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0871 - Zentrum der LÃŒge

Titel: 0871 - Zentrum der LÃŒge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Expedition mit der BASIS bestimmt nicht angeregt, wenn es davon überzeugt gewesen wäre, daß die Probleme in Tschuschik mit einem einzelnen Raumschiff und dessen Besatzung zu lösen waren.
    „Nun?" erkundigte sich Kanthall. „Wie stehen Sie dazu, Payne?"
    „Ich denke nach", gab Hamiller zurück.
    „Sie werden also zustimmen?" Kanthall wußte, daß er ohne das Einverständnis Hamillers dieses Unternehmen nicht starten konnte.
    „Ja", sagte Hamiller matt. Er blickte in Dantons Richtung, doch Rhodans Sohn hatte nur Augen für die mit Hamiller in die Zentrale gekommene Dunja Varenczy. Es war fraglich, ob Danton überhaupt bei der Sache war. Wieder spürte Hamiller quälende Eifersucht.
    „Lassen Sie uns über die Einzelheiten reden", schlug Kanthall vor.
    Hamiller gab sich einen Ruck.
    „Natürlich", stimmte er zu. „Wir werden eine Lagebesprechung anberaumen. Dunja wird dabei sein, vielleicht kann sie uns den einen oder anderen Hinweis geben."
    Kanthall rief alle Verantwortlichen zusammen und schickte sie in den Konferenzraum. Hamiller hielt er zurück.
    „Roi kann sich offenbar nur schwer damit abfinden, daß Dunja Varenczy eine Angehörige der hiesigen raumfahrenden Zivilisation ist oder zumindest von ihr abstammt."
    „Sind Sie da so sicher?" brummte Hamiller.
    „Aber, Payne!" rief Kanthall entrüstet.
    „Wollen Sie das etwa noch in Frage stellen, nach allem, was wir gesehen haben?"
    „Nein", sagte Hamiller kleinlaut.
    „Entschuldigen Sie, Jentho. Ich bin ein wenig verwirrt."
    „Das merke ich! Hoffentlich ergeht es Ihnen nicht wie Rhodans Sohn. Die Art und Weise, wie er sich verhält, kommt mir ziemlich merkwürdig vor. Nach allem, was ich von ihm weiß, ist er ein Mann, der mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen steht."
    „Auch ein solcher Mann kann sich verlieben!"
    „Ja, aber nicht auf diese Weise. Wenn Sie mich fragen, macht Roi eher einen beeinflußten als einen verliebten Eindruck."
    „Sie denken, daß er von Dunja manipuliert wird?"
    „Vielleicht", erwiderte Kanthall gedehnt.
    „Es ist ja auch nicht sicher, ob sie ihn bewußt beeinflußt."
    „Wir werden sie beobachten!" schlug Hamiller vor.
    Kanthall lachte rau.
    „Das tun wir schon die ganze Zeit. Nein, ich habe eine andere Idee. Ich werde sie an Bord des Schiffes schicken, das die PAN-THAU-RA suchen soll."
    Hamiller bekam große Augen.
    „Das erscheint mir riskant, außerdem würde Roi sicher nicht zustimmen."
    „Er erfährt es erst vor dem Start. Ich finde, Dunja ist ein zusätzlicher Sicherheitsgarant für unser Schiff. Sie kann allein durch ihre Präsenz einen eventuellen Angriff auf das Einsatzkommando verhindern, denn die Intelligenzen von Tschuschik werden bestimmt nicht auf eine Artgenossin schießen."
    „Es sei denn, sie handelten wie wir Menschen es manchmal tun", meinte Hamiller ironisch.
    Kanthall legte ihm einen Arm um die Schulter.
    „Ich möchte, daß wir vor den anderen an einem Strang ziehen", sagte er. „Es ist nicht gut, wenn die beiden führenden Männer an Bord der BASIS mit zwei verschiedenen Zungen reden."
    „Sie sind ein Genie", sagte Hamiller seufzend. „Ihr Appell an meine Loyalität ist doch in Wirklichkeit nichts als reiner Egoismus."
    „Pah!" machte Kanthall.
    Sie verließen die Zentrale und begaben sich in den Konferenzraum. Hamiller sah, daß Danton rechts neben Dunja saß. Der Sessel links neben der Frau war noch frei, und fast wäre Hamiller seinem Instinkt gefolgt und hätte sich dort niedergelassen. Sein Stolz hinderte ihn jedoch daran.
    Kanthall blieb am Kopfende des Tisches stehen.
    „Ich möchte Sie davon unterrichten, daß Payne Hamiller und ich uns entschlossen haben, die Initiative zu ergreifen und ein Einsatzkommando in jenes Gebiet zu schicken, wo wir PAN-THAU-RA vermuten."
    Einige Anwesenden sahen Hamiller überrascht an.
    Hamiller nickte und lächelte.
    Kanthall, dachte er verstimmt, war drauf und dran, aus ihm einen mittelmäßigen Diplomaten zu machen.
     
    8.
     
    Plondfairs Wiedersehen mit Maitho und Painoth fand in einer Informationshalle im Geschäftszentrum von Lumain statt. Unmittelbar nach seiner Entlassung war er von Kumpfai hierher geführt worden.
    „Sie können von Glück sagen, daß die Kryn nichts von unserer Gruppe wissen", begrüßte ihn Maitho. „Sie kommen nicht auf den Gedanken, daß Sie Wallzu verlassen haben könnten. Man sucht Sie noch immer in den Tempelanlagen von Tyokoan."
    Painoth war schweigsam und schien nicht bei guter Laune zu sein.

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