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0877 - In der Gewalt des LARD

Titel: 0877 - In der Gewalt des LARD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie deutete auf das Rohr, das Tarmair in der Hand trug.
    „Hast du damit die Roboter vernichtet?"
    fragte sie.
    „Ja", antwortete der ehemalige Spötter.
    Er wollte mehr sagen, aber in diesem Augenblick wurde seine Aufmerksamkeit wieder auf die Rieseninsekten gelenkt, von denen jetzt nur noch drei übrig waren. Das summende Geräusch, das sie von sich gaben, war dumpfer und lauter geworden.
    „Sie ergreifen die Flucht!" rief Cainstor begeistert.
    Das war wirklich der Fall. Der Verlust von vier ihrer Artgenossen mußte den Flugwesen klargemacht haben, daß sie auf diesem Schlachtfeld keinen Lorbeer gewinnen konnten. Tarmair sah sie nur noch ein paar Sekunden lang, wie sie mit ständig wachsender Geschwindigkeit abzogen. Dann waren sie hinter den hoch aufragenden Silhouetten der Maschinen verschwunden.
    „Woher kommst du?" wiederholte Cainstor seine an Demeter gerichtete Frage.
    „Ich komme von einer Welt, die man Erde nennt", lautete die Antwort. „Aber sagt mir bitte eure Namen, damit ich weiß, wem ich für mein Leben zu danken habe."
    Die beiden Wynger nannten ihre Namen.
    Cainstor wollte wissen: „Wo liegt diese Welt, die du Erde nennst?"
    „Weit von hier", antwortete Demeter.
    „Unendlich weit."
    Cainstors Neugierde war nicht mehr zu bremsen.
    „Aber du kannst nicht ursprünglich von dort stammen!" behauptete er. „Du kommst aus dem Volk der Wynger, nicht wahr?"
    Tarmair machte keinen Versuch, sich an der Unterhaltung zu beteiligen. Er hatte Cainstor das Feld überlassen und war einen Schritt zurückgetreten, um die junge Frau besser beobachten zu können. Er war sicher, daß er sie schon einmal gesehen hatte.
    In diesem Augenblick geschah etwas Unerwartetes. Zwischen zwei Maschinen tauchte die Gestalt eines Riesen auf. Tarmair erschrak so sehr, daß er um ein Haar die Waffe erhoben hatte. Aber dann zuckte es wie ein Lichtblitz durch seine Erinnerung.
    Cainstors Bilder! Die Aufnahmen, die er gemacht hatte, als er von Westend zum erstenmal in die Welt hinter dem Ende der Welt eingedrungen war. Es waren drei Bilder gewesen. Zwei davon hatten Wynger dargestellt – eines eine Frau von atemberaubender Schönheit. Das war Demeter!
    Auf dem dritten Bild war ein wahrer Riese zu sehen gewesen, der von einer fremden Welt kommen mußte, denn kein Wynger wuchs zu solcher Körpergröße, und im übrigen war das Haar des Mannes von kupferroter Farbe.
    Jetzt stand er vor Tarmair!
    „Erkennst du ihn?" fragte er Cainstor.
    Der Alte starrte den Giganten aus großen Augen an. Seine Lippen bemuhten sich, Worte zu formen. Aber sein Staunen war so groß, daß er keinen einzigen Laut hervorbrachte.
     
    *
     
    Demeter und der Fremde wechselten ein paar Worte in einer fremden Sprache. Tarmair hörte, daß sein und Cainstors Name erwähnt wurde. Der Riese sprach einen längeren Satz zu der Wyngerin. Danach wandte Demeter sich um und übersetzte: „Dieser Mann ist Hytawath Borl. Er entstammt dem Volk der Erdmenschen. Er weiß, daß ihr uns vor den Robotern gerettet habt. Dafür dankt er euch. Er ist aber überzeugt, daß in kurzer Zeit eine weitaus größere Schar von Robotern auftauchen wird, um zu vollenden, was die erste Schar nicht bewerkstelligt hat."
    Diese Worte waren eindringlich gesprochen. Tarmair wandte sich an Cainstor. Der Alte war der Experte für Dinge, die hinter dem Ende der Welt lagen. Cainstor machte das Zeichen der Zustimmung.
    „Der Fremde hat wahrscheinlich recht.
    Wir müssen so schnell wie möglich von hier fort."
    „Er sagt, das nützt nichts", widersprach Demeter. „Wenn wir nur einfach fliehen, werden die Roboter unsere Spur aufnehmen und uns in kurzer Zeit wieder auf den Fersen sein. Er sagt, wir müssen ein Hindernis zwischen uns und die Verfolger legen."
    Die beiden Wynger waren ratlos.
    „Wie will er das machen?" erkundigte sich Cainstor.
    Die junge Frau lächelte ein wenig.
    „Er hat gehofft, daß ihr einen Weg wüßtet", sagte sie. „Ihr lebt in dieser Welt, nicht wahr?"
    Da fand Tarmair, daß es an der Zeit sei, ein offenes Wort zu sprechen.
    „Wir kennen diese Welt ebenso wenig wie ihr", erklärte er. „Wir kommen von Quostoht und halten uns erst seit kurzer Zeit hier auf."
    „Wie seid ihr hierher gekommen?" wollte Demeter wissen.
    „Durch einen langen Stollen", antwortete Tarmair.
    Den Ausdruck der Verwirrung, den diese Antwort in Demeters Miene erzeugte, konnte er sich nicht erklären.
     
    5.
     
    Die junge Wyngerin wandte sich sofort an Hytawath Borl. Der Jäger von

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