Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0862 - Ssacahs Rückkehr

0862 - Ssacahs Rückkehr

Titel: 0862 - Ssacahs Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
die-Vermehrung der Messingkobras wieder genügend Substanz besaßen, dass er in die Welt der Lebenden zurückkehren konnte. In der Zwischenzeit jedoch hatten andere Dämonen längst damit begonnen, Ssacahs Machtbereich unter sich aufzuteilen. Ssacahs Stellvertreter Mansur Panshurab und nach diesem Commander Bishop hatten versucht, das zu verhindert - aber vergeblich.
    Auch Ssacahs zweimalige Rückkehr aus der Nichtexistenz änderte nichts mehr daran.
    Dennoch war der Kobradämon eine Legende. Daran kam auch Stygia nicht vorbei. Und darauf setzte Ssacah jetzt.
    Er verscheuchte einen knöchernen Wächter und betrat den Thronsaal, ohne anzuklopfen. »Ich bin wieder da«, sagte er in seiner zischelnden Art.
    Fassungslos über so viel Frechheit starrte Stygia ihn an.
    Sie zeigte sich in ihrer dämonischen Gestalt. Eine Frau von betörender Schönheit, wenn da nicht die Hörner gewesen wären, die ihr rechts und links aus der Stirn wuchsen, und die Flügel, die sie auf dem Rücken zusammengefaltet hatte.
    »Ich sehe es«, stieß sie hervor. »Verkrieche dich vor meinem Zorn, solange du es noch kannst!«
    Sie hob die linke Hand. Ssacah lachte zischend.
    »Du ssolltest doch wissen, Fürsstin, dass du mir mit deiner Magie keinen Schaden zufügen kannsst!«
    »Ach ja, das hätte ich beinahe vergessen«, sagte sie spöttisch. »Wie gut, dass du mich daran erinnert hast.«
    Sie senkte die Hand wieder - und hielt darin plötzlich eine Pistole. Ssacah konnte nicht erkennen, woher sie diese Waffe so schnell genommen hatte. Aber jetzt zeigte er sich von der spöttischen Seite. Dabei pendelte sein Kopf auf und ab; das Äquivalent zum menschlichen Kopfschütteln.
    »Eine Pissstole. Wie originell!«
    »Nicht wahr? Diese Waffe gehörte Calderone, bis ich ihn tötete und sie ihm abnahm. Ihre Kugeln sind für jeden Dämon absolut tödlich. Dir ist klar, was das bedeutet?«
    »Na, ssicher doch!«, zischte Ssacah. »Ssie konnte ssein Leben nicht retten.« Er ließ ein seltsames Schlangenlachen folgen.
    Stygia schoss. Ssacah versuchte auszuweichen, aber er war nicht schnell genug. Die Kugel streifte ihn und riss einige der Schuppen ab. Ein entsetzlicher Schmerz durchflutete den Kobradämon. Er glaubte in diesem Moment, sterben zu müssen.
    Nur langsam ließ der Schmerz nach. Ssacah wand sich auf dem Boden. Er begriff, dass Stygia ihm in voller Absicht nur einen Streifschuss verpasst hatte. Sonst wäre er jetzt tot - schon wieder einmal!
    »Ich habe versstanden«, sagte er. »Habe ich noch deine Erlaubnis, zu gehen, Fürsstin?«
    »Widerrufen«, bedeutete sie ihm. »Du bist sicher nicht nur deshalb hier eingedrungen, um mir einen guten Tag zu wünschen. Also: Was willst du von mir?«
    »Ich will dir ein Geschäft vorschlagen, Fürsstin«, keuchte er. »Ess isst in unsser beider Interessse.«
    Sie sah ihn durchdringend an.
    »Ich kann mir nichts vorstellen, was uns beiden nützt.« Und schon wieder richtete sie die Waffe auf ihn.
    »Weißt du, eigentlich ist es eine ganz normale Pistole«, fuhr sie fort. »Es ist die ganz besondere Munition, die so wunderschön wirkt. Leider komme ich so selten dazu, sie zu benutzen. Darf ich?«
    Sie lächelte gnadenlos kalt.
    »Nein!«, schrie Ssacah entsetzt auf und verfluchte sich dafür, dass er auf die idiotische Idee gekommen war, in Stygias Thronsaal einzudringen. »Nein - tu ess nicht!«
    »Du willst es mir doch nicht etwa verbieten?«, fragte sie scheinbar erstaunt. »Du bist sehr anmaßend, altes Untier.«
    »Bitte…«, flehte der Kobradämon.
    »Nun gut, lebe noch etwas und langweile mich mit deiner Geschäftsidee!«
    »Ess geht um Professor Ssamorra!«
    »Ach, LUZIFER, Zamorra… Etwas Dümmeres ist dir nicht eingefallen?«
    »Er isst unsser beider Todfeind, und wir ssind beide sseine Todfeinde«, stieß Ssacah hervor.
    »Das ist nichts Neues, denke ich. Du langweilst mich tatsächlich.«
    »Ich werde ihn in eine unentrinnbare Falle locken und dir sssum Geschenk machen. Dann kannsst du ihn sselbsst töten, Fürsstin, wass ssicher für deine Befriedigung ssorgt. Im Gegensssug hilfsst du mir, meinen einsstigen Machtbereich sssurücksssugewinnen.«
    »Die Art meiner Befriedigung geht dich überhaupt nichts an«, konterte die Fürstin der Finsternis. »Und an diesem Geschäft, wie du es nennst, bin ich nicht interessiert. Geh zu Astaroth, der hat auch eine ziemlich große Rechnung mit Zamorra offen.«
    »Aber…«, zischelte Ssacah. Ausgerechnet Astaroth! Dieser Erzdämon, der über den

Weitere Kostenlose Bücher