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088 - Das Dreigestirn der Hölle

088 - Das Dreigestirn der Hölle

Titel: 088 - Das Dreigestirn der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Schutz gegen Schwarze Magie mehr. Und bevor sie die Dämonenbanner hatten erneuern können, waren sie in den Bann von Ungas Traum geraten.
    Wie lange hatte der Traum gedauert? Was war in der Zwischenzeit geschehen?
    Ich muß aufwachen! dachte Dorian angestrengt. Ich muß!
    „Er bewegt sich. Er lebt!"
    „Das wird unsere Meister aber freuen."
    Dorian blinzelte. Tageslicht blendete ihn. Vor sich erkannte er die verschwommenen Umrisse einer annähernd menschlichen Gestalt.
    Als sich sein Blick klärte, sah er das Gesicht eines etwa fünfzigjährigen Mannes. Dieser grinste ihn aus einem zahnlosen Maul an.
    Dorian zuckte unwillkürlich zurück, als er erkannte, daß das Gesicht des Mannes von Spinnweben überzogen war. Als er die Hände hob und sie vor Dorians Gesicht bewegte, zeigte es sich, daß sich auch zwischen seinen Fingern glitzernde Fäden von Altweibersommer spannten.
    Ein Besessener, der sich in der Gewalt des magischen Fädenziehers befand!
    Und Dorian war ihm ausgeliefert.
    Eine Frau trat hinzu. Sie war etwa so alt wie der Mann, vielleicht sein Weib. Sie trug einen Kopfschmuck, der keinen Zweifel daran ließ, daß auch sie besessen war.
    Ihr strähniges, schmutziggraues Haar zierte ein kunstvoll gefertigter Möbius-Streifen.
    „Was für ein hübscher Bursche, dieser Halunke!" sagte sie mit krächzender Stimme.
    Dorian versuchte hochzukommen. Doch er konnte sich kaum bewegen. Seine Hände waren ihm auf den Rücken gefesselt. Die Beine hatte man ihm an das Bettgestell gebunden.
    „Oh, ihr schäbigen Bastarde!" schimpfte der Dämonenkiller. Im ersten Moment glaubte er, daß man ihn mit magischen Fäden gefesselt hatte. Doch dann erkannte er erleichtert, daß sich um seine Fußknöchel nur einfache Lederriemen spannten.
    „Hast du etwa geglaubt, daß du schon einer von uns bist?" fragte der Spinnweben-Mann spöttisch.
    Er sog den Speichel durch eine Zahnlücke. „Wäre es so, brauchten wir dich nicht zu fesseln. Noch bist du nichts weiter als ein Häufchen Elend. Aber bald schon werden dich unsere Meister veredeln."
    „Er gehört Möbius", sagte die alte Frau und stieß den Mann zur Seite. Sie brachte ihr häßliches Gesicht ganz nahe an Dorian heran. Er wollte sich abwenden, aber sie packte ihn an einem Schnurrbartende, griff gleichzeitig mit der anderen Hand unter sein Hemd und holte die Gnostische Gemme hervor. Sie war nur noch ein formloser Klumpen. Sie sagte zischend: „Am liebsten würde ich dich dieses Ding fressen lassen. Aber vermutlich würdest du daran ersticken."
    „Wo sind die anderen?" würgte Dorian hervor. Der stinkende Atem der Alten raubte ihm fast die Besinnung.
    „Sie schlafen so fest, wie du geschlafen hast", antwortete der Mann. „Zwei Tage lang wart ihr wie in Trance. Wir brauchten euch nur aufzulesen. Unsere Meister waren geradezu verärgert, weil sie so leichtes Spiel mit euch hatten. Ab dafür werden sie euch eine ganz spezielle Handlung zuteil werden lassen."
    Dorian zerrte wieder an seinen Fesseln. Da triff ihm der Mann mit seinen Spinnwebenfingern ins Gesicht. Es brannte, als habe man Dorian Säure in. Gesicht geschüttet, und Dorian schrie vor Schmerz.
    Wie als Echo ertönte auch aus dem Erdgeschoß ein Schrei.
    „Da ist noch jemand zu sich gekommen" meinte die Alte.
    Die Tür flog auf, und Yves Merger kam heran. Spinnweben hüllten seine Gestalt kokonartig ein.
    Dorian stellte entsetzt fest, daß er darunter nackt war. Seine Haut war zerfressen. Rohes Fleisch und Knochen waren zwischen den Spinnweben zu sehen. Sein Gesicht war ein grinsender Totenschädel. Dorian, der schon viele Schrecken gesehen hatte, drehte es fast den Magen um. Er fühlte sich irgendwie für sein Schicksal verantwortlich.
    „Eine Jacht ist gelandet", berichtete Yves mit rauher, kaum artikulierter Stimme. „Es ist eine große Luxusjacht. Etwa ein halbes Dutzend abenteuerlich aussehender Männer sind von Bord gegangen. Sie machen einen wenig vertrauenerweckenden Eindruck."
    Jeff Parker! durchzuckte es Dorian.
    „Weißt du, was sie wollen?" fragte die Alte mit dem Möbius-Kopfschmuck.
    „Ich konnte mich ihnen nicht zeigen", erwiderte Yves Merger. „Sonst hätten sie gleich gemerkt, daß mit mir etwas nicht stimmt. Sie werden in wenigen Minuten das Haus erreicht haben."
    Die Alte schien zu überlegen. Sie schloß die Augen und konzentrierte sich. Dorian war sicher, daß sie sich auf magische Weise mit dem Möbius-Dämon in Verbindung setzte.
    Als sie wieder die Augen öffnete, lag ein boshafter Zug

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