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0893 - Abschied von Eden II

Titel: 0893 - Abschied von Eden II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ersten Mal waren auch Fußgänger zu sehen, die lässig an den zahlreichen Geschäften und Auslagen vorbeispazierten.
    Jetzt bin ich aber gespannt, was passieren wird, teilte Ellert mit und ging quer über den Platz auf die Häuser zu. Wenn wir Glück haben, 'halten sie uns für einen der Ihren und verzichten auf das große Verschwinden. Vielleicht versuchen sie, gedanklichen Kontakt mit uns aufzunehmen.
    Leider befinden wir uns erst im ersten Stadium, erwiderte Ashdon etwas spöttisch. Sie werden Pech damit haben.
    Ellert schritt mutig auf einen Mann zu, der nachdenklich vor deinem Geschäft mit technischen Spielereien stand und die Auslagen betrachtete. In seinen Augen schimmerte so etwas wie eine Mischung zwischen Bedauern und Freude.
    Er drehte sich um, als Ellert/Ashdon ihn erreichte.
    Laut sagte Ellert: „Verzeihen Sie, wenn ich Sie anspreche, aber ich bin fremd hier und möchte Sie um einige Auskünfte..."
    Ellert verstummte.
    Der Mann, den er angesprochen hatte, war schon beim ersten Ton zusammengezuckt und erschrocken zurückgewichen. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, und dann wurde er plötzlich unsichtbar.
    Wir dürfen nicht aufgeben, riet Ashdon.
    Oder wir müssen eine andere Methode des Kontakts finden.
    Wenige Meter rechts von dem Geschäft verrieten Schilder, daß Glastüren zu einem „Hier-gibt-esalles"- Lager führten. Ellert lenkte ihre Schritte dorthin und betrat einen riesigen Raum, in dem in Regalen und offenen Schränken so ziemlich alles gestapelt lag, was man sich nur vorstellen konnte.
    Möbel, Haushaltsgeräte, technische Gebrauchsgegenstände, Bekleidung, kosmetische Artikel - und eine Lebensmittelabteilung. Alles war vorhanden.
    Aber kein Konzept war zu sehen.
    Dafür aber Roboter.
    Einer von ihnen, menschenähnlich und auch so bekleidet, näherte sich ihnen. Nur die winzige Empfangsantenne in der blanken Schädeldecke verriet, daß es sich nicht um ein Konzept handelte. „Womit darf ich dienen?" fragte er höflich.
     
    *
     
    Ellert war nicht sonderlich überrascht, daß er von einem Roboter angesprochen wurde. „Ich benötige Lebensmittel", antwortete er kurz. „Dort drüben." Der Roboter ging voran. „Es wurden schon lange keine Lebensmittel mehr abgeholt", fuhr er dann in richtigem Plauderton fort. „Sie werden kaum noch benötigt."
    Ellert wagte es nicht, eine entsprechende Frage zu stellen. Ihm genügte der Hinweis, daß Lebensmittel kaum noch benötigt wurden. Es gab also in Kantrov noch Konzepte, denen die völlige Integration noch nicht gelungen war.
    Es handelte sich um dauerhaft verpackte Lebensmittelkonzentrate aller Geschmacksrichtungen und um Konserven, wie man sie in Raumschiffen zu verwenden pflegte. Eine leichte Staubschicht verriet, daß sie bereits längere Zeit hier lagerten.
    Ellert hatte von einem Stand, den er vorher passiert hatte, eine Tasche aus Kunstleder mitgenommen, die er nun mit Konzentraten und Konserven vollpackte. Die Hungerperiode für den gemeinsamen Körper sollte nun endgültig zu Ende gegangen sein. Der Mann mußte kräftig und leistungsfähig bleiben, denn noch standen ihm einige Anstrengungen bevor.
    Der Roboter bediente höflich und zuvorkommend und stellte keine Fragen, obwohl ein Konzept, das Lebensmittel abholte, selten geworden sein mußte.
    Erst als das Konzept wieder draußen auf dem Platz stand, meldete sich Ashdon: Das alles ist doch total verrückt! Eine Stadt kann doch nicht einfach aussterben, indem sich die Bewohner unsichtbar machen.
    Angenommen, Gorsty, es wäre eine Entwicklung, die von ES vorgesehen und geplant gewesen ist.
    Dann wäre der jetzige Zustand durchaus nicht verrückt und unsinnig. Nur weiß ich nicht, wie wir da Hilfe erwarten können. Doch lassen wir unseren Mann zuerst essen. Du kannst ja seinen Magen schon knurren hören.
    Zwanzig Meter weiter entdeckten sie ein Restaurant und betraten es. Der Robotkellner brachte etwas zu trinken und zog sich diskret wieder zurück, als er sah, daß sein Gast hinsichtlich des Essens Selbstbedienung bevorzugte.
    Während der Mann aß, unterhielten sich Ellert und Ashdon mental.
    Was sollte ES mit dieser Entwicklung bezwecken?
    Keine Ahnung, Gorsty, nur Vermutungen. Die vollkommene Integration, so deutete Bacho in Sphäro an, bedeutet das Entstehen einer Superintelligenz, die alle Bewußtseine der Bewohner eines Planeten vereinigt - und damit auch ihre Erinnerungen und ihr gesamtes Wissen.
    Und du meinst, das geschähe auf EDEN II?
    Hast du eine logische Erklärung?

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