Norden, ich weiß gerade nicht mehr genau, welcher es ist, ist es völlig freigegeben - aber nur bei Tag, und wann Tag und wann Nacht ist, bestimmt der örtliche Sheriff.«
    »Ich glaube, nicht mal in unserem schönen alten Germany kann man diesen Wagen richtig ausfahren«, ergänzte Uschi. »Da gilt zwar freie Fahrt für freie Bürger , aber an allen Ecken und Enden stehen Tempobegrenzungsschilder. Möglichst immer da, wo es völlig unnötig ist, Rabenvater Staat seine ›freien Bürger‹ aber so richtig schön abzocken kann. Das war doch damals schon so, als wir da noch lebten, und es dürfte sich bis heute nichts daran geändert haben.«
    Zamorra räusperte sich.
    »Nicht lange reden - reingehen, drauf hauen und wieder rausgehen!«
    Sie stiegen aus. Autofan Nicole warf noch einen andächtigen Blick auf den Koenigsegg, dann beeilten sie sich, ins Haus zu kommen. Auf den ersten Blick sah es mit seiner Holzfassade nicht gerade nach Luxus aus, aber das täuschte wahrscheinlich. Auf den Florida Keys galt: »Mehr Sein als Schein«. Hier kannte jeder jeden, die meisten waren miteinander verwandt oder verschwägert - weshalb die

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