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0874 - Das Tier

0874 - Das Tier

Titel: 0874 - Das Tier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie nicht. Wohl einige Happy-Pillen und etwas Gras. Das interessierte uns nicht.
    Sheila hatte sich an einen Tisch gesetzt, den Kopf gesenkt und ihn mit einer Hand abgestützt. Immer wieder redete sie auf den Geschäftsführer der Disco ein, biß allerdings auf Granit. Auch dieser Mann konnte ihr kein Wort der Aufklärung sagen.
    So blieb uns nichts anderes übrig, als die Kirchen-Disco zu verlassen, und wir waren dabei nicht eben fröhlich. Ich stand noch an der Tür mit Julie zusammen. Sie rauchte eine Zigarette und blies den Rauch in die kühler und feuchter gewordene Luft.
    »Es wird bald regnen«, sagte sie.
    »Und?«
    »Das macht mich traurig.«
    »Weshalb?«
    »Ich denke dann immer an den Winter.«
    »Auch er hat seine Reize.«
    »Für mich nicht, John. Er ist so kalt. So kalt wie die Atmosphäre hier, wenn die Königin der Nacht erscheint. Zwar ist sie faszinierend, aber sie verströmt keine menschliche Wärme. Sie will ein Ziel erreichen, und das mit aller Macht.«
    »Stimmt, Julie, das habe ich unten gesehen.«
    Sie schauderte. »War es denn schlimm?«
    »Es ging.«
    »Du warst im Keller, nicht?«
    »Ja.«
    »Und was hast du da gesehen?«
    »Einen Altar oder einen Gabentisch. Ich sah ein altes Kreuz, einen Totenschädel und eine Schale, aber auch Blutflecken auf dem Gestein.«
    Sie schauderte noch stärker. »Aber das ist ja schrecklich«, flüsterte sie.
    »Kann man sagen.«
    Dann schluckte sie. »John, was wird hier gespielt?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber diese Dinge da unten…«, sie trat die Kippe aus, »die passen nicht zu uns.«
    »Wieso nicht?«
    »Sie kommen mir teuflisch vor. Ja, teuflisch. Und ich will dir sagen, daß wir keine Teufelsanbeter sind. Damit haben wir nichts zu tun. Wir erkennen den Satan zwar an, denn wo es einen Gott gibt, da muß es auch das Gegenteil geben, aber nicht hier bei uns.«
    »Anscheinend doch. Dieser Keller hat Spuren gezeigt. Na ja, die Kollegen werden ihn noch genauer untersuchen.«
    »Und einen Menschen habt ihr nicht gesehen?«
    »Auf keinen Fall. Es gab noch eine zweite Tür. Sie führte in die Kanalisation. Ein perfekter Fluchtweg.« Ich nickte Julie zu. »Das ist es dann wohl gewesen. Darf ich dich noch einmal an dein Versprechen erinnern? Daß du mich anrufst, wenn es etwas Besonderes gibt oder sich gewisse Ereignisse anbahnen?«
    »Ja, dann rufe ich dich an.«
    »Das ist super.« Ich reichte ihr die Hand. Julie war kalt und zitterte auch.
    »Keine Sorge, dir wird man so leicht nichts tun. Du bist kein Mann, deshalb auch nicht von Interesse für die Königin der Nacht.«
    »Soll ich mich darüber freuen?«
    »In diesem Fall schon.«
    Zum Abschied küßte mich Julie auf beide Wangen. Dabei sagte sie: »Ich hätte nie gedacht, daß ich mal einen Yard-Typen küssen würde. Mach's gut und hol dir die Königin.«
    »Versprochen.«
    Die Conollys warteten schon auf dem Hof. Suko stand bei ihnen. Ihre :Gesichter sahen nicht anders aus als das meinige auch. Wut, Enttäuschung und die Sorge um den verschwundenen Johnny ließen uns mehr als traurig aussehen. Wir hatten viel versucht und wenig erreicht, so etwas frustrierte schon.
    »Und jetzt?« fragte Bill.
    »Es bleibt wie besprochen.«
    »Ihr wollt also bei uns übernachten?«
    »Ja.«
    Sheila war darüber sehr glücklich. Suko und ich hatten auch andere Gründe. Wir waren beide der Ansicht, daß wir schon in der Nähe des Stoneschen Hauses bleiben sollten.
    Mit Marty Stone hatte der Fall begonnen und wir konnten uns vorstellen, daß er auch über ihn weiterführte bis zum hoffentlich positiven Ende. Aber bis dahin mußten wir nicht nur Steine überwinden, sondern auch Felsen.
    »Fahren wir?« fragte Bill.
    Ich nickte. »Du weißt, wo du halten mußt?«
    »Das vergesse ich schon nicht.«
    Bill und Sheila stiegen in ihren Porsche, wir setzten uns in den Rover, den Suko fuhr. Ich schnallte mich an und vergrub mein Gesicht in den Händen.
    »Was ist?« fragte Suko kurz nach dem Start. »Bist du müde?«
    »Auch das.«
    »Johnny - nicht?«
    Ich nickte.
    »Wie schätzt du seine Chancen ein?«
    Meine Hände sanken wieder nach unten. »Das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen. Ich glaube nicht, daß er umgebracht worden ist. Nein, das glaube ich nicht.«
    »Was, bitte, haben sie dann mit ihm vorgehabt? Oder was haben sie noch vor?«
    »Wenn ich das wüßte, wäre mir wohler, Suko. Ich hatte schon eine Idee, aber ich wage kaum, sie auszusprechen.«
    »Tu es trotzdem.«
    »Könnte es nicht sein, daß ihn seine

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