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0863 - Die Sirene von Atlantis

0863 - Die Sirene von Atlantis

Titel: 0863 - Die Sirene von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entnahm. Was wir dann aber präsentiert bekamen, zog uns in seinen Bann. Wir mußten erleben, wie plötzlich die Gestalt der Frau erschien, als wäre sie der schwindenden Dunkelheit entwichen.
    Wir schauten sie uns genau an und schüttelten immer wieder den Kopf. Diese sah nicht so aus, als wäre sie der Wirklichkeit entsprungen, sie kam uns eher vor wie eine Schauspielerin, aber ihre brutalen Taten waren echt. Wir bekamen die Morde zu sehen, und dabei zitterte das Bild. Der Filmer konnte seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle halten. Brutal ging diese weißblonde Person mit ihrem Schwert um, und kurz nach diesen Taten hatten die Hansons auch aufgehört zu filmen.
    Auf dem Bildschirm erschien Schnee, und wir standen zunächst einmal da, ohne etwas zu sagen, aber noch immer unter den Eindrücken des Gesehenen stehend.
    Auch die Hansons zeigten sich mitgenommen. Gaby tupfte ihr Gesicht mit Kölnisch Wasser ab.
    »Das ist die Wahrheit«, sagte ihr Mann währenddessen dabei.
    »Die reine, brutale Wahrheit. Diese Morde sind geschehen, da haben wir nichts hinzugefügt und auch nichts weggenommen. Mehr können wir Ihnen nicht bieten und denken, daß jetzt Sie an der Reihe sind.«
    »Da haben Sie recht«, sagte ich leise.
    »Stellt sich natürlich die Frage, wer diese Frau war«, sagte Sir James, wobei er Suko und mich anschaute, als könnten wir ihm auf der Stelle den Namen präsentieren.
    Wir mußten leider passen.
    »Nie gesehen?«
    »Nein, Sir.«
    »Was vermuten Sie?«
    »Sag du was«, murmelte Suko.
    Einen Verdacht hatte ich schon, auch wenn ich die Schultern hob.
    »Normalerweise hätte man sagen können, daß es ein Ausschnitt aus einem Fantasy-Film ist, aber da liegen wir wohl falsch.«
    »Klar, das ist alles echt!« rief Gaby Hanson, ihre Stimme schrillte dabei.
    »Niemand hat das Gegenteil behauptet. Uns interessiert nur, aus welchem Umkreis diese Gestalt stammt.«
    »Atlantis?« murmelte Suko fragend.
    »Das ist möglich.«
    »Nicht die Zeit der Ritter und…«
    »Nein, nein, auf keinen Fall. Die haben anders ausgesehen. Zu dieser Zeit wäre es einer Frau nicht in den Sinn gekommen, in einem derartigen Aufzug herumzulaufen. Aber mich irritiert noch etwas«, fuhr ich fort, wobei mir Sir James das Wort aus dem Mund nahm.
    »Sie meinen den Gesang?«
    »Genau, Sir.«
    »Der hat uns auch stutzig gemacht«, sagte Sid Hanson. »Sie hat plötzlich angefangen zu singen, das geschah aber erst nach den beiden Morden, als wollte sie ihren Triumph darüber auch öffentlich kundtun. Kann so etwas sein?«
    »Das muß es sogar, sonst hätten Sie und wir es ja nicht gehört. Jedenfalls möchten wir uns bei Ihnen bedanken, daß Sie so schnell und vor allen Dingen richtig gehandelt haben.«
    Hanson winkte ab. »Keine Ursache. Wir haben ja hin und wieder über Sie gehört. Da kam uns eben die Idee.« Nun sprach er ein anderes Thema an. »Sie werden die Aufnahmen sicherlich behalten wollen, denke ich.«
    »Das wäre nett.«
    »Können Sie, können Sie. Wir wollen damit nichts zu tun haben.«
    Er hob beide Hände, und Gaby Hanson nickte dazu. »Ich möchte auch jetzt nach Hause«, sagte sie. »Die Nacht war kurz, hinzu kam die lange Fahrt. Oder brauchen Sie uns noch?«
    »Nein, wenn nicht Sir James noch etwas…« Ich schaute ihn an.
    Der Superintendent schüttelte den Kopf. Über Telefon holte er einen Mann herbei, der die Hansons noch bis zum Ausgang begleiten sollte. Zum Abschied reichten sie uns die Hände.
    Mrs. Hanson lächelte verkrampft. Ihr Mann fragte: »Werden Sie sich wirklich um diesen Fall kümmern?«
    »Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Und Sie geben uns Bescheid, wenn sie eine Spur oder den Fall selbst gelöst haben?«
    »Ist versprochen.«
    »Danke. Wir… wir gehen dann.«
    Der Beamte war schon da. Wir schauten den dreien nach, bis die Tür hinter ihnen geschlossen war, und kümmerten uns erst dann um unsere eigenen Belange.
    Sir James saß wieder hinter seinem Schreibtisch. Er schaute den viereckigen Bildschirm an, als würde er damit rechnen, daß sich die Bilder wiederholten. »Ist es zuviel verlangt, wenn ich Sie beide nach einem Plan frage?«
    »Nein.«
    »Haben Sie einen?«
    »Wir werden uns wohl oder übel noch heute in Richtung Stonehenge auf den Weg machen müssen.«
    Sir James nickte. »Das habe ich mir gedacht. Und weiter? Haben Sie eine Vermutung?«
    »Ich bleibe bei Atlantis«, sagte Suko. »Und du, John?«
    »Damit rennst du bei mir offene Türen ein.«
    Sir James räusperte sich. »Wobei

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