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0880 - Der Vampir von Cluanie

0880 - Der Vampir von Cluanie

Titel: 0880 - Der Vampir von Cluanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Entschluss gekommen, dass sie Rhett erst einmal zu sich selber finden lassen sollten.
    Natürlich brauchte er noch gelegentlich ihre Führung und mögliche Denkanstöße. Dafür war er nur ein Jugendlicher - allerdings ausgestattet mit magischen Potential der nicht immer wusste, was das Richtige war, oder wie er sich zu verhalten hatte.
    Zamorra hatte sich ins Schlafzimmer zurückgezogen und kurz geduscht. Als er triefnass, nur mit einem Handtuch um die Hüfte wieder zur »Spielwiese« im Schlafzimmer kam, räkelte Nicole sich auf dieser. Sie lächelte verschmitzt und strich sich mit dem Zeigefinger über ihr langes Bein.
    »Soll ich dich nicht doch erst mal auf andere Gedanken bringen?«, flötete sie und richtete sich halb auf.
    »Bin ich schon, wie mir scheint. Auf jeden Fall gefällt mir das, was ich sehe!«
    »Das sollte es auch, du Schuft«, grinste Nicole. »Für diesen Körper schufte ich schließlich jeden Tag in unserem Fitness-Center.«
    Zamorra legte sich neben sie auf das breite Bett und küsste sie.
    »Mir gefällt zwar auch, was ich hier sehe, aber ich muss dich leider darum bitten, mich ins Kaminzimmer zu begleiten!«, erklang plötzlich eine bekannte Stimme. Unbemerkt war Gryf aufgetaucht, wahrscheinlich per zeitlosem Sprung , stand mit einem Mal hinter ihnen und ließ Zamorra aufschauen.
    »Gryf?«
    »In voller Lebens- und Leidensgröße. Mann! Hätten wir nur mehr Zeit, dann hätte ich mich hier nicht bemerkbar gemacht, sondern gemütlich geschaut!«
    »Mach, dass du verschwindest«, grummelte Nicole.
    »Ungern, bei diesem prachtvollen Anblick. Aber dein Held muss mit.«
    »Komm mal zum Punkt«, brummte Zamorra, den die Unterbrechung auch störte.
    »Du hattest doch von Rhett und Ghared gesprochen, nicht wahr?«
    »Äh… ja!« Zamorra nickte und richtete sich auf.
    »Mir könnte doch etwas eingefallen sein«, meinte Gryf.
    Der Parapsychologe von Beruf und Dämonenjäger aus Berufung schaute kurz und sehnsüchtig zu seiner noch immer aufreizend daliegenden Freundin zurück und schwang sich dann aus dem Bett.
    »Was gibt es so Wichtiges, dass du mich bei unserem Schäferstündchen störst?« Er nahm sein Handtuch auf und schlang es sich wieder um die Hüften. Dann öffnete er die Tür zum Schlafzimmer.
    »Möchtest du nicht mitkommen?«, fragte Gryf anstelle einer Antwort und zwinkerte Nicole auffordernd zu.
    »Gerne«, knurrte sie und schwang sich ebenfalls aus dem Bett, um die beiden Männer zu begleiten.
    Sie war auch die Erste, die das Kaminzimmer erreichte und sich in einen der bequemen und gut gepolsterten Sessel fallen ließ. Zamorra setzte sich neben sie auf die Lehne. Gryf nahm ihnen gegenüber Platz.
    Der blonde Silbermonddruide, dessen verwirbelte Haare anscheinend noch nie einen Kamm gesehen hatten, beugte sich kurz vor, als er sagte: »Es könnte doch das eine oder andere zwischen Ghared und mir vorgefallen sein.«
    »Schlimmes?«
    »Ich weiß nicht. Damals klang das alles nicht so wichtig.«
    »Was meinst du?«
    Gryf zuckte mit den Schultern. »Ich sprach ja davon, dass ich damals nicht gerne bei Ghared war. Er war nicht immer ein guter Mann. Das Einzige, was er verstand, war Feste zu schmeißen und Frauen zu bekommen.«
    »Und da konntest du nicht nein sagen!«
    »Natürlich nicht!« Gryf grinste. »Sonst wäre ich nicht der, der ich bin, und die Mädels, die er in die Burg holen ließ, waren wirklich sehr hübsch. Da blieb auch für mich so einiges übrig. - Aber darum geht es in diesem Augenblick nicht. Mich hat stutzig gemacht, dass du von den Erinnerungsblitzen gesprochen hast.«
    »Es war doch logisch, dass diese kommen«, kommentierte Zamorra. Er verstand nicht, worauf der Silbermonddruide hinauswollte. Als es um das Ungeheuer von Loch Ness ging, waren da doch auch solche Flashbacks gewesen!
    »Aber Ghared sagte einmal: Wenn mein Wirken ins Bewusstsein meines neuen Ichs gelangt, kann das schädlich sein für die Llewellyn-Magie.«
    »Und was meinte er damit?«, wollte Nicole wissen.
    Gryf zuckte mit den Schultern.
    »Hast du damals nicht danach gefragt?«
    Gryf schüttelte den Kopf. »Er und ich waren damals ziemlich betrunken, glaube ich. Oder wir hatten gerade viel Weibsvolk um uns herum. Ich kann das nicht mehr genau sagen. Ich weiß nur, dass er es damals gesagt hat. Später ergab sich nie die Gelegenheit, das Thema noch einmal aufzugreifen.«
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Nicole.
    »Wir sollten Rhett noch einmal suchen. Wir müssen ihn warnen.«
    »Wovor?«
    »Ich

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