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0862 - Ssacahs Rückkehr

0862 - Ssacahs Rückkehr

Titel: 0862 - Ssacahs Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Das war aber nur, was nach außen drang. Nach innen blutete der Dämon auch. Das zeigte sich, als er plötzlich einen Schwall schwarzer Flüssigkeit ausspie.
    Krepier dran, du Aas , dachte Zamorra.
    »Wie geht es dir?«, hörte er Nicole mit kratziger Stimme fragen.
    »Schon besser. Und dir?«
    »War auch schon mal besser. Mir brummt der Schädel, und ich komme nicht richtig auf die Hufe. Mann, du stinkst, aber tierisch!«
    Zamorra sah an sich herunter. Natürlich. Sein ganzer Körper war von dem Schleim bedeckt. Er selbst hatte sich inzwischen an den Gestank gewöhnt und nahm ihn schon gar nicht mehr wahr. Aber Nicole direkt neben ihm hatte jetzt natürlich Pech, weil ihr die Ausdünstung direkt in die Nase stieg.
    »Beschwer dich bei dem Mistvieh«, murmelte er.
    Das beugte sich jetzt zu ihnen beiden herunter und spie wieder Blut aus.
    Diesmal traf es die Menschen. »liieh!«, protestierte Nicole. »Kannst du das nicht lassen?«
    »Sssamorra«, zischte der Dämon. »Weissst du, wass jetssst gessschehen wird?«
    »In deiner unendlichen Größe und Güte wirst du es mir sicher verraten«, stieß der Dämonenjäger hervor.
    »Ich werde deine Begleiterin und die beiden anderen Weiblichen töten«, zischte Ssacah und fauchte wieder schrill vor Schmerz auf. »Und ess gibt für dich nur einen Weg, dasss sssu verhindern.«
    »Ach ja, der alte Erpressertrick, wie?«, mischte sich Nicole ein. »Wenn Zamorra dir ewige Treue bis an dein Lebensende schwört, lässt du uns weiterleben? Na, wer's glaubt, wird selig, und wer backt, wird mehlig. Du bringst uns so oder so um. Du kannst es dir gar nicht leisten, einen von uns am Leben zu lassen. Oh, wie clever…«
    »Sspotte nicht«, zischte Ssacah. »Ich will nicht Sssamorrass ewige Treue. Ich will sseinen Tod! Ssein Leben gegen dasss eure, dasss isst der Handel.«
    »Wer soll dir das glauben? Wenn ich mich opfere, bringst du sie anschließend trotzdem um. Also vergiss es! Übrigens, ist dir schon aufgefallen dass du stirbst? Du verblutest gerade«, stellte Zamorra fest.
    Ssacah spie ihm einen Schwall Blut direkt ins Gesicht.
    »Meine Wunden heilen bereitss«, behauptete der Kobradämon.
    »Der sollte wirklich was gegen seinen Sprachfehler tun«, seufzte Nicole. »Dieses ständige Zischen geht mir auf die Nerven!«
    Diesmal spie Ssacah ihr Blut ins Gesicht.
    »Verdammt, ich habe dir gesagt, du sollst das lassen!«, fuhr sie ihn wütend an.
    Unterdessen schaffte Zamorra es, sich aufzurichten. Er stand schwankend da, kämpfte um sein Gleichgewicht.
    »Hasst du dich entsschieden?«, wollte Ssacah wissen. »Wirsst du ssterben, um die anderen zu retten?«
    Der Dämonenjäger antwortete nicht. Er schielte nach den Strahlwaffen. Erfreulicherweise lagen sie nahe beieinander. Mit einem Sprung und ausgestreckten Armen konnte er sie erreichen.
    »Warum sollte ich sterben, wenn du es doch schon tust?«, fragte er matt.
    Lachte Ssacah?
    »Sselbsst wenn ich ssterbe, komme ich wieder sssurück. Dafür ssorgen meine Ableger. Aber niemand wird für deine Rückkehr in die Exisstensss ssorgen.«
    »Du kannst dran glauben«, sagte Zamorra zweideutig. Dann nahm er alle Kraft, über die er verfügte, und sprang. Er kam hart auf dem Boden auf, erneut durchzuckte ihn wieder Schmerz. Aber er war weitergekommen, als er ursprünglich hoffte. Da war der eine Blaster jn Griffweite, und dann einmal herumrollen, was auch schon wieder schmerzte, und zähneknirschend nach der zweiten Waffe greifen!
    »Geben ist seliger denn nehmen«, presste er hervor und schoss beidhändig.
    ***
    Ssacah schrie.
    Seine Verletzungen, die ihm Zamorras Amulett beigebracht hatte, heilten bei Weitem nicht so schnell, wie er behauptet hatte. Genauer gesagt: sie heilten so gut wie gar nicht. Sie schmerzten wie die Schwertstöße eines Erzengels, und er spürte, wie er immer wieder Blut verlor - nach außen und nach innen. Was er dringend brauchte, war Ruhe, um die Selbstheilung auf magische Weise zu unterstützen.
    Aber diese Ruhe konnte er sich nicht gönnen - jetzt noch nicht! Er hatte Zamorra, seinen Todfeind, greifbar nahe vor sich. Eine einmalige Chance, ihn zu töten. Ob sich irgendwann noch einmal eine solche Gelegenheit ergab, wagte er kaum zu hoffen.
    Vor allem - wenn er Zamorra jetzt nicht tötete, verschaffte er diesem auch noch einen Vorteil und verlor ihn zudem aus seiner Kontrolle.
    Er musste noch durchhalten, koste es, was es wolle.
    Doch schon wieder trickste Zamorra ihn aus! Er hatte dem Kobradämon nur vorgespielt,

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