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0863 - Die schlafende Göttin

Titel: 0863 - Die schlafende Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kontrolle hatte. „Alles geht von den Entdeckungen aus, die wir auf Kreta gemacht haben. Ich habe Ihnen bereits einige Informationen gegeben. Ein Teil der Funde lasse ich aus wissenschaftlichen und aus Gründen der Sicherheit in ein Forschungsinstitut bringen. Da-bei hat es eine Panne gegeben. Wir werden hier aufgrund eines Mißverständnisses auf-gehalten."
    Hamiller lächelte entschuldigend.
    „Obwohl man mich direkt gewählt hat, scheine ich doch nicht so bekannt zu sein, wie ich mir eingebildet habe. Wir mußten in Nairobi wegen eines technischen Defekts zwischen-landen."
    Julian Tifflor schien nicht argwöhnisch zu sein. Er kannte die größtenteils noch chaotischen Zustände auf der Erde. Täglich trafen terranische Siedler aus allen Teilen der Gala-xis ein. Sie mußten eingegliedert werden. Dabei kam es ständig zu Reibereien zwischen den Behörden, den bereits angesiedelten Menschen und den Rückkehrern. Überall auf der Erde waren Spezialisten im Einsatz, die dafür zu sorgen hatten, daß es nicht zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kam. Diese drohten vor allem überall dort, wo sich kriminelle Elemente Vorteile zu verschaffen suchten.
    „Ich denke, das genügt", sagte Tifflor. „Man wird Sie freilassen."
    Er nickte Hamiller freundlich zu und schaltete ab. Der Terranische Rat für Wissenschaf-ten atmete auf. Er blickte die Polizeioffiziere fragend an.
    „Sie haben sich nicht gerade geschickt verhalten", erklärte einer von ihnen.
    „Schon gut", entgegnete Hamiller. „Ersparen wir uns Erläuterungen und Entschuldigun-gen. Uns kommt es nur darauf an, den entführten Transporter so schnell wie möglich zu finden und sicherzustellen."
    „Wir werden Ihnen helfen", versprachen die Polizisten.
    Eine halbe Stunde später stiegen vierzig Gleiter auf und begannen mit der Suche nach dem Transporter. Payne Hamiller flog als einziger allein in seiner Maschine. Er tippte die Kodezahl Boyt Margors ein, als er sich einige Kilometer von Nairobi entfernt hatte.
    Der Albino meldete sich. Hamiller berichtete, was vorgefallen war. Er fürchtete, daß Boyt Margor ihn mit zornigen Worten maßregeln würde, doch das war nicht der Fall. Der Mutant blieb ruhig.
    „Ich bin sicher, daß Demeter bald wieder in Ihrer Hand sein wird", sagte er, als Hamiller ihn umfassend informiert hatte. „Geben Sie mir danach sofort Bescheid."
    In seinen nachtblauen Augen blitzte es drohend auf.
    „Ich verlasse mich auf Sie", schloß er und schaltete ab.
    Kaum eine Minute später lief bei ihm die Nachricht ein, daß man den Großtransporter entdeckt hatte. Einer der Polizisten berichtete, daß er die Maschine über dem Viktoriasee gesichtet habe.
    Erleichtert beschleunigte der Wissenschaftler. Die Maschine raste mit hoher Geschwin-digkeit auf den See zu, und schon bald sah er den Transporter, der gemächlich nach Sü-den trieb, so als habe die Besatzung nichts zu befürchten.
    „Setzen Sie Paralysestrahler ein", befahl Hamiller.
    Sämtliche Polizeimaschinen blieben hinter dem Lastengleiter außerhalb des Blickwinkels der Besatzung.
    „Wir haben den vorderen Teil des Transporters mit Lahmstrahlen bestrichen", meldete einer der Polizisten.
    „Ausgezeichnet", erwiderte Hamiller. „Das genügt. Alles Weitere übernehmen wir."
    Er flog näher an den Lastengleiter heran. Von allen Seiten näherten sich die mit Wissen-schaftlern besetzten Maschinen, während die Polizisten abbogen und nach Nairobi zu-rückkehrten.
    Hamiller setzte seinen Gleiter auf dem Dach des Großraumtransporters direkt neben ei-nem zerstörten Fenster auf und verankerte ihn mit einer Magnetschaltung. Er wußte, daß der Stahlmantel des Lasters in diesem Moment wie unter einem Hammerschlag erdröhnte, aber das war bedeutungslos. Die Besatzung war paralysiert worden und konnte auf dieses Alarmsignal nicht mehr reagieren.
    Neben Hamiller setzten vier andere Gleiter auf und verankerten sich ebenfalls. Die Ma-schinen bildeten einen schützenden Halbkreis um das zerbrochene Fenster, so daß er aussteigen konnte, ohne befürchten zu müssen, vom Fahrtwind weggerissen zu werden.
    Geduckt eilte Hamiller zum Fenster und kletterte hindurch. Die anderen Wissenschaftler folgten ihm.
    Der Terranische Rat für Wissenschaften lief zuerst zum Laderaum, um sich davon zu überzeugen, daß Demeter nichts geschehen war. Erleichtert stellte er fest, daß sie nach wie vor ruhig und entspannt in ihrem Schrein lag.
    „Alles ist in Ordnung", sagte Reginald Brindley. „Sehen wir vorn

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