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0878 - Raniel und die Gerechten

0878 - Raniel und die Gerechten

Titel: 0878 - Raniel und die Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit ihm in das Reich der Finsternis gestoßen. Aber wir haben überlebt, und nicht nur das. Wir haben auch beobachtet und uns anpassen können. Wir beobachteten die Entwicklung der Welt sehr genau und später auch die der Menschheit, denn die Menschen sind das schwächste Glied in der Evolutionskette. Das haben Luzifer und wir sehr schnell erkannt. Um den großen Plan trotzdem ausführen zu können, mußten wir so werden wie sie. Wir mußten die menschliche Gestalt annehmen, ohne unsere ursprüngliche oder eigene zu vergessen. So ist es gelaufen, und so wurden wir zu den Kreaturen der Finsternis, die nun dabei sind, sich auf der Welt auszubreiten. Es ist doch perfekt, daß wir es geschafft haben, das Camp unter unsere Kontrolle zu bringen, das müssen Sie zugeben, Douglas.«
    Abe wußte, daß man jetzt von ihm eine Antwort erwartete, doch er war nicht in der Lage, sie zu geben. In den vergangenen Sekunden hatte er zuviel erfahren, auch wenn es ihm kompakt mitgeteilt worden war. Wirre Gedanken zuckten durch seinen Kopf. Es gelang ihm, sich auf den Teil einer Aussage des Chiefs zu konzentrieren. Er nahm es auch hin, daß diese Kreaturen wohl unverletzbar waren, ein Wort ließ ihm keine Ruhe.
    »Wir«, sagte er.
    Der Chief bewegte seine Hände. »Weiter, Douglas, reden Sie! Was haben Sie damit gemeint?«
    »Sie sprachen in der Mehrzahl.«
    Myers nickte bedächtig. »Richtig, das ist genau stimmig. Sie haben es erfaßt.«
    »Also gibt es mehrere.«
    »Natürlich. Hier im Camp haben wir die Kontrolle übernommen. Wir sind nicht viele, aber wir sitzen an den wichtigen Positionen, so daß unsere Gruppe alle anderen beherrschen kann. Zu uns gehören Wissenschaftler und Soldaten, aber wir sahen bisher noch keinen Grund, uns zu offenbaren. Mit unserer Tarnung haben wir bisher prächtig leben können, das kann ich Ihnen sagen.«
    »Sie ist nicht aufgeflogen?«
    »Nein.«
    »Aber es gibt eine andere Kraft. Ich habe selbst gesehen, wie vier Soldaten zerstrahlten…«
    »Das ist wahr.«
    »Demnach haben Sie Feinde.«
    »Gut gefolgert. Ja, wir haben einen oder mehrere. Ich bin mir da nicht sicher. Ich weiß nur, daß wir es geschafft haben, eines der größten Geheimnisse der Menschheit unter unsere Kontrolle zu bringen. Kevin gehört uns,, den Kreaturen der Finsternis, und wir werden ihn dementsprechend einsetzen.«
    »Auch jetzt, wo er verschwunden ist.«
    »Er wird zurückkehren.«
    »Was macht Sie denn so sicher?«
    »Weil er immer wieder zurückkehrte. Er ist nicht zum erstenmal geflogen, er ist gezwungen, wieder auf dieser Welt zu landen, denn hier ist etwas, was seine Rasse braucht, um zu überleben.«
    Abe wollte es nicht, er mußte trotzdem lachen. »Haben Sie das aus einem Zukunftsroman?«
    Myers schüttelte den Kopf. »Seien Sie nicht so blasiert, Douglas. Was Sie hier erleben, ist kein Märchen. Hier stimmt alles, hier gibt es harte Fakten, an denen Sie nicht vorbeikommen können. Kevin braucht etwas, um zu überleben.«
    »Was?«
    »Menschen!«
    »Bitte!«
    »Ja, er braucht Menschen. Er entführt sie auf seinen Planeten. Er entnimmt ihnen etwas. Die Galle, die Leber, die Niere, was weiß ich. So genau habe ich nicht gefragt. Aber ist alles abgesprochen mit den höchsten Stellen in der Regierung.«
    »Wie?« Abe schüttelte den Kopf. »Was haben Sie abgesprochen?«
    »Daß die andere Rasse sich Menschen holen kann. Man entführt sie, und sie kehren nie wieder zurück. Die Regierung hat sogar einen Vertrag darüber geschlossen, doch dies ist nur sehr wenigen bekannt. Bookman hat es wohl erfahren, er wollte auch darüber berichten, aber er lebt nicht mehr.«
    Abe kam sich vor wie auf einem schwankenden Bett. Was er soeben erfahren hatte, darüber konnte er nicht mal nachdenken, weil es sich so ungeheuerlich anhörte, daß ihm einfach nur der Glaube fehlte. »Es ist alles legitimisiert worden…?«
    »Richtig.«
    »Warum denn? Welchen Nutzen hat die Menschheit davon? Oder die Regierung - oder wer auch immer.«
    »Ich bitte Sie, Douglas, denken Sie doch weiter. Stellen Sie sich vor, diese Außerirdischen würden nicht freiwillig bekommen, was Sie wollen. Sie wären gezwungen, es sich mit Gewalt zu holen. Ich will Ihnen sagen, daß sie es auch tun würden, denn nichts könnte sie daran hindern. Sie sind mit der Technik der unsrigen weit überlegen. Das sollten Sie bedenken.«
    »Ja«, murmelte der G-man, »da haben Sie wahrscheinlich recht.« Er nickte. »Ich denke schon, daß es so gewesen sein könnte und es hier im Camp

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