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088 - Die Alpträume des Mr. Clint

088 - Die Alpträume des Mr. Clint

Titel: 088 - Die Alpträume des Mr. Clint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Nur wenn seine augenblicklichen Bedenken ausgeräumt waren,
konnte er mit gutem Gewissen behaupten, jeder Möglichkeit nachgegangen zu sein.
    Der Agent
entschloß sich, den Dingen auf den Grund zu gehen. Er duschte, rasierte und
kleidete sich an.
    Es war drei
Minuten vor fünf Uhr, als er vorsichtshalber noch mal versuchte, Dixon zu erreichen.
Noch immer das Besetztzeichen.
    Leise zog
Larry Brent die Zimmertür hinter sich ins Schloß und bewegte sich dann ebenso
leise durch den Korridor. Er mußte an Susy Wyngards Häuschen vorüber.
    Die Schwester
sah ihn, lächelte und zeigte sich verwundert darüber, daß er das Sanatorium
verließ, machte jedoch keine Bemerkung.
    Es gab noch
jemand, der nach den Ereignissen der Nacht nicht schlafen konnte.
    Chefarzt Dr.
Frelly.
    Er stand auf
dem Balkon seines Arbeitszimmers, rauchte eine Zigarette und starrte hinaus in
den dunklen Park.
    Die Schritte
Larry Brents knirschten auf dem steinigen Boden.
    Erstaunt
senkte Dr. Frelly den Blick.
    Der Chefarzt
wirkte wie eine dunkle Silhouette gegen den hellerleuchteten Hintergrund seines
Zimmers.
    »Nanu, Dr.
Brent?« wunderte Frelly sich, indem er seine Zigarette aus dem Mund nahm.
    »Was treibt
Sie aus dem Haus?«
    »Ich mache
eine kleine Spazierfahrt, Dr. Frelly.« X-RAY-3 blieb stehen und blickte nach
oben. Ein kühler, frischer Wind trieb ihm die feuchte Regenluft ins Gesicht. »An
Schlaf ist doch nicht mehr zu denken.«
    »Wem sagen
Sie das.« Dr. Frelly winkte ab, nahm noch einen kräftigen Zug an seiner
Zigarette und drückte die Kippe dann auf der Balkonbrüstung aus. Er warf den
Zigarettenrest hinunter auf den steinigen Weg.
    »Wir sehen
uns nachher, nicht wahr?« fügte er hinzu, als Larry weiterging.
    »Ja,
natürlich.«
    »Ich erwarte
Sie nach dem Frühstück. Es gibt da einige Dinge, die ich noch gern mit Ihnen
besprechen möchte, Dr. Brent.«
    »Geht in
Ordnung, Herr Kollege.«
    Larry Brent
entfernte sich vom Hauptgebäude. Das Sanatorium war ein in U-Form errichtetes
Haus. Der zentrale Mittelpunkt waren die Untersuchungszimmer, die Büros,
Unterkünfte für Ärzte und Schwestern. Wie Anhängsel schlossen sich die beiden
Schenkel an, in denen die Krankenzimmer etabliert waren. Schräg neben dem
Sanatorium stand das Wirtschaftsgebäude. Es war schon in früherer Zeit, als das
Haupthaus noch kein Sanatorium beherbergte, ein Wirtschaftsgebäude gewesen. Ein
schottischer Burgherr, dessen Name Larry nicht mehr wußte, hatte hier eine
Mischung aus Jagd- und Lustschlößchen erbauen lassen.
    Die Betonung
lag dabei mehr auf dem letzteren. Die Familienchronik, die im
Wirtschaftsgebäude außer einigen anderen historischen Schätzen noch zu
bewundern war, wies eindeutig aus, daß hier in der Vergangenheit mehr der Lust
gefrönt als gejagt worden war.
    Es gab noch
ein weiteres Haus in diesem herrlichen, um diese Jahreszeit leider allzu kahlen
Park.
    Dies war
einst die private Residenz jenes schottischen Burgherrn gewesen. Das Herrenhaus
lag jenseits einer etwa hundert Meter durchmessenden Insel, die aus dicht
stehenden alten und knorrigen Bäumen bestand.
    Genau dem
Sanatorium gegenüber befand sich dieses Gebäude. Es war schon baufällig, und
seit Jahren hatte kein Mensch mehr seinen Fuß über die Schwelle dieses Hauses
gesetzt. Die leeren Fenster waren von unten her mit breiten, dunklen Brettern
vernagelt. Auf die gleiche Weise waren auch die schmalen Türen gesichert, die
man zusätzlich noch mit Stacheldraht versehen hatte, um die Patienten davon
abzuhalten, in dieses sie gefährdende Haus einzudringen.
    Wäre es schon
etwas heller gewesen, hätte man, da die Bäume kahl waren, dieses dreistöckige,
aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammende Gebäude im Umriß sehen können.
    Larry ging an
der Insel aus nassem Gras und kahlen Bäumen vorbei und näherte sich dem
Parkplatz, wo die Autos der Angestellten und des zum Teil hier im Sanatorium
lebenden Pflegepersonals standen.
    Larry fuhr
einen Leihwagen. Einen signalroten Mini-Cooper. Bei der Farbe mußte er an
seinen rassigen Lotus Europa denken. Doch der befand sich auf der anderen Seite
des großen Teiches.
    X-RAY-3
klemmte sich hinter das Steuerrad. Er hielt den Atem an, zog die Beine an.
    »Das wird ja
immer enger hier«, murmelte er. »Muß vom letzten Regen noch stärker eingelaufen
sein. Bald weiß man überhaupt nicht mehr, wo man seine Füße hinstellen soll.«
    Aber was litt
ein Larry Brent nicht alles für die PSA! Der Logik eines X-RAY-1 konnte man
sich schlecht

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