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0875 - Die Rückkehr des Jägers

0875 - Die Rückkehr des Jägers

Titel: 0875 - Die Rückkehr des Jägers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer
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wenn sich hier noch was tut.«
    »Keine Sorge, sie sind hier«, flüsterte Jean in sein Mikro. Ganz automatisch achtete er darauf, dass sein Kopf in einer Position war, die der Kameramann, der neben ihm auf dem Boden lag, gut einfangen konnte. »Und jetzt haltet Funkstille. Die Biester haben verdammt gute Ohren. Wir wollen sie nicht unnötig aufscheuchen.«
    Der Jäger griff nach seinem Nachtsichtgerät und sondierte das Gelände. Gut von Bäumen und Büschen getarnt, lag er auf einer kleinen Anhöhe. Unter ihm befand sich eine kleine Lichtung, die dem nahe gelegenen bretonischen Dorf bis vor 20 Jahren als Friedhof gedient hatte. Wild wucherndes Unkraut und umgekippte Grabsteine zeugten davon, dass sich schon lange keiner mehr um die Pflege des Gottesackers gekümmert hatte.
    Angeblich waren es Platzgründe gewesen, die die Gemeinde bewogen hatten, auf der gegenüberliegenden Seite des Dorfes einen neuen Friedhof anzulegen.
    Doch wer sich ein bisschen umhörte und dem einen oder anderen Einheimischen vielleicht ein Bier spendierte, erfuhr recht schnell die wahren Hintergründe, auch wenn sich die Dorfbewohner nur in Andeutungen ergingen, und bei konkreten Nachfragen das Gespräch sofort angsterfüllt abbrachen.
    Der Friedhof war den Menschen unheimlich geworden. Irgendetivas hatte sich dort eingenistet und drohte auch auf die Sphäre der Lebenden überzugreifen. Es gab seit Jahrzehnten eine seltsame Häufung von Anämie-Erkrankungen im Dorf, und gerade bei den Jungen war die Sterblichkeitsrate ungewöhnlich hoch.
    Vampire , hatte Jean sofort vermutet, und eine gründliche Untersuchung des Friedhofs hatte seinen Verdacht bestätigt. Die Toten, die hier begraben lagen, hielten nicht viel davon, nachts in ihren Gräbern zu schlummern und auf den Jüngsten Tag zu warten. Und der Jäger vermutete, dass das Vampirvirus längst auch auf den neuen Friedhof übergegriffen hatte.
    Doch das wildromantische Aussehen der alten Anlage eignete sich sehr viel besser fürs Fernsehen. Ein Kampf gegen Vampire war das ideale Training für Jeans neues Team. Die Blutsauger waren verdammt hartnäckige Biester, aber sehr viel berechenbarer als viele andere der Kreaturen, die die Hölle regelmäßig auf die Menschheit losließ.
    Das Team bestand aus Veteranen der alten Truppe und einigen von Gautards Leibwächtern. Jean hatte sich am Anfang strikt geweigert, die grobschlächtigen Typen aus dem Stall seines Arbeitgebers zu übernehmen. Er traute ihnen nicht. Wer wusste, wo ihre Loyalitäten lagen, wenn es hart auf hart kam und sie sich zwischen Jean und Gautard entscheiden mussten? Aber die Zeit drängte, und Gautard konnte manchmal verdammt uberzeugend sein.
    Viel zu überzeugend , dachte Jean irritiert. Schließlich war er nicht gerade bekannt dafür, bei Konflikten klein beizugeben. Doch sofort war dieser Gedanke wieder verschwunden.
    Der TV-Star ignorierte den dumpfen Kopfschmerz, der ihm in letzter Zeit ärgerlich oft zu schaffen machte, und konzentrierte sich auf die bevorstehende Aufgabe. Jetzt mussten Gautards Schlägertypen beweisen, ob sie wirklich so hart waren, wie sie glaubten. Und wenn das Material brauchbar war, konnten sie es auch noch für Die Rückkehr des Jägers verwenden, denn der Kampf gegen Stygia sollte erst im spektakulären Finale der Comeback-Show zu sehen sein.
    »Wenn du mich fragst, ist das alles Blödsinn«, knurrte Claude. Der grobschlächtige Hüne war der Wortführer von Gautards Söldnern, und Jean hatte ihn vom ersten Moment an gehasst. Gerade deshalb hatte er darauf geachtet, dass Claude bei ihrem ersten Einsatz dicht bei ihm war. Er wollte das Großmaul unter Kontrolle haben. »Vampire, wenn ich das schon höre. Vermutlich spielen irgendwelche Jugendlichen den Alten einen Streich, und wir sind so beknackt und fallen drauf rein.«
    »Und wie erklärst du dir das?«, fragte Jean. Befriedigt registrierte der Jäger, wie Claude der Atem stockte, als unter ihnen die Erde vor drei verwitterten Grabsteinen in Bewegung geriet. Vom fahlen Licht des Vollmonds beleuchtet, erhoben sich drei hagere Gestalten aus ihren Gräbern. Es waren zwei Männer und eine Frau. Und sie bildeten nur die Vorhut. Immer mehr Vampire kämpften sich durch die geweihte Erde ihren Weg ins Freie.
    »Heilige Scheiße! Das glaube ich einfach nicht…«
    »Glaub es lieber, dann lebst du länger«, zischte Jean. Dann aktivierte er das kleine Bügelmikro vor seinem Mund. »Fournier an Team. Alles bereit für Zugriff. Auf mein Kommando!«
    Die

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