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0892 - Der Höllenclub

0892 - Der Höllenclub

Titel: 0892 - Der Höllenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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setzte sich Donata in Bewegung. Den Blick hielt sie schräg auf John Sinclair gerichtet.
    Hinter ihr ließ der Killer seine dünne Nadel wieder verschwinden. Dafür zog er die Beutewaffe hervor, behielt sie in der Hand, wobei die Mündung nach unten zeigte.
    Er folgte der Frau, sorgte aber dafür, daß sie die Tür noch nicht aufzog.
    »Stopp.«
    Donata drehte sich.
    »Geh noch nicht.« Farell schritt weiter und grinste dabei. »Ich habe hier noch etwas zu erledigen.«
    »Was denn?« hauchte sie.
    Der Eindringling streckte seine freie Hand aus und deutete auf den Bewußtlosen. »Ihn!«
    Der heiße Schreck durchschoß sie wie eine Lohe. Donata wußte, was er meinte, sie konnte es nur nicht aussprechen, und sie schaute zu, wie der Killer neben Sinclair stehenblieb, auf ihn zielte und sich sein rechter Zeigefinger um den Abzug legte.
    Er schoß noch nicht. Sehr langsam sank er in die Knie, dabei mit der Mündung auf den Kopf des Reglosen zielend. Von der Seite her warf er einen Blick in das reglose Gesicht, dann korrigierte er die Haltung seines Arms und senkte die Waffe noch mehr.
    Er drückte die Mündung gegen die Stirn des Mannes. »So geht man auf Nummer sicher«, flüsterte er…
    ***
    Ich hörte den Killer sprechen, und ich hatte kurz zuvor schon den kalten Waffenstahl auf meiner Stirn gespürt. In diesem Augenblick war ich nur durch den leichten Druck eines Zeigefingers vom Tod entfernt. Warten konnte ich nicht mehr, und deshalb setzte ich alles auf eine Karte.
    Ich hatte gesehen, daß der Killer in seiner knienden Haltung noch einmal zu Donata hinschaute, um ihre Angst zu genießen. Diese Ablenkung nutzte ich und packte zu.
    So schnell war ich selten gewesen, und es bestand noch immer ein Risiko, aber mit einem Schlag der linken Hand fegte ich die Mündung von meinem Kopf weg, hörte einen überraschten Schrei und dann den Schuß.
    Die Kugel jagte dich neben meinem Ohr in den Teppich. So nah, daß sie mich beinahe noch versengt hätte. Das war alles nebensächlich. Mit beiden Händen umklammerte ich das Gelenk der Schußhand und drehte es herum. Wuchtig und schnell. Der Killer sollte durch die Schmerzen gezwungen werden, die Waffe fallen zu lassen.
    Er kippte selbst zur Seite.
    Ich hielt fest.
    Er trat nach mir.
    Auch den Treffer steckte ich weg, ohne sein verfluchtes Gelenk loszulassen.
    Durch meine eigenen Schreie machte ich mir selbst Mut, drehte es weiter und wollte es knacken hören. Ich war in einen Zustand hineingeraten, in dem es ums nackte Überleben ging.
    Der Killer brüllte.
    Dann ließ er die Waffe los.
    Sie rutschte auf den Teppich, über den auch Farell kroch und die Tür erreichen wollte.
    Ich brauchte die Beretta, die leider nicht mehr in meiner Nähe lag, weil der Mörder sie bei seinem Wegkriechen mit dem rechten Fuß noch angestoßen hatte.
    Auch ich kroch über den Boden, sah die Beretta vor mir auftauchen, packte sie mit beiden Händen und rollte mich auf den Rücken, die Pistole zwischen den Fingern und auf die Tür zielend.
    Dort stand Farell.
    Blut unterlaufen waren seine Augen. Das Gesicht zeigte eine dunkle Röte. Er hatte seine eigene Waffe gezogen, zielte auf mich, aber in seiner Nähe stand noch Donata McBain.
    Ich schoß zuerst.
    Der Mann schrie, sprang in die Höhe, fiel zurück und katapultierte sich aus dem Raum hinein in den Flur, wo er sich zur Seite rollte und für mich unsichtbar wurde.
    »In Deckung!« brüllte ich Donata zu und kroch ebenfalls weg von dieser Stelle.
    Aus dem Flur hörte ich ein Lachen.
    Dann Tritte.
    Schnell und sich entfernend.
    Verdammt noch mal, der Hundesohn ergriff die Flucht. So hatten wir nicht gewettet. Ich kam ebenfalls hoch, wollte ihm nach - und mußte den beiden Treffern Tribut zollen, denn ich merkte plötzlich die eigene Schwäche. Die letzten Aktionen waren zuviel gewesen. Vor meinen Augen drehte sich alles, ich hätte gar nicht durch die Tür gehen, sondern nur fallen können. Dabei hätte ich auch noch zielen müssen.
    Zwei Schüsse peitschten im Flur auf und trieben mich wieder von der Tür zurück.
    Als die Echos verklungen waren, da hallte ein dumpfes Geräusch durch das Haus. Es kam mir bekannt vor. Der Killer mußte das Haus verlassen und die Tür hart zugedroschen haben.
    Ich stand im Zimmer, hielt die Waffe fest, die mir vorkam wie ein Anker. Vor meinen Augen drehte sich diese kleine Welt noch immer. Wie ein Betrunkener torkelte ich durch den Raum, weil ich mich einfach irgendwo niedersetzen mußte.
    Ich fand das Bett und ließ

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