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0885 - Kampfplatz der Bestien

0885 - Kampfplatz der Bestien

Titel: 0885 - Kampfplatz der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beginnen.«
    Die Bewohner von Fieldham gehorchten. Einer nach dem anderen verließ das Spritzenhaus, aber vier Personen, abgesehen von der Leiche, blieben noch zurück.
    Eine Frau, der Lehrer, Suko und ich.
    Noch einmal schaute ich mir Freddy an. Sein Gesicht zeigte nicht die friedliche Ruhe des Todes. Er hatte in den letzten Augenblicken seines Lebens die Urangst oder den Urschrecken erlebt, und dies spiegelte sich auf seinen starren Zügen wider.
    Der schiefe Mund stand so weit auf, als hätte Freddy versucht, noch einen Schrei auszustoßen. Die Augen waren verdreht, und auf seinen Wangen zeichneten sich Blutflecken ab wie makabre Sommersprossen.
    Erst als sich der Lehrer neben mir räusperte, drehte ich mich um.
    Er hatte zuvor mit Suko gesprochen, nun war ich an der Reihe, und er stellte mir die blasse Frau mit dem blonden Pferdeschwanz als seine Partnerin Sally Pickford vor.
    Als ich ihre Hand anfasste, spürte ich auch das Zittern. Sie trug eine dicke Jacke mit ebenfalls dickem Futter, und um ihren Mund herum rann ein Zucken.
    »Werden Sie das Grauen tatsächlich stoppen können, Mr. Sinclair?«
    »Versprechen kann ich nichts, aber wir können es hoffen.«
    »Es wäre gut. Es ist schon zu viel passiert.« Sie suchte nach Worten, bevor sie fragte: »Haben Sie denn schon einen Plan?«
    »Noch nicht. Das heißt, es gibt nichts Konkretes, aber wir werden uns schon umschauen, darauf können Sie sich verlassen.«
    Sally blickte ihren Freund an. »Wir bleiben aber im Haus – oder?«
    »Sicher, Sally, sicher.«
    »Und Sie?«
    Ich lächelte schmal. »Noch ist die Dunkelheit nicht angebrochen. Mein Freund und ich werden einige Runden durch den Ort drehen. Vielleicht haben wir ja Glück und stoßen auf das eine oder andere Monster. Wenn nicht, werden wir Sie besuchen und den Einbruch der Dunkelheit abwarten. Ich denke, daß es vorher nicht beginnen wird.«
    Sally Pickford schauerte zusammen. Suko hatte inzwischen den Sarg verschlossen. Der Lehrer zog seine Frau herum. Sie gingen auf die offenstehende Tür zu.
    Ich blieb noch bei Suko. »Du bist doch einverstanden -oder?«
    »Und ob.«
    »Okay, dann machen wir uns mal auf die Socken. Zwei einsame Marshals, die auf Banditen lauem.« Darüber konnte Suko nicht lachen.
    Es kam, wie wir es beide befürchtet hatten. Fieldham lag in absoluter Stille, und keiner von uns entdeckte einen Werwolf oder einen Vampir, der als riesige Fledermaus durch die Luft segelte und mit seinen mächtigen Schwingen den Nebel durchpflügte. Der Nebel aber blieb. Er war wie ein Gast, der sich hineingestohlen hatte und nun nicht mehr verschwinden wollte. Er umarmte, er küßte uns, der ließ keine Lücke aus, er war einfach überall, und er gab dem Bösen ebenso Schutz wie dem Guten.
    Fieldham lag eingepackt in eine bedrückende Stille. Es war kaum ein Geräusch zu hören. Fahrbare Untersätze waren abgestellt worden und standen herum wie stumme Zeugen.
    Aber die Bewohner waren meinem Rat gefolgt. Sie hatten, wenn möglich, Kreuze in die Fenster gestellt, auch Knoblauch aufgehängt, so daß der Ort jetzt einer Kulisse für einen schaurigen Gruselfilm glich.
    Obwohl wir nichts Verdächtiges entdeckten, gingen wir davon aus, daß das Grauen unterwegs war. Es lauerte im Nebel und wartete zwischen den Häusern, oder es hatte sich im nahen Wald versteckt, um zu beobachten.
    Wir aber sahen es leider nicht.
    Kein Angriff erfolgte, die Stille blieb, nur unterbrochen von unseren eigenen Tritten. Als wir zum drittenmal die Runde gedreht hatten, schlug ich vor, den Lehrer zu besuchen, wo wir uns aufwärmen und die feuchte Kälte vertreiben konnten.
    Suko blickte auf die Uhr.
    »Wie spät?« fragte ich.
    »Sechzehn Uhr drei.«
    »Dann wird es bald dunkel.«
    »Das ist ihre Zeit.«
    »Aber auch unsere.«
    »Wie du meinst.«
    Dick Donovan hatte uns noch erklärt, wo wir sein Haus finden konnten, und wir waren überrascht, als wir ihn vor der Haustür im Licht der Außenleuchte sahen, als hätte er auf uns gewartet.
    Dem war auch so, wie er uns sagte und sofort seine Frage nachschob. »Haben Sie etwas gesehen?«
    »Nein!«
    Donovan sah enttäuscht aus. Er sprach auch aus, was er dachte.
    »Jetzt halten Sie mich wahrscheinlich für einen Spinner und…«
    »Davon kann überhaupt keine Rede sein, Mr. Donovan«, erklärte ich ihm. »Wir kennen die Verhaltensmuster gewisser Schwarzblüter und glauben fest daran, daß sich die Dinge erst entwickeln werden, und die Bestien dann urplötzlich erscheinen.«
    Er nickte,

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