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0884 - Mondwölfe

0884 - Mondwölfe

Titel: 0884 - Mondwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sah.
    Aber die Gefahr lauerte. Er wußte nicht, wer sie ihm gebracht hatte. Ob es ein Mensch oder etwas anderes gewesen war. Sie mußte einfach da sein.
    Nachdem auch in den folgenden Sekunden nichts passiert war, holte er den Wagenschlüssel hervor.
    An dem Bund hingen drei Schlüssel, die bei leichten Bewegungen gegeneinander klimperten.
    Er steckte den Schlüssel in das Schloß der Fahrertür. Die Tür war jetzt offen, er konnte einsteigen.
    Er tat es noch nicht.
    Das Warten zerrte an seinen Nerven. Es fraß ihn beinahe auf. In seiner Kehle lag ein widerlicher Druck. Zwischen dem Fell auf seinem Gesicht schimmerte feucht der Schweiß.
    Jackson sah sich in die Defensive gedrängt, nur konnte er nicht herausfinden, wer dafür die Verantwortung trug.
    Es war zum Heulen.
    Er öffnete die Tür. Im Wagen gab die Deckenleuchte ihr Licht ab. Es fiel auch nach draußen. Über die Kühlerhaube hinweg. Direkt vor der- Stoßstange befand sich die Hand. Der Raum war schmal.
    Da hätte kein Mensch mehr dazwischen gepaßt.
    Nicht ein Mensch, aber ein Schatten, der plötzlich in die Höhe flatterte.
    Bill Jackson wollte gerade einsteigen, als er den Schatten sah. Direkt vor der Kühlerschnauze flatterte er in die Höhe, und er sah aus wie eine alte Decke. Aber das war er nicht, denn er lebte.
    Jackson hörte ein Kreischen, das in seinen geschärften Hörorganen gellte. Es jagte wie glühende Speere durch seinen Kopf und machte ihn fast verrückt.
    Er sah breite Schwingen, dazwischen ein kopfgroßes Maul. Er sah kleine, leuchtende Augen und auch spitze Zähne.
    Dann griff ihn der Schatten an!
    ***
    Für Jackson war die Existenz nach wie vor unbegreiflich. Er kam mit seinem Gegner nicht zurecht, aber das war jetzt nicht wichtig. Für ihn zählte einzig und allein der Angriff.
    Noch bevor der Schatten auf ihn niederfallen konnte, riß Bill Jackson die Arme in die Höhe. Er wußte, daß der andere nach seinem Gesicht gezielt hatte, was er nicht mehr schaffte, denn die hochgerissenen Arme wehrten den ersten Angriff ab.
    Dennoch versuchte es der Schatten mit einem Biß, begleitet von einem harten Schlagen der Flügel oder Schwingen. Sie fegten um Jacksons Ohren und um sein Gesicht. Er bekam die Schläge mit und fiel nach vorn. Am Dach seines Volvos stemmte er sich hoch, während ihn der Schatten umflatterte.
    Etwas schabte an seinem Nacken entlang. Es fühlte sich an, als hätte jemand zwei spitze Gegenstände hineingeschoben. Wahrscheinlich blutete er, das aber nahm er in Kauf, obwohl er sich duckte und so tat, als würde er dem Angreifer nachgeben.
    Dann aber schoß er hoch und schleuderte zugleich die Fäuste in die Höhe. Aufgeben wollte er nicht.
    Er bekam etwas Hartes, Ledriges zwischen seine Pranken. Eine innere Stimme befahl ihm, dies festzuhalten, was er auch tat, die Arme dabei weiterhin in die Höhe gereckt hielt, so daß sie über dem Wagendach schwebten.
    So hielt er den Schatten fest und von seinem Gesicht weg. Jackson hob den Kopf.
    Noch schaffte er es, das wilde, zappelnde Ding festzuhalten, und er sah plötzlich, wie eine in der Luft schwebende Momentaufnahme, den Kopf zwischen den beiden Flügeln dicht vor sich. Das war ein fast dreieckiger Schädel mit weit aufgerissenem Maul, aus dem zwei spitze Zähne hervorschauten.
    Zähne wie Dolche.
    Vampirhauer!
    Jackson dachte es und reagierte.
    Mit einer wahnsinnige Anstrengung und auch mit einer unheimlich wütenden Bewegung, dabei angespornt vom eigenen Überlebenswillen, riß er die Arme zur Seite, ohne das zappelnde Etwas loszulassen. Und seine Kraft war größer als die eines Menschen.
    Er riß ihn auseinander.
    Dabei schrie er seinen Frust hinaus. Es war ihm egal, ob das Heulen gehört wurde oder nicht.
    Jackson wollte nur weg, und er wollte sich nicht beißen lassen.
    Die unheimliche Riesenfledermaus hatte diesem Kraftakt nichts entgegenzusetzen gehabt.
    In zwei Teile zerrissen, so glaubte er zumindest, schleuderte er die Angreifer gegen die hintere Wand der Garage. Er knallte vor die Mauer, und für einen winzigen Augenblick sah es so aus, als würde er daran festkleben.
    Dann siegte die Schwerkraft.
    Die Fledermaus sackte nach unten, begleitet von schrillen Geräuschen. Schreie, die längst nicht mehr so laut waren wie zu Beginn, die sich jetzt weinerlich anhörten und verloren wirkten.
    Ob er den Angreifer vernichtet hatte oder nicht, war ihm egal. Für ihn zählte einzig und allein, aus dieser Garage wegzukommen und auch aus der Stadt.
    Es gab ein Ziel. Er wußte

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