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0870 - Plondfair, der Berufene

Titel: 0870 - Plondfair, der Berufene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anteilen von Methan und Ammoniak, sowie Spuren von Sauerstoff und Edelgasen. Die mittleren Tagestemperaturen lagen bei 25,8 Grad. Sie resultierten in erster Linie aus der mittleren Sonnenentfernung des Planeten von 720 Millionen Kilometer. Die Eigenrotation war enorm schnell, sie betrug 11 Stunden, 27 Minuten und 18 Sekunden. Um seine Sonne einmal zu umkreisen, benötigte Välgerspäre vierzehneinhalb Jahre.
    Die bedeutendsten Monde Välgerspäres waren jene, die ihre eigenen Satelliten besaßen. Es gab insgesamt zwölf davon.
    Plondfair blätterte in dem ihm vorliegenden Informationsmaterial und las die Namen dieser zwölf Monde: Wallzu (41), Jarnier (40), Gälnopf (38), Laspur (33), Ferscho (29), Bestell (25), Artmar (21), Spälterloge (19), Hkuun (15), Zoggel (14), Gleybol (10) Die hinter den Eigennamen gedruckten Zahlen bezeichneten die Positionen, die diese Monde im System der 47 Välgerspäre-Satelliten einnahmen.
    Diese zwölf Monde waren nicht nur die eigentlichen Hauptstützpunkte der Wynger im Torgnisch-System, sondern auch die Stationen, die ein Wynger besuchen mußte, wenn er über das Rad gehen wollte. Eine Reise, von der ein Kranker sich Rettung versprach, begann auf Wallzu, dem einundvierzigsten Mond und endete auf Starscho, dem siebenten Mond.
    Auch Koßjarta würde, sofern sie die Ankunft der 4-BIRSCHOR dort noch erlebte, ihre Wanderung der letzten Hoffnung auf Wallzu beginnen.
    Plondf air klappte die vor ihm liegenden Informationshefte zu und ließ sich im Sitz zurücksinken. Er war nicht mehr bei Koßjarta gewesen, erhielt aber regelmäßig Berichte über ihren Zustand. Der Text dieser Berichte war immer gleich, so daß der Lufke bezweifelte, daß er immer der Wahrheit entsprach. Auf jeden Fall war seine Nährmutter noch am Leben. • Plondfair wußte, daß das Schiff sein Ziel in wenigen Stunden erreichen würde. Die 4-BIRSCHOR würde in einen Orbit um Wallzu gehen. Die Hilfesuchenden sollten dann in Beibooten auf den Mond gebracht werden. Plondfair wußte noch nicht, was die Kryn mit ihm vorhatten. Noch immer war er entschlossen, Koßjarta nach Wallzu zu begleiten. Die Frage, die ihn nun am meisten beschäftigte war die, ob die Priester damit einverstanden sein würden. Es war durchaus möglich, daß die Angehörigen der verschiedenen Wynger-Stämme, die diesmal Die Berufung erhalten hatten, sich auf einem anderen Mond trafen und für die Reise nach Välgerspäre vorbereiteten. Plondfair war fast sicher, daß dies so war, denn er konnte sich nicht vorstellen, daß man die Berufenen und die Sterbenden auf einem Mond gemeinsam absetzen würde.
    Plondfair überlegte, was er tun sollte, wenn man ihm nicht gestatten würde, Koßjarta zu begleiten.
    Seine ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten waren begrenzt, er würde sich im Ernstfall den Wünschen der Kryn beugen müssen. Plondfair fand keine Ruhe mehr. Er fieberte dem Augenblick der Ankunft entgegen. Am liebsten hätte er seine Kabine verlassen, doch damit hätte er nur die Aufmerksamkeit der Kryn auf sich gelenkt.
    Als die Besatzung endlich über Bordfunk davon unterrichtet wurde, daß das Schiff ins Torgnisch-System einflog und sich Wallzu näherte, war noch immer niemand zu Plondfair gekommen, um ihm zu sagen, was mit ihm geschehen sollte. Der junge Lufke glaubte nicht, daß man ihn vergessen hatte. Wallzu war nach Ansicht der Kryn nicht die Station, wo Plondfair das Schiff verlassen sollte - das war der Grund, warum sich niemand um ihn kümmerte.
    Plondfair war entschlossen, sich nicht auf diese Weise ausschalten und von Koßjarta trennen zu lassen. Später konnte er noch immer zu den anderen Berufenen stoßen. Er fühlte sich verpflichtet, solange bei Koßjarta zu bleiben, wie es nur ging.
    Als er seine Kabine verließ, wurde er von Trotz und Entschlossenheit beherrscht. Er bezweifelte, daß es ihm gelingen würde, Gainth zu finden, denn dieser hielt sich bestimmt an einem Platz auf, wo er den Transport der Kranken nach Wallzu überblicken konnte.
    Aber es gab schließlich noch andere Kryn an Bord.
    Plondfair hielt den ersten Priester, dem er auf dem Korridor begegnete, an. Er sah diesen Kryn zum erstenmal.
    „Sie wissen, wer ich bin", sagte er.
    Der Mann nickte.
    „Plondfair", seufzte er. „Ich habe keine Zeit für Sie. Wir müssen uns jetzt um die Überführung der Hilfesuchenden nach Wallzu kümmern. Es ist wichtig, daß sie gut vorbereitet und voll innerem Frieden dort eintreffen."
    Plondfair hielt ihn einfach fest und lockerte

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