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0890 - Auge zum Hyperraum

Titel: 0890 - Auge zum Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Boyt und sprang auf. „Ich werde sehen, was ich für dich tun kann. In der Zwischenzeit darfst du dieses Anwesen aber nicht verlassen."
    „Es gefällt mir hier", sagte Niki unbekümmert. Er war - dank der Nurse und seinem Helk - längst darüber hinweg, sich von den Stimmungen aller möglichen Leute anstecken zu lassen. Und deshalb beeindruckte Boyts momentanes Entsetzen ihn nicht sonderlich. „Eine Weile werde ich es hier schon aushalten."
    „Vielleicht kannst auch du mir einen Gefallen erweisen", meinte Boyt wie nebenbei, aber Niki glaubte, einen seltsamen Unterton herauszuhören.
    „Wirklich?" fragte er mißmutig. „Welche Art von Arbeit soll ich denn für dich tun?"
    „Ich weiß doch, wie sehr dir Arbeit zuwider ist", sagte Boyt. „Nein, nein, damit würde ich dich nicht belästigen. Ich denke da mehr an ein neuartiges Spiel, an dem du vielleicht Spaß finden könntest."
    „Dafür bin ich jederzeit zu haben."
    Der Gedanke, Niki mit dem hanteiförmigen Behälter „spielen" zu lassen, begann Margor zu faszinieren.
    Der Idiot hatte eine besondere Begabung im Umgang mit fremden Techniken. Er hatte es nicht nur verstanden, einen der loowerischen Helks an sich zu bringen und für seine Zwecke umzuprogrammieren, sondern er war es auch gewesen, der den vorprogrammierten Saqueth-Kmh-Helk aktiviert und auf den Flug zur Erde geschickt hatte.
    Wieso sollte es ihm nicht auch möglich sein, den Behälter mit dem Auge zu öffnen?
    Niki mußte das spielend schaffen können. Aber Boyt mußte behutsam vorgehen, denn die Betonung lag auf spielend. Niki hatte nämlich gegen alles eine Ablehnung, das irgendwie nach Arbeit aussah. Wenn man es dagegen verstand, sein kindliches Gemüt für eine Sache zu begeistern, dann war er fähig, das Unmögliche zu ermöglichen.
    Aber Margor mußte auch aus anderen Gründen vorsichtig sein. Der Idiot war nicht mehr das zerrüttete, verschüchterte Wesen von früher. Er hatte sich gewandelt. Wenn er auch nicht reifer geworden zu sein schien, so hatte er zumindest an Selbstsicherheit gewonnen.
    Niki war sich seiner Möglichkeiten zumindest teilweise bewußt. Die scherzhaft vorgebrachte Drohung hatte gezeigt, daß er wußte, wie er ihm, Margor, schaden könnte.
    Als Margor von dem Objekt in der Cheopspyramide mit psionischer Energie aufgeladen worden war, hatte Niki ihn dadurch gerettet, daß er die in ihm angestaute Energie in sich aufsog. Er war dadurch geradezu süchtig geworden. Allem Anschein nach hatte das Helk ihn von dieser Sucht geheilt, aber Margor zweifelte nicht daran, daß Niki immer noch in der Lage war, ihm psionische Energien zu entziehen. Da Margor einen solchen paramentalen Aderlaß jedoch nicht mehr brauchte, hätte ein solches Anzapfen seines Energiehaushalts verheerende Folgen haben können.
    Und dessen war sich Niki durchaus bewußt.
    Margor durfte ihn also nicht unterschätzen.
    Dennoch wollte er den Versuch mit ihm wagen.
    Er brachte Niki nur langsam an seine Aufgabe heran. Zuerst weckte er seine Neugierde an den Vorgängen im Laboratorium. Er ließ Niki merken, daß dort geheimnisvolle Dinge vor sich gingen.
    Der Idiot reagierte jedoch anders, als Margor es sich erhofft hatte.
    „Was ist mit den Männern im Nebengebäude los?" fragte der schwergewichtige Junge von Saint Pidgin mit dem eigenwilligen Intellekt. „Sie sehen krank aus."
    „Sie haben Probleme", sagte Margor ausweichend und hoffte, daß Niki die entscheidende Frage stellen würde.
    Aber anstatt sich nach den Problemen der Paratender zu erkundigen, fragte Niki: „Was für eine Krankheit ist das, wenn einem die Zähne und Fingernägel und Haare ausfallen und man ganz rote Augen bekommt?"
    „Ich habe das noch nicht herausgefunden", antwortete Margor. „Ich kenne nur die Ursache."
    „Ist den Männern nicht zu helfen? Sie tun mir leid."
    „Möchtest du es versuchen?"
    Als Niki zustimmte, führte er ihn in Begleitung seines Leibwächters zu den Unterkünften der Paratender. Acht von Ihnen waren auf ihren Zimmern, um sich von den Strapazen zu erholen und sich wenigstens psychisch zu regenerieren.
    Margor öffnete die erste Tür und ließ Niki den Vortritt. Der Idiot holte das Helk aus seiner ausgebeulten Hose und spielte damit. Er wurde dabei immer nervöser.
    Plötzlich wirbelte er herum und stürzte in den Korridor zurück. Dabei rempelte er Didi an und hätte Margor beinahe niedergerannt, wenn dieser nicht im letzten Moment zur Seite gesprungen wäre.
    Niki lehnte sich im Korridor schweratmend gegen

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