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0892 - Der Höllenclub

0892 - Der Höllenclub

Titel: 0892 - Der Höllenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr, was und wer dahinter steckte. Es konnte auch durchaus sein, daß mein Freund Suko bei seinen Recherchen mehr erfuhr, als ich überhaupt zu hoffen wagte.
    Andererseits war es auch gefährlich, sich mit dieser Mystischen Bruderschaft zu beschäftigen.
    Wenn alle Mitglieder so gefährlich waren wie Don Farell, dann stand uns was bevor.
    Die Fahrt verging wie im Flug. Am Piccadilly stieg ich um und fuhr bis Westminster. Den Rest des Weges ging ich zu Fuß, beladen mit einem Koffer und einer Reisetasche, natürlich bestaunt von den Kollegen, die in der Halle Dienst taten, denn plötzlich stand ich dort und sah aus wie ein Tramp.
    »Wieder zurück, Mr. Sinclair, oder wollen Sie verreisen?«
    »Wieder hier.«
    »Ein gutes Jahr.«
    »Danke, Ihnen auch.«
    Der Lift ließ nicht lange auf sich warten, und er schaffte mich in die Höhe.
    Auf dem Flur traf ich Sir James. Wieder die gleichen Wünsche, diesmal verbunden mit einem Händedruck. Ich informierte meinen Chef über die neuesten Entwicklungen und fand bei ihm die volle Zustimmung. Erst dann ging ich zu dem Büro, das sich Suko und ich teilten, und wo eine gewisse Glenda Perkins für uns beide arbeitete.
    Vor der Tür blieb ich stehen, grinste und klopfte an.
    »Come in…«
    Ich öffnete die Tür vorsichtig und langsam. Dabei sah ich, wie Glenda auf dem Schreibtischstuhl herumschwang und aufsprang. Ihr Lachen hallte mir entgegen.
    Rasch ging ich in das Vorzimmer, stellte mein Gepäck ab, und Glenda flog in meine Arme.
    Ja, das war die beste Begrüßung, die ich in diesem Jahr empfangen hatte, und ich gab sie auch zurück, wobei meine Hände etwas unruhig wurden und Glenda mich schließlich nach hinten drückte.
    »Das hättest du alles haben können, wenn du den Jahreswechsel mit mir zusammen verbracht hättest.«
    »Stimmt, aber ich hatte meinen Eltern versprochen, mal bei ihnen zu sein.«
    »Alles klar.« Sie lächelte. »Es gibt nichts, was man nicht nachholen kann. Oder?«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    »Der Kaffee ist gerade durchgelaufen.« Glenda deutete auf die Maschine und auf die beiden leeren Tassen.
    Ich stellte mein Gepäck im normalen Büro ab und kehrte wieder zu Glenda zurück.
    Auf der Kante ihres Schreibtisches fand ich meinen Platz und probierte.
    Dabei verdrehte ich die Augen, eine übertriebene Reaktion, und Glenda fragte: »Hast du was?«
    »Ja«, erwiderte ich stöhnend.
    Beinahe drohend beugte sie sich vor.
    »Was denn?«
    »Dein Kaffee…« Ich imitierte einen Typen aus der Fernsehwerbung. »Er ist einfach, ja, er ist noch so gut wie im letzten Jahr.«
    Sie knurrte mich an, formte aus ihren Händen Krallen und stach sie mir entgegen. »Wie sollte er auch anders sein? Es ist der beste Kaffee, den du in diesem Jahre getrunken hast - oder?«
    »Stimmt.«
    Glendas Blick wirkte lauernd, als sie um ihren Schreibtisch herumkam. »Und wie war das bei deiner Mutter? Was hast du der denn gesagt?«
    Ich wurde verlegen. »O ja, meine Mutter - ähm, ich, ich habe ihr nichts gesagt - eigentlich.«
    »Und sonst?«
    »Ungefähr das gleiche. Aber da war das Jahr erst einen Tag alt, wenn du verstehst.«
    Dicht vor mir blieb Glenda stehen. »Aha«, sagte sie und nickte. »Ich werde dir noch einmal verzeihen.«
    »Danke.«
    Wir lachten beide. Es tat auch mir gut nach all dieser Spannung. Rasch wurde ich wieder ernst. »Du hast doch die Adresse dieses Don Farell notiert.«
    »Ein Fitneßcenter in Soho.«
    »Auch das noch.«
    Glenda holte den Zettel aus einer Mappe. »Was hast du gegen Fitneßcenter, John?«
    »Im Prinzip nichts. Ich habe nur etwas gegen sie, wenn diese von einem Typen wie Farell betrieben werden.«
    »Ist der so schlimm?«
    »Noch schlimmer. Aber das ist vorbei. - Eigentlich ist mir Suko schon zu lange unterwegs. Ich sollte mal nachschauen, denke ich.«
    »Hinfahren?«
    Ich steckte die Notiz ein. »Okay, ich bin weg. Sollte Sir James noch nach mir fragen, kannst du ihn einweihen.«
    Glenda lächelte mir zu. »Das werde ich wohl müssen.«
    Ich winkte ihr. »Bis dann.«
    Meine Lockerheit verschwand, als ich das Büro verlassen hatte. Die Sorgen stiegen, und ich fragte mich, wie ich meinen Freund und Kollegen wohl antreffen würde.
    ***
    Zeit, viel Zeit, so hatte dieser Dorian Durand gesprochen, der schon seit langem hätte tot sein müssen, es aber nicht war. Er hatte es statt dessen geschafft, auf geheimnisvolle und rätselhafte Weise zu überleben, wobei Suko hoffte, daß er auch darauf eine konkrete Antwort erhielt.
    »Ich bin es gewesen, der

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