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0862 - Ssacahs Rückkehr

0862 - Ssacahs Rückkehr

Titel: 0862 - Ssacahs Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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hin und wieder für weitere Ableger sorgen. Und nur, wer ihn sehr gut kannte, würde bemerken, dass er sich verändert hatte.
    Aber nur wenige kannten ihn sehr gut. Reichtum macht einsam, wenn man ihn nicht verlieren will, so wie auch Macht einsam macht.
    Rick Kernavon konnte gut damit leben.
    ***
    Merlins Tochter hatte sich wieder verabschiedet. Weitere Hilfe als die spärliche Information bot sie nicht an, sondern verschwand einfach per zeitlosem Sprung.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Nicole.
    »In Tendyke's Home anrufen, dass wir kommen, die Peters-Zwillinge unter den Arm klemmen und in den Florida Keys gründlich aufräumen.«
    »Und vorher am Miami-Airport herausfinden, wer da von Mauritius kommt. Das erspart uns vielleicht sogar den Einsatz der Zwillinge.«
    Gemeint waren Uschi und Monica Peters, die eineiigen Zwillinge, die nicht einmal Robert Tendyke, der seit vielen Jahren mit ihnen zusammenlebte, voneinander unterscheiden konnte. Das machte ihm auch nichts aus; er liebte sie beide, und sie liebten ohne jede Eifersucht beide ihn. Er nahm es, wie es war, und genoss doppelt.
    Die Zwillinge besaßen eine enorme telepathische Begabung. Und da sie wie Zamorra, Nicole und Tendyke Erfahrungen mit Ssacah gemacht hatten, fiel es ihnen sicher nicht schwer, einen Anhänger des Kobradämons aufzuspüren.
    »Und«, fügte Zamorra hinzu, »ich will diesen Ssacah-Diener unbedingt lebend haben.«
    Nicole grinste wölfisch. »Genau. Tote kann man nicht mehr foltern.«
    »Blödsinn!«, knurrte er. »Das meinst du doch nicht ernst, oder?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du fällst aber auch auf jeden Quatsch herein. Natürlich nicht foltern, aber befragen willst du ihn, nicht wahr?«
    Zamorra nickte. »Ich will wissen, wer ihn auf Mauritius infiziert hat. So können wir die Sache rückwärts aufrollen. Der Mauritier bringt uns auf die Spur dessen, der wiederum ihn infizierte, und so weiter. Außerdem kann er uns alle die nennen, die er außer unserem Florida-Kandidaten zu Ssacah-Dienern gemacht hat.«
    »Nimm dir nicht zu viel vor«, warnte Nicole. »Du verzettelst dich da in Details. Mir erscheint es wichtiger, herauszufinden, wo Ssacah selbst sich derzeit aufhält. Den müssen wir erledigen, dann haben wir erst mal wieder einige Zeit Ruhe. Und ich rechne inzwischen schon gar nicht mehr damit, dass wir ihn irgendwann endgültig abmurksen können. Das haben wir schon zu oft geglaubt, nur waren dann immer wieder irgendwo noch ein paar Anhänger, die für eine Vermehrung der Ableger und damit der dämonischen Substanz sorgten.«
    »Du tust alles, mich immer wieder zu ermutigen«, seufzte der Parapsychologe. »Wenn Sara uns wenigstens ein bisschen mehr an Informationen geboten hätte…«
    »Hat sie aber nicht. Damit müssen wir leben.«
    Zamorra strich sich über das seit Kurzem wieder bartlose Kinn. »Ich glaube fast, dass wir uns die Suche nach Ssacah sparen können.«
    »Wieso?«
    Zamorra tippte sich an die Stirn. »Mein Albtraum«, sagte er. »Darin hat Ssacah mich verschlungen. Das bedeutet, dass er mich sucht, um mich zu töten.«
    »Du hast doch Psychologie studiert«, erinnerte ihn Nicole. »Also solltest du wissen, dass Träume nie die Wirklichkeit wiedergeben.«
    »Natürlich«, entgegnete er. »In Wirklichkeit würde Ssacah mich wohl kaum verschlingen. Er lässt sich da bestimmt etwas anderes einfallen. Mit seinem Keim kann er mich nicht infizieren, gegen den sind wir ja beide immun. Vielleicht wird er mich von seinen Dienern in handliche Stücke reißen lassen.«
    »Oder er wirft dich einem anderen Dämon zum Fraß vor.«
    »Nichts ist unmöglich«, seufzte der Parapsychologe. »Warten wir's ab und seien wir auf alles vorbereitet.«
    ***
    In den Tiefen der Hölle:
    Ssacah ersuchte nicht um eine Audienz bei der Fürstin der Finsternis - er ging einfach zu ihr! Dabei war ihm durchaus bewusst, dass das eine absolute Frechheit war, für die so mancher schlicht und ergreifend hingerichtet wurde. Die Fürstin ließ sich nun mal ungern stören. Oft genug war sie mit Dingen beschäftigt, die keinen anderen etwas angingen…
    Dennoch riskierte er es. Immerhin war er nicht irgendwer, sondern der Kobradämon, der einst über eine sehr große Machtfülle verfügt hatte. Er war der Herrscher des indischen Subkontinents und einiger angrenzender Bereiche gewesen; viele andere, teilweise mächtige Dämonen waren ihm Untertan.
    So lange, bis Zamorra ihn zum ersten Mal tötete…
    Es dauerte lange, bis seine Diener durch

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