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088 - Die Alpträume des Mr. Clint

088 - Die Alpträume des Mr. Clint

Titel: 088 - Die Alpträume des Mr. Clint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ernsten Symptomen einer Lungenentzündung ins Krankenhaus
eingeliefert werden. Das alles hat es schon gegeben. Aber so etwas, nein! Das
geht nicht mit rechten Dingen zu.«
    Larry Brent
nickte. »Sie nehmen mir die Worte aus dem Mund, Dr. Frelly.« Er blickte den
Krankenträgern nach, die den unter schmerzstillenden Mitteln stehenden Donald
Kingsley in den bereitstehenden Krankenwagen brachten. Auch Larry stand vor
einem Rätsel. Dieses Sanatorium, und das, was darin vorging, wurden ihm immer
unheimlicher.
    Es war vier
Uhr morgens, als Larry sein Zimmer aufsuchte, und er überlegte, ob es sich
überhaupt noch lohnte zu schlafen. Mit offenen Augen lag er eine Zeitlang auf
dem Bett.
    Seine
Gedanken kamen nicht zur Ruhe. Durch Zufall fiel sein Blick auf das an der
gegenüberliegenden Wand stehende Schränkchen. Darauf hatte er die Tonfigur
gelegt, die er in Dr. Floyd Merrediths verkrampfer Hand gefunden hatte.
    Und plötzlich
durchfuhr es ihn wie ein heißer Strahl!
    Die Skulptur!
    Jetzt wußte
er, wo er Donald Kingsleys Gesicht schon mal gesehen hatte! Eine der beiden
Tonfiguren, die Inspektor Dixon an sich nahm, war eine verkleinerte Nachbildung
des mageren Drogensüchtigen gewesen.
    Larry
richtete sich auf. Sein Gesicht war sehr ernst. Er mußte an die Fähigkeiten von
Hexen denken, deren Wirken auch in der heutigen Zeit nicht ganz auszuschließen
war, wie kürzlich Untersuchungen ergeben hatten. Es gab ungewöhnliche Menschen,
die im Verborgenen wirkten, geheimnisvolle Bücher besaßen, aus denen sie
Formeln und Hinweise entnahmen, um mit den finsteren Mächten jenseits des
Lichtes Kontakt aufzunehmen.
    Hexenpuppen!
    Aber anders,
als die herkömmlichen, die man bisher kannte.
    Es war nur
eine Idee von ihm. Larry handelte spontan. Er konnte sich irren, aber das würde
sich in den nächsten Minuten herausstellen.
    Artur Dixon
würde ihm bestimmt verzeihen, wenn er ihn jetzt aus dem Bett klingelte. Larry
hatte eine plausible Erklärung dafür. Noch ehe sich Dixon auf den Weg nach
Inverness machte, wo er seinen eigenen Worten nach zu schließen in den frühen
Morgenstunden sein wollte, mußte Larry wissen, ob irgend etwas mit der Skulptur
passiert war.
    Die
Telefonnummer besaß er.
    Larry konnte
von seinem Zimmer aus direkt den entsprechenden Anschluß wählen.
    Doch er kam
nicht durch. Ständig erklang das Besetztzeichen.
    Jemand sprach
von diesem Apparat aus.
    Demnach mußte
auch Dixon irgend etwas merkwürdig vorgekommen sein, daß er zu dieser ungewöhnlich
frühen Stunde telefonierte.
    Larry wartete
ab, während er im Licht der Schreibtischlampe die kleine Tonfigur betrachtete,
die mit ihrem angeknickten Arm gegen die Wand gelehnt stand. X-RAY-3 spielte
einen Moment mit dem Gedanken, die Figur anzufassen und sie eingehend zu
betrachten.
    Aber
seltsamerweise unterließ er das jetzt. Er hatte einen Verdacht, er fürchtete,
einem Menschen im selben Augenblick Schmerzen zuzufügen, ohne es zu wollen.
    Er studierte
abermals die Skulptur und betrachtete das kleine Gesicht. Dem Künstler war es
gelungen, einen markanten Kopf zu gestalten. Die Skulptur war ein individuelles
Stück.
    Der Kopf des
Mannes, der von dem unbekannten Schöpfer geformt worden war, wies auf einen
festen, geraden Charakter hin. Energisch das Kinn, gerade Augen, hohe Stirn.
Das Haar war dicht und wellig. Der Hals muskulös, die Schultern breit. Eine
sportliche, elastische Erscheinung.
    Wen mochte
die Figur darstellen?
    Nach einer
Viertelstunde versuchte Larry Brent abermals, Dixon telefonisch zu erreichen.
Noch immer das Besetztzeichen!
    Zehn Minuten
später ebenso.
    Da stimmte
was nicht. Er konnte sich nicht vorstellen, daß Dixon eine halbe Stunde lang
ein Ferngespräch mit Inverness führte. Egal, was immer er auch mitzuteilen
hatte, so umfangreich und ausführlich konnte es nicht sein. Er würde sich am
Telefon auf das Notwendigste beschränken und dann in einem persönlichen
Gespräch Einzelheiten mit seinem Vorgesetzten erörtern.
    Es gab nur
zwei Möglichkeiten: Entweder erfolgte vom Hotel aus eine Kette von Gesprächen,
und Larry hatte immer das Pech, in dem Augenblick zu wählen, wo bereits ein
anderer Teilnehmer sprach, oder der Apparat war defekt. Letzteres glaubte er
nicht. Kurz vor Mitternacht, als Susy Wyngard Dr. Merrediths Tod meldete,
funktionierte die Verbindung noch. Aber auch eine dritte Möglichkeit war nicht
auszuschließen. Dixons Apparat wurde absichtlich blockiert!
    Die Unruhe in
Larry Brent wuchs.
    Er mußte
Gewißheit haben!

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