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0885 - Kampfplatz der Bestien

0885 - Kampfplatz der Bestien

Titel: 0885 - Kampfplatz der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Etwas Furchtbares ist über uns gekommen.« Die Frau wickelte sich noch enger in ihren Mantel, als könnte er ihr Schutz vor Gefahren bieten. »Das Böse ist überall. Es hat sich eingenistet, es ist wie ein großes Tuch, das sich über unseren Ort legte. Wir Menschen können nichts dagegen tun. Wir haben zu sehr gesündigt, jetzt werden wir bestraft. Mit Freddy Line hat es begonnen, andere werden folgen, und bald wird dieser Ort ausgestorben sein, weil es keine Menschen mehr gibt. Auch keine Hunde und Katzen. Nur noch Ratten, ja, Ratten, sie sind die einzigen, die überleben werden.«
    Vielleicht hatte sie mit ihrem Pessimismus sogar recht. Nur wollten Suko und ich nicht, daß es soweit kam. Ratten sollten nicht überleben, wir Menschen waren wichtiger. Ich stemmte mich einfach gegen diese düstere Zukunftsaussicht, und ich versuchte, die Frau davon abzubringen, aber sie wollte auf kein Argument hören.
    Wir waren nicht mehr allein. Durch einen schmalen Weg waren wir gegangen und hatten mittlerweile einen Platz erreicht, auf dem einige Holzstapel aufgeschichtet waren. Dahinter lag das Spritzenhaus. Früher einmal hatte es den Löschwagen beherbergt, diese Zeiten waren vorbei, jetzt diente es als Versammlungsraum, und auch vor dem. Haus standen einige Dorfbewohner beisammen. Sie hielten die Köpfe zusammengestreckt, flüsterten miteinander, und ihre Stimmen hörten sich an wie ein fernes Wispern, das aus den dünnen Dunstwolken drang.
    Suko und ich waren einige Schritte zurückgeblieben. Wir wollten nicht unbedingt auffallen und beobachteten, wie sich die Frau zu den anderen gesellte.
    Die Tür zum Spritzenhaus stand offen. Im Gebäude selbst brannte Licht. Vor der Tür wehten einzelne Nebelschleier, die aussahen, als würde er aus hellen Geistern bestehen, die sich träge bewegten.
    »Warten wir?«
    Ich nickte. »Laß sie erst alle hineingehen. Wir machen dann den Schluß und halten uns im Hintergrund auf.«
    Suko war einverstanden.
    Es wurde über uns geredet. Wir konnten zwar nicht verstehen, was da gesagt wurde, aber die alte Frau berichtet schon, und es ließ sich nicht vermeiden, daß uns die übrigen Bewohner versteckte Blicke zuwarfen. Ob sie feindselig waren oder nicht, fanden wir nicht heraus. In diesen Dörfern allerdings mußten wir davon ausgehen, daß man Fremde nicht gerade mit offenen Armen empfing, und bei einer derartigen Lage, wie sie sich hier präsentierte, schon gar nicht.
    Aus dem Innern des Spritzenhauses hörten wir die Stimme eines Mannes. Er rief auch die letzten hinein. Es war bestimmt der Lehrer, der hier das Kommando übernommen hatte.
    »Sollen wir noch warten?« fragte Suko.
    »Ja, bis die letzten verschwunden sind.«
    Es kam anders. Anscheinend hatte es sich bis zu dem Lehrer herumgesprochen, daß sich zwei Fremde nach Fieldham verirrt hatten, denn als sich die Dorfbewohner im Spritzenhaus versammelt hatten, verließ eine Person das alte Gebäude.
    Der Mann blieb wenige Schritte vor dem Eingang stehen. Er schaute sich suchend um. Wenn er uns sah, dann höchstens als Schatten, denn auch wir standen im grauen Dunst. Er sah uns trotzdem, zögerte, überlegte, gab sich einen Ruck und kam auf uns zu. Er ging zögernd, als wäre er sich seiner Sache nicht sicher.
    Wir machten es ihm einfacher und gingen ihm entgegen. Als wir stehen blieben, hatte er Luft geholt und sich auch gesammelt. »Sie also sind die beiden Fremden, von denen Martha McQuinley sprach.«
    »Ja«, sagte ich und stellte uns vor.
    Das Misstrauen und die abwehrende Haltung des Mannes verschwanden, als er hörte, wer wir waren. Er war erleichtert, streckte uns die Hand entgegen, die wir der Reihe nach drückten, und stöhnte dann leise auf.
    »Was haben Sie?« fragte ich.
    »Wissen Sie, ich bin erleichtert, weil ich mich plötzlich nicht mehr so allein fühle, aber ich muß Ihnen gleichzeitig sagen, daß wir es hier nicht mit normalen Gangstern oder Gegnern zu tun haben, sondern mit…«, er hob die Schultern, »wie soll ich sagen …?«
    »Werwölfen und Vampire?« fragte Suko.
    Der Lehrer schrak zusammen. »Ja, genau. Mit Werwölfen und Vampiren.« Er schaute uns an, schüttelte dabei den Kopf. »Es will mir nicht in den Schädel, daß Sie diese Begriffe so locker aussprechen. Das ist doch nichts Normales.«
    »Wir wissen, wovon wir reden.«
    Dick Donovan war überrascht. »Stimmt das denn?« wollte er von mir wissen.
    »Ja, es stimmt.«
    »Aber wieso…?«
    Ich unterbrach ihn durch ein Abwinken. »Dazu haben wir keine

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