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0870 - Plondfair, der Berufene

Titel: 0870 - Plondfair, der Berufene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verantwortlichen der BASIS ihre Bemühungen, Kontakt mit den Intelligenzen der Galaxis Tschuschik zu bekommen. Das wäre relativ einfach gewesen, wenn man dabei nicht mit äußerster Behutsamkeit vorgegangen wäre. Man hätte zum Beispiel nur ein Raumschiff bemannen und aus der BASIS ausschleusen müssen, um es hinter einem der tropfenförmigen Raumschiffe herzuschicken. Doch aus einem solchen Manöver konnte sich jederzeit ein bewaffneter Konflikt entwickeln, denn niemand konnte vorhersagen, wie die andere Seite reagierte.
    Kanthall, Hamiller und Danton hatten daher beschlossen, es zunächst einmal auf dem Wege einer Funkverständigung zu versuchen, falls das mißlang, konnte man immer noch andere Möglichkeiten ausprobieren. Danton besaß an Bord der BASIS zwar keine offizielle Funktion, aber aufgrund seiner Erfahrung im Umgang mit extraterrestrischen Wesen war er von Kanthall um Rat gefragt worden.
    Seit sie gemeinsam Sprangohrs Leiche aus Hamillers Kabine geschafft hatten, war Demeter nicht mehr in der Nähe des Wissenschaftlers erschienen und auch nicht in die Zentrale gekommen. Hamiller wußte jedoch, daß die Fremde häufig mit Danton zusammen war. Das machte ihm mehr zu schaffen, als ihm lieb war, wenn er sich auch nach Kräften bemühte, seine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Eine Beziehung zu Demeter war so schicksalsträchtig, daß er eigentlich froh darüber hätte sein sollen, daß die Frau sich dem Obersten Terranischen Rat zugewandt hatte. Bisher waren Hamillers Beziehungen zu Frauen recht oberflächlicher Natur gewesen und er hatte sich eigentlich niemals recht vorstellen können, daß er sich ernsthaft verlieben würde. Nun war es passiert, noch dazu in einer viel dramatischeren Weise, als er sich das jemals hatte träumen lassen.
    Hamiller wußte, daß er in diesem Zustand für die BASIS nur die Hälfte wert war, denn sein Verstand, der gerade in der augenblicklichen Lage für die Lösung der anstehenden Probleme benötigt wurde, beschäftigte sich häufiger mit Demeter als mit den Aufgaben der BASIS. Kanthall, der ein scharfer Beobachter war, sagte dies Hamiller auf den Kopf zu, als der Wissenschaftler wieder in der Zentrale erschien, um sich davon zu überzeugen, wie weit die Kontaktversuche zu den Intelligenzen von Tschuschik gediehen waren.
    „Sie werden durch irgend etwas abgelenkt, Payne!"
    Hamiller errötete und blickte auf den Boden.
    Kanthall schaute sich um und stellte fest, daß niemand in Hörweite war.
    „Es ist doch hoffentlich nicht diese Frau, diese Dunja Varenczy?" erkundigte er sich.
    „Doch", erwiderte Hamiller verdrossen.
    Kanthall zog die Augenbrauen hoch.
    „Ich dachte mir doch, daß es Sie erwischt hat! Payne, Sie müssen wieder davon loskommen. Ich glaube, zwei Drittel der männlichen Besatzung ist in dieser oder jener Weise in Dunja verliebt."
    „Sie haben ja recht", sagte Hamiller verzweifelt.
    Kanthall kratzte sich am Hinterkopf.
    „Dunja hat einen Mann wie Rhodans Sohn dazu gebracht, die Erde zu verlassen - und das in einem Augenblick, wo dort noch alles im Umbruch ist. Ich wage nicht daran zu denken, wozu sie Sie veranlassen könnte."
    „Sie läßt mich in Ruhe", versetzte Hamiller. „Es ist nicht so, daß sie irgend etwas von mir will."
    „Nun gut", meinte Kanthall skeptisch. „Lassen wir das. Sie sind schließlich ein erwachsener Mann, und es steht mir nicht zu, mich in Ihre privaten Angelegenheiten zu mischen."
    Warum, zum Teufel, fragte sich Hamiller, hat er es dann getan?
    „Wir hatten inzwischen einige Funküberlappungen", fuhr Kanthall fort und wechselte das Thema. „Doch zu einer Bildübertragung oder gar einer Verständigung mit den Einheimischen ist es bisher noch nicht gekommen."
    „Vielleicht wissen sie noch nichts von unserer Anwesenheit", meinte Hamiller.
    „Das glauben Sie selbst nicht", sagte Kanthall.
    „Nein, allerdings nicht."
    Vanne, der sich fast nur in der Zentrale aufzuhalten schien, gesellte sich zu ihnen.
    Hamiller fiel auf, daß der 7-D-Mann einen ungeduldigen Eindruck machte. Es war Vanne gewesen, der den Auftrag von ES erhalten und mit dem Geisteswesen in Kontakt gestanden hatte.
    „Ich befürchte, daß wir zuviel Zeit versäumen", sagte Vanne an Hamiller gewandt, ohne daß für den Wissenschaftler erkennbar wurde, welcher der sieben Bewußtseinsinhalte den Körper gerade steuerte. „ES ist in schrecklicher Gefahr. Wir müssen so schnell wie möglich dieses Ding PAN-THAU-RA finden."
    Das war eine indirekte Beschwerde

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