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0881 - Erbe des Tba

Titel: 0881 - Erbe des Tba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Litawi. „Andernfalls kopieren die Molekülverformer auch uns und haben damit noch mehr Agenten, die auf der Erde einsickern können."
    Gor Igrun schüttelte den Kopf.
    „Ich bin über die Molekülverformer beziehungsweise über die Aktionen informiert, die sie in unserer Milchstraße abgezogen haben. Sie benutzten ausnahmslos gestohlene Nachwuchsfotomodelle, männlich und weiblich, von Verlagsagentur gesucht. Bilder und Lebenslauf an Hoffmann GmbH, Bülowstr. 17, 4000 Düsseldorf.
    Raumschiffe - und keineswegs die besten. Ein solches Schiff war nicht dabei. Ich wette, daß es überhaupt nicht zu den in der Milchstraße operierenden MVs gehört, sondern von weither kommt. Folglich ist die Besatzung erst dabei, uns Menschen kennenzulernen - und ich bin dafür, daß wir zum Schutz der Menschheit nicht mit den alten martialischen Methoden aufwarten, sondern den Besuchern durch unser Verhalten beweisen, daß die Menschheit reif für friedliche Kontakte mit allen Zivilisationen geworden ist."
    Ein Poltern ließ die drei Menschen herumfahren.
    Sie sahen, daß Hedi Toorn bewußtlos zusammengebrochen war - und daß fünf humanoide und doch fremdartige Lebewesen mit glatten Gesichtern und halbkugelförmigen Augen vor ihnen standen.
    „Du fürchtest uns nicht?" fragte eines von ihnen und deutete mit einem Arm auf Gor Igrun.
    „Ich fürchte euch nicht", erklärte Igrun.
    „Du wirst lernen, uns zu fürchten", versprach der Fremde.
    Der bärtige Kosmopsychologe schüttelte den Kopf.
    „Vielleicht lerne ich, euch zu bemitleiden, aber Furcht könnt ihr mir nicht einjagen", sagte er fest.
    Das Betäubungsgas fällte ihn genauso blitzschnell wie seine Gefährten ...
    Die Menschen nannten ihn Don -mit einer Ausnahme. Diese Ausnahme war sein Konditioner, ein Mensch, der in seiner Freizeit komponierte und als Vorstand eines Mu-sikvereins viel dazu beigetragen hatte, das musikalische Erbe der Frühzeit zu pflegen und an größere Kreise heranzubringen. ,Natürlich war das nicht der Grund dafür, als Kennsignal für einen Ingenieur-Roboter die eine Stelle aus Mozarts „Don Giovanni" auszuwählen, an der drei rhythmisch verschiedene Stimmen sogar in drei verschiedenen Taktarten gleichzeitig erklingen, denn dieses Signal wurde nur über einen für Roboter reservierten Kanal abgespielt. Das war vielmehr aus einer Laune heraus geschehen -und die Menschen, die darüber informiert waren (und das waren alle, die mit Don umgingen), nannten ihn deshalb einfach Don.
    Wie immer, wenn das Robot-Wartungsschiff E-III-Delta sich einem Wartungsobjekt näherte, strahlte auch diesmal Don außer seinem Kennsignal die unverschlüsselte Nachricht in Interkosmo aus, daß er zur fälligen Inspektion gekommen sei und um Kopplungserlaubnis bitte.
    Nur die Antwort fiel nicht wie immer aus. Genau gesagt, es gab diesmal keine Antwort.
    Seinem Verhaltensmuster entsprechend, stoppte Don daraufhin das Anflugmanöver des Wartungsschiffs und gab eine Warnung an das aus fünfzehn hochqualifizierten Wartungsrobotern bestehende Team durch. Dons zweite Maßnahme bestand darin, die Ortungsautomatik zu veranlassen, die Meßstation SHA-RON GOAD intensiv abzutasten und wegen Annahme einer Notsituation die Grenze des menschlichen Intimbereichs zu mißachten.
    Die Ortungsautomatik führte die Anweisung nicht sofort aus, sondern unterrichtete zuerst den Zentralcomputer von dieser Absicht. Der Zentralcomputer war über die Lage informiert und erteilte der Ortungsautomatik die Erlaubnis, den Befehl auszuführen.
    Daraufhin wurde die SHARON GOAD außen und innen so gründlich abgetastet, daß kein Bereich davon verschont blieb. Das Ergebnis ging gleichzeitig an den Zentralcomputer und an Don.
    Don brauchte die Analyse des Zen- ^tralcomputers nicht abzuwarten, um zu wissen, daß die Meßstation durch äußere Gewalteinwirkung schwer beschädigt worden war und daß sich an Bord kein lebendes Wesen aufhielt. Nicht einmal die beiden Stationsroboter und der Stationscomputer arbeiteten.
    Don errechnete zwei Möglichkeiten, die die derzeitige Situation bei der SHARON GOAD herbeigeführt haben konnten. Die Beschädigungen konnten die Folge eines Energiesturms sein, und die Besatzung der Station war vielleicht von einem vorbeikommenden Raumschiff abgeholt worden. Die zweite Möglichkeit war die eines Angriffs unbekannter Intelligenzen mit dem Ziel, die Station unbrauchbar zu machen und die Besatzung - tot oder lebend -zu entführen.
    Don wußte, daß die Wahrscheinlichkeit für die

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