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0873 - Die Manipulierten

Titel: 0873 - Die Manipulierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusammen", bat er. „Man erwartet von uns, daß Wir durch die Halle gehen. Also tun wir es."
    „Was für einen Sinn sollte das haben?" fragte sie und ging weiter.
    „Ich weiß es nicht", erwiderte er. „Auf jeden Fall werden wir tun, was man uns befohlen hat. Vielleicht ist dies eine Art Training."
    Sie kletterten über die Felsen. Dabei bemerkten sie, daß die Schwerkraft allmählich anstieg. Je weiter sie kamen, desto beschwerlicher wurde der Weg für sie. Zunächst machte ihnen die Belastung nicht viel aus, doch dann wurde die Last in immer stärkerem Maße bemerkbar. Plondfair blickte nach vorn. Der Weg schien kein Ende zu nehmen.
    Im Gegenteil. Es schien, als rücke die Wand, die sie erreichen wollten, immer weiter von ihnen weg.
    Als sie noch etwa hundert Meter von ihr entfernt waren, erkannte er die Tür. Sie wirkte wie ein Symbol der Erlösung auf ihn.
    Mittlerweile konnte er sich kaum noch auf den Beinen halten. Verthe ließ sich auf die Knie und kroch weiter. Er sah ein, daß diese Methode unter den gegebenen Umständen am besten war, und er bewegte sich in gleicher Weise weiter vor an.
    Mittlerweile glaubte er, einer Schwerkraft von mehr als 4 gausgesetzt zu sein. Jetzt wurde die kleinste Stufe für ihn und Verthe zum Problem. Zu Anfang waren sie einfach über die Steine hinweggestiegen oder von ihnen heruntergesprungen. Jetzt konnten sie es sich nicht mehr leisten, auch nur wenige Zentimeter tief zu stürzen, da siesich dabei unweigerlich verletzt hätten.
    „Gleich haben wir es geschafft, Verthe", sagte er. „Es ist nicht mehr weit."
    Sie behielt den Kopf unten und blickte nicht nach vorn, um jede unnötige Anstrengung zu vermeiden.
    Sie schien seine Worte nicht gehört zu haben, Zentimeter um Zentimeter schob sie sich voran.
    Plondfair, der einen kleinen Vorsprung vor ihr hatte, blieb liegen. Er wälzte sich etwas zur Seite und drehte den Kopf, so daß er die Tür sehen konnte. Die schwierigste Strecke lag noch vor ihnen. Sie war nur kurz, aber voller Tücken und Gefahren.
    Unter normalen Schwerkraftbedingungen hätte er sie in wenigen Sekunden zurückgelegt. Das war jetzt nicht möglich. Über steile Felsstufen ging es nach unten. Plondfair schätzte den Höhenunterschied auf etwa fünf Meter, der zu überwinden war. Unter den gegebenen Bedingungen tat sich geradezu ein Ab-grund vor ihnen auf.
    Er kroch zu Verthe hinüber.
    „Wir müssen zusammenarbeiten", sagte er. „Keiner von uns schafft es allein."
    Sie schloß die Augen und streckte sich erschöpft.
    „Sieh nach vorn", befahl er. „Dann weißt du, warum."
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Es geht nach unten", erklärte er. „Wir müssen uns gegenseitig helfen."
    Jetzt endlich hob sie den Kopf. Entsetzt schrie sie auf. Die Hindernisse erschienen ihr als unüberwindlich.
    Plondf air trieb sie voran. Er befahl ihr, sich umzudrehen und von nun an mit den Füßen voran zu kriechen. Sie tat es. Er hielt sie fest, als sie ihre Beine über die erste Stufe schob. Sie knickte so schnell in den Hüften ein, als sie weit genug gekommen war, daß sie fast abgerutscht und in die Tiefe gestürzt wäre. Erschreckt klammerte sie sich an ihn.
    „Es geht nur etwa einen Meter weit nach unten", erklärte er. „Das ist doch kein Problem für uns."
    Sie lächelte verzerrt und kletterte weiter. Stöhnend ließ sie sich über die Felskante herab und blieb dann zusammengekrümmt liegen.
    „Wenn wir die Tür erreicht haben, ist alles wieder normal", sagte er, um sie anzutreiben. „Dann fühlst du dich leicht und frei."
    Das half. Verthe kämpfte sich weiter voran. Er folgte ihr, wobei er sich ebenso vorsichtig verhielt wie sie. Er beobachtete sie. Für ihn war klar, daß sie es nicht schaffen würde, wenn die Schwerkraftwerte weiterhin anstiegen.
    Sie war bereits jetzt schon zu erschöpft. Ihre Gelenke hielten die Belastungen nicht aus.
    Er hätte ihr gern noch mehr geholfen, aber das war nicht möglich. Er hätte sich nicht mehr bewegen können, wenn sie sich auf seinen Rücken gelegt hätte.
    Doch die unbekannten Dirigenten hatten ein Einsehen mit ihnen. Je näher Plondfair und Verthe der Tür kamen, desto geringer wurde die Belastung. Plötzlich verloren die Felskanten und -stufen ihre Schrecken. Die beiden Berufenen konnten sich aufrichten und die letzten Schritte bis zur Tür gehen.
    Die Tür öffnete sich vor ihnen. Ein kühler, erfrischender Wind wehte ihnen entgegen. Sie schritten taumelnd durch die Öffnung in einen Raum hinein, in dem zwei Liegen

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