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0885 - Kampfplatz der Bestien

0885 - Kampfplatz der Bestien

Titel: 0885 - Kampfplatz der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschickt, so daß großes Misstrauen erst gar nicht aufkam. Wir wurden bei den Bewohnern als Helfer dargestellt, was auch den Tatsachen entsprach.
    Man schaute uns an, aber man sprach nicht mit uns, und die Menschen schufen Dick Donovan respektvoll Platz, als er auf den Sarg zuging, neben ihm stehen blieb und sich daran machte, den Deckel abzuheben. Er hatte die Menschen während seiner Rede auf einen schrecklichen Anblick vorbereitet. Ob diese Schocktherapie gut oder schlecht war, würde sich in den folgenden Sekunden entscheiden.
    Sie war es zunächst nicht.
    Nicht alle blieben stumm, als sie den alten Freddy Line sahen. Einige Frauen schrien leise auf, Männer ebenfalls, nicht wenige bekreuzigten sich, und wir drängten uns nun vor, um in die direkte Nähe des Sargs zu gelangen.
    Der Lehrer hatte uns nicht belogen. Freddy Line bot einen schrecklichen Anblick. Von seinem Hals war nicht mehr viel zu sehen, dort hatte der übergroße Vampir ganze Arbeit geleistet. Ich mußte daran denken, daß hinter ihm jemand stand wie Dracula II, und der hatte aus seiner Vampirwelt sicherlich nicht die schwächsten Kämpfer geschickt. Dieser hier war sogar mit einem Werwolf fertig geworden.
    Letztendlich hatten sich zwei Monster gegenseitig vernichtet.
    Die Menschen aus Fieldham erwarteten Erklärungen von ihrem Lehrer, der sich allerdings überfordert fühlte. Er konnte auf die vielen flüsternd gestellten Fragen keine zufriedenstellende Antwort geben. Deshalb warf er uns hilfesuchende Blicke zu.
    Wir wollten ihn nicht allein im Regen lassen. Suko war der Meinung, daß ich es versuchen sollte. Man machte mir Platz, als ich auf den Sarg und auch auf den Lehrer zuging. Ich konnte den Toten jetzt besser erkennen. Unter meinen Füßen knirschte es, denn auf dem gefliesten Boden lagen zahlreiche winzige Steine.
    Neben Donovan blieb ich stehen, lächelte ihm zu und sagte leise:
    »Lassen Sie mich bitte. Das ist jetzt wohl meine Sache.«
    »Ich habe es gehofft, Mr. Sinclair.«
    Zahlreiche Augenpaare waren auf mich gerichtet. Für einen Moment fühlte ich mich wie ein Festredner auf einer Bühne. Dieses Feeling verschwand rasch. Ich begann meine Erklärungen mit einer vertrauensbildenden Maßnahme, stellte Suko und mich vor und kam auf den Grund zu sprechen, weshalb wir hergekommen waren.
    Den Dorfbewohnern machte ich nichts vor, weil ich es als besser ansah, ihnen reinen Wein einzuschenken. Ich legte ihnen nahe, den Rest des Tages und auch in der Nacht in den Häusern zu bleiben, weil Fieldham zu einem Kampfplatz werden würde. Ich gab ihnen zu verstehen, daß Werwölfe und Vampire existierten und in diesem Fall keine Phantasiegeschöpfe waren, was sie regungslos zur Kenntnis nahmen, auch wenn ich manchen Schauer auf den Gesichtern der Zuhörer entdeckte.
    »Der Tod ist schlimm«, erklärte ich, »aber noch schlimmer ist das endlose Sterben, deshalb möchte ich Sie bitten, die Türen und Fenster fest verschlossen zu halten. Kein Vampir darf leicht auf eine Beute treffen. Hat er einmal Ihr Blut getrunken, werden Sie selbst in die ewige Finsternis eingehen und dabei als Blutsauger umherirren, um ihren Durst zu löschen. Wer ein Kreuz besitzt oder auch Knoblauch sollte sich nicht scheuen, beides hervorzuholen. Hängen sie sich die Kreuze um, wenn sie kleiner sind, stellen sie die größeren in die Fenster und hängen Sie auch Knoblauchstauden auf. Versuchen Sie es mit Weihwasser, falls vorhanden. Sie müssen einfach Schutz vor dem Grauen finden.«
    Ich sah in ihre Gesichter. Ich entdeckte die Furcht darin, aber ich wußte auch, daß diese Menschen nicht in Panik verfielen und meinen Rat befolgen würden. Sie waren anders als die Stadtbewohner.
    Sie hatten gelernt, in ihrem Leben zu kämpfen. Sie hatten sich mit den Widrigkeiten der Natur auseinandergesetzt, und bei manchen von ihnen war der Glaube an übersinnliche Dinge vorhanden. Darum freute mich auch das zustimmende Nicken.
    Fragen wurden auch gestellt. So wollte jemand wissen, ob Suko und ich absoluten Schutz garantieren konnten.
    Ich war ehrlich bei meiner Antwort. »Nein, einen absoluten Schutz kann ich Ihnen nicht garantieren, aber wir werden unser Bestes tun, das verspreche ich. Seien Sie versichert, daß wir uns mit den Geschöpfen der Nacht auskennen, und wenn Sie alle Regeln befolgen, die ich Ihnen unterbreitet habe, müßten Sie eigentlich das Glück haben, um überleben zu können. Ich möchte Sie jetzt bitten, in ihre Häuser zu gehen, um mit den Vorbereitungen zu

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