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0892 - Der Höllenclub

0892 - Der Höllenclub

Titel: 0892 - Der Höllenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denn?«
    Farell stierte sie an. »Bücher ohne Titel, nur mit einem dunklen Einband versehen. Sie sind schmal und klein. Es sind Fotokopien des Originals. Dein Mann hat sie besessen, und wir möchten sie gern zurückhaben. Nicht mehr und nicht weniger.«
    »Wir?«
    »So ist es.«
    »Die Bruderschaft, nicht?«
    »Auch richtig. Du weißt viel.«
    Donata fürchtete, schon zuviel gesagt zu haben, deshalb flüsterte sie hastig. »Nein, ich weiß nichts. Eigentlich überhaupt nichts.«
    »Ach ja?«
    »Mein Mann hat nie darüber gesprochen, er und seine Tochter haben mehr miteinander geredet. Die beiden hockten häufig zusammen und sprachen auch über die letzten Dinge.«
    »Den Tod?«
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    »Was soll ich dazu sagen.«
    »Die Wahrheit, Miststück. Haben sie auch darüber gesprochen, was nach dem Tod kommen wird oder kommen kann?«
    Mrs. McBain war durcheinander. Sie mußte erst nach den richtigen Worten suchen. »Es kann sein, daß dies der Fall gewesen ist.« Sie nickte heftig, als sie den noch böseren Blick des anderen sah.
    »Ja, sie haben darüber geredet, aber ich hörte nie richtig zu, wenn Sie verstehen. Ich habe mich für diese Dinge nicht interessiert. Sie waren mir suspekt, sie machten mir angst.«
    »Das kann ich verstehen. Aber deine Angst wird sich noch steigern, wenn wir nicht zusammenkommen. Bisher habe ich nur gehört, was ich schon wußte, aber ich will mehr.«
    »Was denn?«
    »Alles«, flüsterte er und griff unter seine dunkle Jacke. Er holte eine dünne Röhre hervor, etwa so lang wie ein halber Arm. Dann drückte er gegen den Boden der Röhre, und aus der oberen Öffnung zuckte etwas hervor, das aussah wie ein Blitz, tatsächlich aber eine dünne und vorn sehr spitze Nadel war, auf der sich ein Lichtreflex fing, als Farell sie auf den Hals der Frau zu bewegte. »Weißt du«, sagte er leise, »diese Nadel ist mein Freund. Damit kann ich verletzen, aber auch heilen sowie foltern und töten. Du kannst dir aussuchen, wie du es haben willst. Wenn du mich nicht unnötig ärgerst, werde ich meinen menschenfreundlichen Tag behalten, wenn du aber anders reagierst, sehe ich schwarz für dich. Dann wird mein Freund mit Vergnügen deine Haut mit seiner Spitze streicheln.« Die Nadel zuckte vor und ließ Donata keine Chance, um auszuweichen.
    Wie ein blitzender Schatten glitt sie von oben nach unten. Sie schlitzte ihren Pullover auf und den Steg zwischen den beiden Körbchen des BHs gleich mit.
    Farell lachte, als die Brüste sichtbar wurden. »Mein Freund ist schnell, unwahrscheinlich schnell, und er mag es auch nicht, wenn man ihn belügt, verstanden?«
    Donata McBain war so geschockt, daß sie zunächst nichts unternehmen konnte. Sie war noch bleicher geworden. Das Blut hatte ihr Gesicht verlassen. Sie saß da wie eine lebendige Kalkwand, nur ihr Hals und der Mund zuckten.
    »Alles klar?«
    »Ja.«
    »Wo sind die Bücher?«
    »Ich kann es nicht sagen!« keuchte sie gequält. »Mein Mann hat nie darüber gesprochen, nur mit meiner Tochter, die er abgöttisch liebte.«
    »Ja, das weiß ich, er liebte sie, und wir hätten sie auch gebraucht, aber seine Liebe war eben zu stark.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Zum erstenmal grinste Farell. »Er wollte sie uns einfach nicht geben, seine Tochter.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Wir hätten sie gebraucht. Sie wäre unser Opfer gewesen und sein Opfer für den Club.«
    Allmählich dämmerte der Frau, was sich hinter diesen Worten versteckte. Etwas Ungeheuerliches, etwas Unvorstellbares. Etwas, das man kaum auszusprechen wagte. Jasper hätte seine eigene Tochter für den Club opfern müssen. Und opfern bedeutete in diesem Fall töten. Das hatte er nicht getan, er hatte es nicht übers Herz bringen können. Hatte er deshalb Selbstmord begangen? Donata spürte, wie sie zu zittern begann. Nach fast drei Jahren wurde dieser Fall noch einmal aufgewühlt, und er ging an ihr nicht vorüber. Sie war durcheinander, sie dachte an den Höllenclub, aber auch an die Rückkehr ihres Mannes und ihrer Tochter, beide als Skelette, die es jetzt nicht mehr gab.
    »Wo sind die beiden Bücher?« peitschte ihr die nächste Frage entgegen. »Wo?«
    »Sie haben den Tod überwunden - beide.«
    Farell hatte sich vorgenommen, nach einer ausweichenden Antwort den ersten Stich zu führen. Nun aber hielt er seine Nadel zurück, denn die Antwort der Frau hatte er nicht erwartet. Er war unsicher geworden, vielleicht auch deshalb, weil die Worte seines Gegenübers so bestimmend

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