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0890 - Auge zum Hyperraum

Titel: 0890 - Auge zum Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Behälter geholt hatte. Er hatte sich davon inzwischen einigermaßen erholt, und während er die Nachwirkungen weiter abbaute, kam er zu der Ansicht, daß der erhaltene Schlag eigentlich gar nicht so schmerzhaft gewesen war.
    Nein, er hatte ihm nicht Schmerzen im eigentlichen Sinn verursacht. Dieser Druck, der dem Behälter beim Öffnen entwichen war, hatte ihn in solche Erregung versetzt, daß er die Kontrolle über sich verlor. Es gab solche Ohrfeigen, die nicht weh taten, sondern nur verblüfften. Und das war eine von dieser Sorte gewesen.
    Rückerinnernd fand Niki sogar, daß diese explosionsartige Entladung eine gewisse Ähnlichkeit mit jenem Vorgang hatte, der sich abgespielt hatte, wenn Boyt den in sich gespeicherten Überschuß auf ihn losließ.
    Nur stellte sich diesmal bei Niki keine Sättigung ein. Im Gegenteil, der Schlag machte ihn nur noch hungriger. Es war ein Hunger nach mehr Wissen. Die Röhre, die sie aus dem Behälter geholt hatten, hatte seine Neugierde geweckt.
    Was für ein faszinierendes Spielzeug!
    Niki erhob sich und ging zum Fenster. Er stellte fest, daß er in einem Raum der oberen Etage des Wohnhauses untergebracht war, und er hatte durch das Fenster einen guten Ausblick auf die Nebengebäude, er konnte bis zur Begrenzungsmauer hinübersehen.
    Während er noch hinunterstarrte, tauchte auf dem verlassenen Hof Didi auf. Boyts Leibwächter ging zu dem Nebengebäude, in dem vor kurzem noch die Männer mit dem Wischer ein- und ausgegangen waren. Die Fenster waren verdunkelt, aber Niki erkannte, daß der Raum dahinter beleuchtet war. Er hatte dafür einen eigenen Blick. Und er hatte einen Blick für Türschlösser, und so erkannte er, daß die Tür dieses Gebäudes von innen verschlossen war. Didi hatte einen solchen Blick nicht, denn sonst hätte er nicht an der verschlossenen Tür gerüttelt. Dann lauschte er und bewegte dabei die Lippen, so als wolle er durch die geschlossene Tür mit jemandem in dem dahinterliegenden Raum sprechen. Das wurde ihm aber nach einer Weile zu dumm, und er kehrte zum Hauptgebäude zurück.
    Niki verließ sein Zimmer und erwischte den Leibwächter in der Halle des Erdgeschosses.
    „Wo ist Boyt?" fragte er ihn.
    „Er hat sich im Labor eingeschlossen und möchte nicht gestört werden", sagte Didi.
    „Hat er die Röhre mitgenommen?" wollte Niki wissen.
    „Was für eine Röhre?" wunderte sich Didi und fügte ungehalten hinzu: „Was geht dich das an!
    Verzieh dich aufs Zimmer, Dicker."
    „Man wird doch noch fragen dürfen."
    Niki tat, als kehre er ins Obergeschoß zurück, schlüpfte jedoch unbemerkt in den Seitengang, der zur Hintertür führte, durch den der She-riff ihn ins Haus gebracht hatte. Dort lauschte er kurz auf Geräusche aus dem Haus, und als er Didi in der Küche rumoren hörte, ging er durch die Tür in den Hof hinaus.
    So leichtfüßig wie er nur konnte, überquerte er den Hof und tauchte in den Schatten des Nebengebäudes ein, das Didi als „Labor" bezeichnet hatte.
    Das Schloß der Tür stellte für ihn kein Problem dar. Er brauchte nur sein Helk dagegenzuhalten und einige Veränderungen daran vorzunehmen - und schon sprang die Tür auf.
    Das Licht, das durch den Türspalt fiel, schmerzte seinen Augen, und da er fürchtete, der Leibwächter könnte den Schein vom Küchenfenster aus sehen, beeilte er sich, in das Gebäude zu kommen und die Tür hinter sich zu schließen.
    Das Labor sah aus wie sein Schulungszimmer auf Athos nach einer anstrengenden Sitzung mit der Nur-se. Es herrschte eine Unordnung, die selbst Niki zuviel war. Aber sie störte ihn hauptsächlich deswegen, weil dieses Durcheinander von Geräten und Apparaten herrührte, die ihm allesamt unbekannt waren.
    Es hätte ihn schon gereizt, sich mit ihnen eingehender zu befassen. Aber dann entdeckte er die Röhre, und alles andere wurde unwichtig.
    Sie sah noch genauso aus, wie er sie in Erinnerung hatte - offenbar hatte Boyt sie nicht angerührt.
    Gerade als sich Niki der Röhre näherte, entdeckte er Boyt. Sein Anblick verursachte ihm einen solchen Schrecken, daß er fast geschrien hätte. Aber er unterdrückte dieses Bedürfnis im letzten Moment, denn er sah, daß Boyt sich nicht rührte.
    Er lag zusammengerollt auf der Seite und hatte die Arme abgewinkelt und an den Oberkörper gepreßt. Niki hatte sich selbst schon ein paarmal in dieser Stellung ertappt, entweder beim Einschlafen, oder wenn er gerade aufwachte.
    Aber Boyt schien nicht zu schlafen, denn er hatte die Augen weit

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