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0868 - Die Toten-Krypta

0868 - Die Toten-Krypta

Titel: 0868 - Die Toten-Krypta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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da mischte ich sogar mit, aber trotzdem bin ich es nicht gewesen. Ich kam mir vor wie manipuliert.«
    »Da können wir nicht widersprechen«, sagte ich.
    »Aber Sie wissen keine Lösung - oder?«
    »Nein.«
    »Das ist schlecht.«
    »Trotzdem können wir es versuchen.«
    Nach diesem Vorschlag schaute er etwas skeptisch, um dabei meine nächste Frage zu hören. »Ist Ihnen ein Mädchen namens Emily Craton ein Begriff?«
    »Emily?« Er hatte den Namen so ausgesprochen, als wäre er ihm längst ein Begriff.
    »Ja.«
    »Ich kenne sie.«
    »Woher?«
    Er hob die Schultern. »Ich habe sie mal in Paris getroffen, auf einer der zahlreichen Brücken. Dort hat sie gesessen und gemalt. Daher kenne ich die Kleine.«
    »Sie müssen sich aber mit ihr unterhalten haben, da Sie sich so gut an sie erinnern«, sagte Suko.
    »Das habe ich auch.«
    »Wissen Sie noch, worüber Sie beide gesprochen haben?«
    »Nein, nicht mehr so gut. Ich weiß nur noch, daß ich ihr Talent bewundert habe, ein außergewöhnliches Talent, wie ich meine. Sie konnte hervorragend malen. Wie Sie wissen, ist Paris noch immer ein Mekka der Künstler, aber Emily gehörte zu den besten. Was sie malte, war einfach phantastisch. Deshalb habe ich mir auch ihren Namen gemerkt. Außergewöhnliche Menschen vergißt man eben nicht.«
    Da hatte er hundertprozentig recht, aber das war uns zu wenig, und Shao erkundigte sich danach, ob er später nicht doch noch einmal Kontakt mit der jungen Malerin gehabt hatte.
    »Nein, wie ich Ihnen schon sagte, ich habe sie nur einmal gesehen und gesprochen.«
    »Trotzdem sind Sie hier?«
    »Ja.« Er nickte. »Moment mal. Ihre Frage hat sich angehört, als käme auch Emily hierher.«
    »Damit rechnen wir«, sagte Shao.
    Absalom schaute uns der Reihe nach an. Wir sahen, wie er den Kopf schüttelte. Es war förmlich an seinem Gesicht abzulesen, welche Gedanken ihn beschäftigten. »Was Sie alles wissen oder auch von mir wissen, kann mich schon ängstlich machen. Aber ich weiß nichts von Ihnen. Darf ich fragen, wer Sie sind?«
    Es war fast wie auf dem diplomatischen Parkett. Wir stellten uns namentlich vor. Er nickte, konnte aber mit diesen Namen beim besten Willen nichts anfangen, wie er zugab, und in London war er auch noch nie in seinem Leben gewesen.
    »Dann sind Sie gekommen, um dieses Rätsel zu lösen, denke ich. Sie wollen Klarheit auch über mein Ende.«
    »In der Tat.«
    Er schüttelte den Kopf. »Warum ich? Warum bin ich gerade betroffen? Was habe ich getan?«
    »Nichts Großartiges«, erwiderte Suko. »Sie werden nur auf Emily einen gewissen Eindruck gemacht haben. Deshalb ist die Wahl bei ihrer Zeichnung einzig und allein auf Sie gefallen.«
    »Meinen Sie das?«
    »Davon bin ich sogar überzeugt.«
    Absalom breitete die Arme aus. »Und anschließend ist alles nach einer gewissen Regie abgelaufen.«
    »So ist es richtig.«
    Er trat gegen einen Stein und lauschte seinem Wegkullern nach. »Und jetzt sind wir hier. Wie bestellt, wie hingeführt, als würden wir an den Fäden des Schicksals hängen, das uns zusammenbringen soll.« Er deutete in die Runde. »Ich bin ja schon etwas länger hier«, gab er zu. »Ich habe mich auch umsehen können, aber ich bin der einzige in dieser komischen Welt bis vor kurzem gewesen, und ich weiß noch immer nicht, was ich hier eigentlich soll.«
    »Haben Sie die Häuser durchsucht?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Und? Mit welch einem Ergebnis?«
    »Es gab keines. Die Häuser sind alle leer, bis auf ein paar Einrichtungsgegenstände, die wohl niemand mehr haben wollte. Diese Kolonie ist ein idealer Schlupfwinkel, und ich wundere mich, daß er noch nicht entdeckt wurde. Hier können Kinder oder Jugendliche noch richtige Abenteuer erleben, finde ich.«
    »Die auch tödlich enden können«, gab Shao zu bedenken. »Gehen Sie bitte davon aus, daß nicht alle leer sind.«
    »Was wollen Sie damit sagen.«
    »Daß wir durchaus beobachtet werden können, aber außerhalb unserer menschlichen und weltlichen Grenzen. Das meine ich damit.«
    »Wenn Sie es verstehen, freue ich mich für Sie. Bei mir ist es nicht der Fall.«
    Ich kam wieder auf die Durchsuchung dieser Kolonie zu sprechen und ließ sie mir noch einmal bestätigen. »Ist Ihnen dabei kein besonderes Bauwerk aufgefallen, das sich von den übrigen Häusern hier unterscheidet? Oder haben Sie vielleicht einen Weg entdeckt, der in die Erde führt, wo ein bestimmtes Ziel liegt?«
    Er zog seine Augenbrauen zusammen. »Können Sie das nicht genauer

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