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0873 - Gabentisch des Grauens

0873 - Gabentisch des Grauens

Titel: 0873 - Gabentisch des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewollt hatte.
    Seine Mutter kannte ebenfalls die beiden Wege. Sie waren dann von den uniformierten Kollegen kontrolliert worden, und auf der Abkürzung hatten sie Glück gehabt.
    Wir waren zugleich mit den Männern der Spurensicherung eingetroffen. Ich hatte sie vom Yard kommen lassen, so brauchte ich erst keine Kompetenzen zurechtzurücken.
    Die Kollegen wollten sich das Rad vornehmen und es schon auf diesem Parkgelände einer ersten Untersuchung unterziehen.
    Wir hielten uns zurück. Suko und ich standen zusammen, die Conollys ebenfalls. Bill hatte seinen Arm um Sheilas Schultern gelegt, die den Eindruck einer unter Spannung stehenden Frau machte.
    Zwar hingen ihre Arme starr an der Seite herab, doch sie sah aus, als wollte sie die Hände jeden Augenblick vor das Gesicht schlagen, um den Männern nicht zuschauen zu müssen.
    »Sie haben ihn also«, sagte Suko.
    »Ja, aber wer hat ihn?«
    »Gute Frage, John, ich weiß keine Antwort.«
    Das Rad wurde in eine große Plane gepackt. Der Chef der Spurensicherung kam zu uns. Er kaute Gummi und schwitzte auf seinem fast haarlosen Schädel.
    »Wie sieht es aus?«
    »Nicht gut, John.«
    »Was heißt das?«
    Vor der Antwort mußte er husten. »Wir haben Prints entdeckt, aber sie alle stammen vom Besitzer. Wir werden uns das Rad später noch einmal vornehmen. Im Labor werden wir weitere Spuren finden, da bin ich mir sicher.« Er deutete in die Umgebung. »Die ist auch abgesucht worden, aber eine Leiche konnte nicht entdeckt werden.«
    »Ich hoffe, daß es auch so bleibt.«
    »Ja, natürlich.«
    »Wie sieht es denn mit Fußspuren aus?« fragte ich.
    »Schlecht, John, sehr schlecht. Es sind welche da, aber man kann sie nicht als Spuren bezeichnen. Schauen Sie sich um. Sie brauchen doch nur zu sehen, was hier wächst. Gras, nichts als Gras, da werden Sie keinen Abdruck zu sehen bekommen.«
    »Leider.«
    »Kennen Sie denn das Motiv der Entführung?«
    »Noch nicht.«
    »Erpressung kommt bei Ihnen wohl kaum in Frage, wenn ich mir Ihren Job vorstelle.« Er kam zum Schluß. »Wie gesagt, wir werden das Rad noch genauer unter die Lupe nehmen, dann kriegen Sie Bescheid.«
    »Danke.«
    Der Kollege verschwand. Das Corpus delicti war bereits in den Wagen geladen worden, und mir kam die Umgebung des Tatorts plötzlich so leer vor. Das Rad war weg und damit auch die letzte Verbindung zu meinem Patenkind Johnny.
    Es ging mir gegen den Strich, und ich spürte die kalte Wut in mir hochsteigen.
    Sheila und Bill hatten ihren Platz nicht gewechselt. Als wir zu ihnen kamen, schaute nur Bill hoch.
    Er sah mein Kopfschütteln und fragte trotzdem: »Keine Spuren?«
    »Nein. Nur Johnnys Abdrücke.«
    »Das dachte ich mir«, flüsterte er sich selbst zu. »Diese Bande ist raffiniert.«
    »Woher weißt du, daß es eine Bande ist?« fragte Suko.
    »Zumindest Marty kann es nicht gewesen sein. Er befand sich in meiner Obhut. Ich hatte ihn unter Kontrolle zu dieser Zeit, als es passierte. Demnach muß er Helfer gehabt haben.«
    Suko nickte. »Kannst du dir vorstellen, wer es gewesen ist?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Aber ich«, sagte Sheila.
    »Wieso?« Suko und ich hatten die Frage zugleich gestellt.
    Sheila hatte die Hände noch immer geballt. »Marty macht doch so etwas nicht allein. Er muß Helfer gehabt haben, und ich könnte mir vorstellen, daß diese sogar in der eigenen Familie vorhanden sind.«
    »Damit sprichst du seine Eltern an.«
    »Ja, John, bewußt. Susan und Orson Stone.«
    »Moment«, sagte Bill. »Sein Vater ist auf einer Dienstreise, das hat mir Susan mehrmals zu verstehen gegeben.«
    »Sagen kann man viel, Bill. Hast du es kontrolliert?«
    »Natürlich nicht.«
    »Eben.«
    »Sheila«, sagte ich, »wie kommst du darauf, den Eltern nicht zu trauen und sie in ein derartig schlechtes Licht zu stellen? Kennst du die Stones näher? Hast du schon immer einen Verdacht gegen sie gehegt? Oder wie muß ich das sehen?«
    »Keinen Verdacht«, erwiderte sie leise. »Bill hat mir erzählt, wie sie reagierte und ihn behandelt hat. Für mich verhält sich eine normale Frau nicht so wie diese Susan Stone. Vielleicht bin ich auch voreingenommen, Sie ist mir nie sehr sympathisch gewesen, wenn wir uns mal auf Gartenfesten der Nachbarschaft trafen. Ich sehe nur keine andere Möglichkeit, wer noch als Helfer in Frage käme.«
    »Nicht die Kollegen aus der Schule?« fragte Suko.
    Bill verengte die Augen. »Wie kommst du darauf? Glaubst du denn, daß sie alle mit Marty unter einer Decke stecken und dabei eine

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