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0873 - Die Manipulierten

Titel: 0873 - Die Manipulierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verließen sie ihre Wohninsel, gingen einige Minuten auf und ab, ohne ein Wort miteinander zu wechseln, und näherten sich dann einer Tür.
    „Ich glaube, es hat keinen Sinn, mit den anderen zu sprechen", bemerkte sie. „Ich habe sie beobachtet. Keiner beachtet den anderen. Jeder ist mit sich allein. Sie scheinen gar nicht zu merken, daß noch andere außer ihnen da sind. 'Sie warten nur darauf, daß etwas geschieht."
    „Und was wird geschehen?" fragte er.
    „Mir wäre wohler, wenn ich das wüßte."
    Sie hatten die Tür erreicht. Plond-fair ließ seine Hand über den Rahmen streichen. Er fühlte eine Erhebung unter den Fingern und drückte sie herunter. Die Tür glitt zur Seite.
    Dahinter lag ein Kontrollraum mit zahlreichen Überwachungsinstrumenten und Monitorschirmen, aber keinen Sitzgelegenheiten.
    „Für Roboter eingerichtet", stellte er fest. Er berührte die Sensortasten unter den Bildschirmen. Diese erhellten sich. Das Bild einer Containerstraße entstand vor ihren Augen. Über verschiedene Transportanlagen flössen Ströme von Konserven zu den Containern und füllten diese.
    „Das ist ein Containerzug", sagte Verthe. „Die Behälter werden mit Nahrungsmitteln beladen."
    Plondfair deutete auf einen der Bildschirme.
    „Und hier kommen die Container in Röhrenwaggons für eine Vakuumbahn. Das heißt also, daß Lebensmittel in erheblichen Mengen von hier aus zu einem anderen Bereich in der Konditionierten Zone gebracht werden."
    Er erläuterte ihr, was er unter dem Begriff der Konditionierten Zone verstand, mit dem er die von unbekannten Kräften geschaffene Lebensinsel auf Välgerspäre bezeichnete. Damit gab er der Welt, in der Verthe und er sich befanden, einen für sie beide endgültigen Namen.
    „Es gibt hier also nicht nur die Berufenen", entgegnete sie, „sondern auch noch andere Wynger, die versorgt werden müssen. Wahrscheinlich Tausende. Für weniger hätte man kaum eine so aufwendige Anlage und eine Vakuum-Röhren-Bahn gebaut."
    Plondfair nahm noch einige Schaltungen vor, entdeckte jedoch nichts^ was ihm wichtig erschien. Daher verließ er mit Verthe den Raum und kehrte in den Saal zurück. Hier waren inzwischen sieben kegelförmige Roboter erschienen. Lautlos glitten sie auf tragenden Energiefeldern zwischen den Wohninseln hin und her und versorgten die Berufenen mit einer einfachen Mahlzeit. Von Plondfair und dem Mädchen nahmen sie keine Notiz. Es schien weder sie noch sonst irgend jemanden zu stören, daß die beiden den Kontrollraum besichtigt hatten.
    Sie begaben sich zu ihren Plätzen und warteten, bis die Roboter sie versorgt hatten. Sie erhielten ungewürztes, aber wohlschmeckendes Fleisch. Die Menge reichte aus, sie zu sättigen.
    Danach warteten sie. Doch nichts geschah.
    Plondfair ging wieder zu Verthe.
    „Ich will wissen, wohin die Lebensmittel gebracht werden", sagte er. Er deutete auf die anderen Berufenen. „Mit denen hier kann ich nichts anfangen. Bestimmt aber mit den anderen. Irgendwo muß eine Art Stadt sein."
    Sie hatten sich schon alles überlegt.
    „Wir müssen den Verladebahnhof finden und uns in einem Container verstecken", erklärte sie. „Zuvor aber müssen wir prüfen, ob die Behälter luftdicht sind, so daß wir in der Vakuumröhre nicht ersticken."
    „Der Bahnhof kann nur unter uns sein", bemerkte er. „Die Vakuumröhre führt durch das Gestein. Wahrscheinlich befinden wir uns in der Mitte der Konditionierten Zone. Die Röhre führt zur Peripherie. Dort werden wir jemanden treffen, mit dem man sich vernünftig unterhalten kann. Komm. Wir machen eine Runde, vielleicht finden wir dabei einen Abgang."
    Niemand hielt sie auf, als sie erneut zu der Tür zum Kontrollraum schlenderten. Als sie sie erreicht hatten, bogen sie ab und folgten der Wand des Saales. Hierwar es so dunkel, daß sie immer nur wenige Schritte weit sehen konnten. Das Licht, das von den Wohninseln ausstrahlte, schien im Nichts zu versik-kern, so daß Plondfair und Verthe nicht erkennen konnten, wie groß der Saal wirklich war, und ob er tatsächlich rund war, wie es den Anschein hatte.
    Der Boden unter ihren Füßen fühlte sich weich an. Die Sohlen versanken darin, o'hne ein Geräusch zu verursachen.
    Einer der Berufenen, der nicht weit von ihnen entfernt war, erhob sich plötzlich von seiner Liege und begann mit gymnastischen Übungen. Dabei schien er unsichtbaren Energiefeldern ausgesetzt zu sein, die seinen Körper belasteten.
    Nach und nach stießen Plondfair und Verthe auf eine Reihe

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