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0862 - Ssacahs Rückkehr

0862 - Ssacahs Rückkehr

Titel: 0862 - Ssacahs Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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er ja die Herrschaft über sämtliche Spiegelwelten an sich reißen. Ich glaube kaum, dass er diesen Plan weiterverfolgt hätte, wenn ihm das klar gewesen wäre.«
    »Das Buch also… gut, das war mir einigermaßen klar. Aber was hat das mit deiner Andeutung über deine Tätigkeit als Wächterin der Zeitlinien zu tun und deiner Behauptung, das sei jetzt nicht mehr deine Sache?«
    Sara lächelte und lehnte sich zurück. »Du erinnerst dich sicher noch, wodurch die Spiegelwelten entstanden sind?«
    »Ja«, sagte er. »Durch das mächtige Zeitparadoxon, das Ted Ewigk hervorrief, als er die Invasion der Ewigen verhinderte. Damals schien es nur eine Spiegelwelt zu geben. Erst in letzter Zeit, teilweise auch durch das Buch der Siegel, stießen wir auch auf weitere.«
    Sie nickte. »Schon da wurde ersichtlich, dass es eine Verbindung zwischen den Siegeln und den Welten gab.«
    »Was uns da nicht auffiel«, seufzte Nicole. »Unsere Gedanken kreisten um ganz andere Dinge. - Weißt du zufällig, wie viele Spiegelwelten es insgesamt gegeben hat?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Merlin und ich schätzten sie auf sieben hoch sieben hoch sieben - mindestens.«
    »Vielleicht unendlich viele?«
    »Unendlich sicher nicht. Es kann nicht unendlich viele Welten in diesem Universum geben. Die Materie würde nicht ausreichen. Aber zurück zum Thema. Die Spiegelwelten gibt es nicht mehr. Zugleich wurden sämtliche Zeitparadoxa gelöscht, denn sonst wäre das Universum in jenem Moment komplett im Chaos untergegangen. Ihr seht, welch tief greifender Eingriff in das Weltgeschehen dieser Vorgang war…«
    »Ich glaube, ich will das gar nicht sehen«, murmelte Zamorra. »Das ist doch alles ein bisschen viel für einen normalen menschlichen Verstand. Um damit fertig zu werden, muss man wohl ein magisches Wesen wie Merlins Tochter sein.«
    Nicole nickte dazu.
    »Apropos Merlin«, sagte sie dann. »Weißt du, wie es ihm geht?«
    Sara schüttelte den Kopf. »Meines Wissens befindet er sich nach wie vor in seiner Regenerationskammer. Aber wie es ihm geht… woher soll ich das wissen?«
    Nicole deutete auf Saras Zeitauge, das sie unter einem knappen Top offen zeigte. »Ich denke, du kannst in die Zukunft sehen.«
    »Offenbar nicht weit genug. Vielleicht versagt es aber auch bei… Familienangehörigen. Meine eigene Zukunft kann ich ja auch nicht sehen.«
    »Jedenfalls sind wir jetzt etwas schlauer, was die Spiegelwelten angeht«, sagte Zamorra. »Ich will es zwar nicht verstehen, aber ich brauche jetzt wenigstens nicht mehr ständig darüber zu grübeln. Das macht den Kopf frei für andere, wichtigere Dinge.«
    »Wie zum Beispiel deinen Albtraum.«
    Zamorra sah Merlins Tochter entgeistert an. »Woher weißt du…«
    »Ein Blick in die Zukunft zeigte mir, dass du einen Albtraum hattest - kurz bevor er tatsächlich stattfand. Es gibt einen Grund für diesen Traum.«
    »Ssacah ist also tatsächlich erwacht…«
    »So ist es«, bestätigte Sara. »Still und heimlich haben die treuen Anhänger der Kobra überall in der Welt dafür gesorgt, dass sich die Ableger des Dämons wieder vermehrten. Nun ist es so weit, die erforderliche Masse ist erreicht.«
    »Du weißt nicht auch noch zufällig, wo Ssacah sich derzeit aufhält?«
    »Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Ich kann euch nur sagen, wo zuletzt eine Vermehrung stattfand. Auf Mauritius, in einem Nobelhotel. Aber der neue Ableger ist schon nicht mehr dort. Er ist auf dem Weg zu den Florida Keys.«
    ***
    Rick Kernavon saß zu dieser Zeit bereits im Flugzeug, das ihn zurück in seine Heimat brachte. Mauritius war die letzte Station seiner Weltreise gewesen, welche ihn fast eine Million Dollar gekostet hatte; immerhin hatte er sich stets dort einquartiert, wo es den größten Luxus gab. Geld spielte für ihn keine Rolle. Er hatte genug davon; es vermehrte sich schneller, als er es ausgeben konnte.
    Die unterarmlange Messingkobra befand sich in seinem Reisegepäck im Frachtraum des Flugzeugs. Nach wie vor galt es, unauffällig zu bleiben. Erst wenn ihn eine entsprechende Botschaft Ssacahs erreichte, konnte er an die Öffentlichkeit treten. Aber das würde noch sehr lange dauern.
    Das störte ihn nicht. Er hatte ja alle Zeit der Welt.
    Was aus dem Inder wurde, wusste er nicht. Es interessierte ihn auch nicht. Dieser Bedienstete, von dem er nicht einmal den Namen wusste, würde wohl weiterhin von Zeit zu Zeit für weitere Ssacah-Ableger sorgen.
    Kernavon würde sein eigenes Leben fortsetzen und ebenfalls

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