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0886 - Todesjagd

0886 - Todesjagd

Titel: 0886 - Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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verbergen. »Oder ist es dir egal, in welche Wohnung du einbrichst und wen du dabei umbringst?«
    »Miss, bitte, was reden Sie?«
    »Was hast du Miststück mit Conan gemacht?« Die Frau trat zwei Schritte näher, dabei hielt sie immer noch das Gewehr auf Angelique gerichtet. Die Vampirin überlegte verzweifelt, wie der Name der Lady lautete.
    Ah, Wilder! Colleen Wilder!
    »Conan? Wer soll das…« Sie unterbrach sich, als sie bemerkte, dass Colleen Wilder die Stirn furchte. »Sie meinen doch nicht etwa das Riesenkalb von einem Hund, Frau Wilder?«
    Die Angesprochene zuckte zusammen.
    »Was hast du mit meinem kleinen Liebling angestellt«, zischte sie und trat zwei weitere Schritte vor, »und woher kennst du meinen Namen?«
    Selbst schuld, Wilder!
    »Das ist doch ganz einfach zu erklären«, sagte Angelique und senkte die Arme auf Brusthöhe.
    »Die Hände wieder hoch, aber schnell!«, keifte Colleen Wilder und hob das Gewehr etwas höher. »Mein Zeigefinger wird unheimlich schnell nervös!«
    Nicht nur der!
    Angelique hob die Hände etwas an und drehte sich leicht zur Seite.
    »Was soll d…«
    Noch bevor sie das Wort ausgesprochen hatte, ergriff Angelique blitzschnell das Gewehr und hieb es mit dem Kolben voran in Colleen Wilders Gesicht. Die ältere Dame heulte auf und stürzte zu Boden.
    Angelique warf das Gewehr auf das nächste Sofa, einen klassischen Dreisitzer. Sie hob Miss Wilder leicht an und stieß sie auf das Zweisitzersofa daneben.
    »Was wollen Sie von mir?«, sagte Wilder und hielt die Hände auf das linke Auge und die dazugehörige Wangenpartie.
    »Wo befindet sich Yves Cascal?«, herrschte Angelique die Ältere an. Sie blickte auf sie hinab, ihre Klauen zuckten, als habe sie die nicht unter Kontrolle.
    »Wen meinen Sie? Den Namen habe ich noch nie gehört.«
    »Lady, ich habe sehr wenig Geduld.« Angeliques Stimme klang wie das Knurren einer gereizten Löwin.
    »Und wenn Sie überhaupt keine Geduld haben, ist mir das auch egal!«, begehrte Wilder auf. Selbst entwaffnet war sie noch resolut. »Wenn ich sage, dass ich den Namen nicht kenne, dann ist das auch so!«
    Angelique ergriff die alte Dame am Kragen ihres Nachthemds und zog sie in die Höhe. Colleen Wilder zuckte mit den Armen, ein Krächzen entrang sich ihrer Kehle.
    »Dann habe ich keine Verwendung mehr für dich!«, zischte Cascal und entblößte ihre Augzähne. Wilder war sichtlich geschockt, als sie erkannte, wer sie in ihren Klauen hatte.
    »Lass die Lady in Ruhe, du Dreckstück!«, klang eine dunkle Stimme von der Balkontür her. »Tu, was ich sage, sonst brenne ich dir ein Loch in den Pelz.«
    Angelique drehte sich zu Douglas Clifford um, dabei hielt sie Colleen Wilder wie einen Schild vor sich. Der Dämonenjäger hielt seine Spezialanfertigung mit beiden Händen und zielte auf die beiden Frauen.
    »Versuches doch!«, zischte sie. »Außerdem weißt du genau, dass mir Kugeln nicht gefährlich werden können.«
    Sie spielte damit auf die enormen Selbstheilungskräfte der Vampire an.
    »Du redest von normalen Geschossen«, stellte Clifford klar. »Nur ist das da drin alles andere als normal. Also, lass die Lady in Ruhe.«
    »Die ist vor lauter Angst eh gleich hin«, spottete Angelique. Sie hob Wilder etwas höher; das Krächzen der alten Dame wurde leiser, ihr Gesicht verfärbte sich blau.
    »Kennst du Silvanas Camp? Ich habe dich dort gesehen, kurz nachdem du die Waldhexe getötet hast«, sagte Clifford. Er hoffte, sie damit verwirren zu können. »So viele Jahre hast du dich gegen deinen Hunger gewehrt, aber schlussendlich war alles umsonst.«
    Die Nennung von Silvanas Namen traf Angelique schlimmer als eine Kugel. Alles hätte sie ertragen, aber mit ihrer größten Schande konfrontiert zu werden, war zuviel für sie.
    »Da hast du sie!«, schrie Angelique und warf ihr Opfer dem Jäger entgegen. Clifford sprang zur Seite, um freie Schussbahn zu bekommen. Doch in der Zwischenzeit hatte Angelique die Lampe mit einem Tritt zerstört, sodass alles wieder Dunkel war.
    Clifford schoss in die Richtung, aus der er die Vampirin das letzte Mal gehört hatte. Ein Feuerstrahl löste sich aus seiner Waffe und traf eine Stehlampe, die sich prompt entzündete.
    »Verdammt!«, fluchte er, denn er hatte Angelique verfehlt. Sie bemerkte sofort die Gefährlichkeit seiner Waffe und sprang an ihm vorbei durch die geschlossene Glastür auf den Balkon. Mitten im Sprung, noch bevor sie die Scheibe durchschlug, traf der Feuerstoß aus Cliffords Waffe.
    Angelique

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