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0873 - Die Manipulierten

Titel: 0873 - Die Manipulierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Türen, von denen sich einige öffnen ließen.
    Dahinter lagen Räume, die teils leer, teils mit Vorräten vollgestopft waren, technische Einrichtungen enthielten oder in nach oben führende Gänge mündeten. Schließlich aber fanden sie einen Raum, von dem aus ein Antigravschacht nach unten ging. Sie wollten ihn bereits betreten, als Verthe auf einen Roboter aufmerksam wurde, der sich in ihrer Nähe authielt. Rasch schloß sie die Tür wieder.
    „Vorsicht", flüsterte sie.
    Langsam entfernten sie sich von der Tür und blieben bei zwei Berufenen stehen, die in einen Übungskampf verwickelt waren. Dabei bemühten sich beide, den anderen in Situationen zu bringen, die einen besonders hohen Kraftaufwand erforderten. Der Kampf verlief zeitlupen-haft langsam. Keiner von beiden versuchte, ihn rasch zu beenden.
    Plondfair bemerkte wenig später, daß der Roboter aus ihrer Nähe verschwand. Er gab Verthe ein Zeichen. Sie traten ins Dunkel zurück, eilten zur Tür, öffneten sie und schlössen sie wieder hinter sich. Dann ließen sie sich in den Antigravschacht fallen und nach unten tragen.
    „Wie lange wird es dauern, bis sie es merken?" fragte das Mädchen. Er antwortete nicht, weil er nicht wußte, was er darauf sagen sollte.
    Der Schacht endete direkt neben einem Fließband, das Konserven zu den Containern beförderte. Plondfair lief zu den Behältern hin und untersuchte sie.
    „Wir können es-riskieren", sagte er. „Die Verschlüsse sind mit Dichtungspolstern versehen. Das bedeutet, daß sie luftdicht sind. Man kann die Boxen von innen öffnen. Also? Riskieren wir es?"
    „Ich bin dabei", erwiderte sie.
    Plondfair riß einige Konserven aus einem bereits beladenen Container und warf sie zur Seite. Als ein genügend großer Freiräum entstanden war, stieg Verthe in den Behälter. Der Lufke entfernte noch zehn weitere Konserven und setzte sich dann neben das Mädchen. Der Container glitt auf einen der Waggons zu. Der Deckel schloß sich.
    „Hoffentlich reicht die Luft", flüsterte Verthe.
    „Bestimmt."
    Rumpelnd schlössen sich die Schotte des Waggons. Dann wurde es still. ,Einige Minuten verstrichen. Plondfair fühlte, daß sich der Behälter bewegte. Er dachte an die Roboter und an die Konserven, die er als deutliche Spur zurückgelassen hatte. Waren sie unbeobachtet geblieben?
    Würde es ihnen gelingen, mit dem Zug zu entkommen? Und was wartete danach auf sie?
    Roboter bewegten sich lautlos auf Gleitfeldern. Man bemerkte sie immer erst, wenn sie in unmittelbarer Nähe waren.
    Warum, so fragte Plondfair sich, konnten Roboter nicht auf zwei Beinen laufen? Warum hatte man sie nicht menschenähnlicher gemacht?
    Die Schritte hätte man hören können.
    Doch dann wurde der Lufke sich dessen bewußt, daß hörbare Schritte die Situation auch nicht verbessert hätten. Es kam nur darauf an, ob die Roboter aufmerksam geworden waren oder nicht.
    Hatten sie die Flucht bemerkt, dann würden sie sie aus den Containern holen, und dann war es wichtig, ob man hörte, wie sie kamen, oder ob man es nicht hörte.
    Der Zug ruckte an. Die Ventile zischten.
    „Es geht los", flüsterte Verthe.. „Hoffentlich dauert es nicht zu lange."
    . Wenig später fühlten sie die Beschleunigung. Es warf sie wuchtig gegen die Stahlwandung des Containers, und beide wähnten sich wieder in der Halle zwischen den Felsen, in der sie von ständig steigenden Gravitationswerten gequält worden waren.
    Schon nach wenigen Sekunden ließ die Belastung nach. Der Zug hatte seine Höchstgeschwindigkeit erreicht und jagte mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit - wie Plondfair vermutete - durch die Vakuumröhre.
    „Entweder gibt es mehrere Kondi-tionierte Zonen auf Välgerspäre", sagte er, „oder diese eine Zone ist riesig groß, sonst würde sich eine Vakuum-Röhren-Bahn nicht lohnen."
    „Es gibt nur eine Zone", behauptete sie.
    „Überlege doch, was für ein Energieaufwand das wäre", gab er zu bedenken. „Das ganze Gebiet muß von Schutzschirmen umgeben sein, damit eine für uns atembare Atmosphäre gehalten werden kann. Die Orkane von Välgerspäre müssen abgehalten werden."
    „Dennoch glaube ich, daß es nur eine Zone gibt. Es ist einfacher, die dafür notwendigen technischen Anlagen an einer Stelle zu konzentrieren, als hier und dort auf Välgerspäre kleinere Komplexe zu schaffen."
    Plondfair versuchte zu errechnen, welcher technische Aufwand notwendig war, einen künstlichen Lebensbereich von den vermuteten Ausmaßen aufrechtzuerhalten. Dabei

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