Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
088 - Das Dreigestirn der Hölle

088 - Das Dreigestirn der Hölle

Titel: 088 - Das Dreigestirn der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
gewählt hatten. Spindel zog seine magischen Fäden, und Möbius legte seine Schleifen aus. Bald darauf erschien unter ihrem beschwörenden Gemurmel das Abbild Hekates zwischen diesen Gebilden.
    „Ah, Spindel und Möbius", sagte die Erscheinung der Herrin der Finsternis. „Es hat sich herumgesprochen, daß euer Bruder Fettsack von einem gehirnlosen Affenmenschen vernichtet wurde. Und auf euch unnütze Bande habe ich all meine Hoffnungen gesetzt!"
    „Du weißt, daß dieser angebliche Affenmensch ein Werkzeug von Hermes Trismegistos ist", rechtfertigte sich Spindel. „Er scheint sogar gegen meine magischen Fäden immun zu sein."
    „Wer ist Hermes Trismegistos schon gegen die geballte Macht der Schwarzen Familie!" erwiderte Hekate wütend. „Er ist ein weltfremder Einsiedler, der sich irgendwo verkriecht, weil er die Schwarze Magie fürchtet. Seine Mumie wurde bereits zerstört. Das muß ihn Substanz gekostet haben. Wahrscheinlich liegt er bereits in den letzten Zuckungen. Wir werden ihm den Todesstoß versetzen. Aber zuvor müßt ihr wenigstens mit seinen Dienern fertigwerden."
    „Das ist leichter gesagt als getan", erwiderte Möbius. „Du hast uns in die Irre geführt, als du sagtest, wir würden leichtes Spiel haben. Mit diesem Widerstand haben wir nicht gerechnet."
    „Wollt ihr etwa aufgeben?" kreischte Hekate.
    „Keineswegs", sagte Spindel. „Im Gegenteil, jetzt werden wir mit geballter Kraft zuschlagen. Wir wissen, woran wir sind, und werden den Gegner nicht mehr unterschätzen." „Euren Worten ist zu entnehmen, daß ihr bisher nur versagt habt", meinte Hekate mit unverhohlenem Spott. „Ist es euch wenigstens gelungen, den Stein mit dem Lageplan von Ys an euch zu bringen?"
    „Wir hatten ihn - und haben ihn freiwillig diesem Hunter überlassen", erklärte Spindel. „Wir haben uns gehörig die Finger daran verbrannt. Und das meine ich wörtlich. Uns hilft dieser Stein nicht weiter, denn er ist ein Stück Weißer Magie. Wir hätten ihn vernichten können, doch damit wäre niemandem gedient. Deshalb haben wir einen Plan ausgearbeitet.“
    „So, und was haben sich die schlauen Brüder der Hölle ausgedacht?" fragte Hekates Projektion spöttisch.
    „Soll der Dämonenkiller doch ruhig nach der versunkenen Stadt Ys suchen!" sagte Möbius, den Hekates Spott kalt ließ. „Soll er sich in Sicherheit wiegen. Wenn er sein Ziel erreicht hat, treten wir auf den Plan. Damit wäre unser Auftrag erledigt."
    „Genial“, sagte Hekate. „Wirklich genial. Ich hoffe aber für euch, daß die Durchführung so gut gelingt wie die Planung."
    Das Bild verblaßte. Die beiden überlebenden Brüder der Hölle waren wieder mit sich und ihren Gedanken allein.
    „Wenn wir diese Sache durchgestanden haben, dann müssen wir mit Hekate abrechnen", sagte Möbius in die unheimliche Stille des finsteren Raumes hinein. „Findest du nicht auch, Bruder Spindel, daß sie als Herrin der Finsternis nicht mehr tragbar ist?"
    „Ich schließe mich deiner Meinung an. Es muß jemand gefunden werden, der ihre Nachfolge antritt. Doch das ist noch nicht aktuell. Zuerst müssen wir Mark rächen."
    „Er war zwar ein nutzloser Freßsack - aber er war unser Bruder."
    Unten, in dem Fotogeschäft, läutete die Türglocke.
    Möbius machte sich auf den Weg, um sich der Kundschaft anzunehmen.

    Die, Sacheen glitt mit einer Geschwindigkeit von üb er 15 Knoten in den Golf von Morbihan hinaus. Am Horizont tauchten einige kleine Inseln auf, die man hier überall fand. Einst waren das die Hügel gewesen, die die Stadt Ys umgaben.
    Dorian warf einen Blick zurück zum Land, das hinter ihnen im Nebel versank. Aufsteigende Rauch markierte die Stelle, wo das Anwesen von Yves Merger gestanden hatte. Etwas weiter nördlich waren die Häuser von Plougoumel; zu sehen. Und irgendwo dort schmiedeten Dämonen ihren teuflischen Pläne.
    Der Dämonenkiller betrat das Ruderhaus.
    „Bist du auf Kurs, Andrea?" fragte er den Steuermann.
    „Bist du auf Kurs?" äffte der kleine Italiener ihm nach. Er stieß schnaubend die Luft aus. „Was für eine Frage! Du legst mir einfach einen Stein unter die Nase, der eine Markierung hat, und sagst, Andrea, nimm Kurs darauf. Was bin ich denn? Ein Seemann oder ein Pfadfinder, der einen Stein nur mal schief anzusehen braucht, um sofort sagen zu können, an welchem Tag und zu welcher Stunde ein Köter draufgepinkelt hat."
    „Na, wenn du die Landkarte nicht mehr brauchst, dann kann ich sie ja mitnehmen", meinte Dorian lachend. Er nahm

Weitere Kostenlose Bücher