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0893 - Abschied von Eden II

Titel: 0893 - Abschied von Eden II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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'Ashdon hatte keine.
    Als ihr Mann gesättigt war, rief Ellert den Ober an den Tisch. „Wir kommen aus einem anderen Gebiet, weit von hier entfernt, und haben ein paar Fragen. Willst du antworten?"
    Ellert hatte mit Absicht „wir" gesagt, um gleich klarzustellen, daß sie mindestens ein Doppelkonzept waren. „Wenn ich kann, werde ich antworten. Sie verstehen: ich bin nur für diesen Betrieb hier programmiert."
    „Selbstverständlich. Wo befindet sich der Raumhafen von Kantrov?"
    „Negativ."
    „Gibt es keinen oder weißt du es nicht?"
    „Ich weiß es nicht."
    „Gibt es Roboter, die es vielleicht wissen?"
    „Technisches Personal."
    „Danke, das genügt."
    Ellert/Ashdon stand auf und verließ das Restaurant.
    Bei dem Rundgang um den Platz begegneten ihnen mehrere Bewohner von Kantrov, aber sie schienen keinen Verdacht zu schöpfen, denn sie machten sich nicht unsichtbar.
    Dann aber, als Ellert/Ashdon unschlüssig war, wie es nun weitergehen sollte, kam jemand auf sie zu.
    Aber es war kein Konzept.
     
    *
     
    Das Ding hatte die Form eines Diskus von gut einem halben Meter Durchmesser und schwebte auf einem atmosphärischen Prallfeld wenige Zentimeter über dem Boden. Es leuchtete hellgrün und hielt zwei Meter vor Ellert/Ashdon an. Dann geschah etwas Seltsames: Auf der oberen Fläche des Scheibenkörpers entstand eine kleine runde Öffnung, aus der etwas hervorkam. Es war eine Kugel von fast doppelter Faustgröße - die Nachbildung eines kleinen menschlichen Kopfes mit einem runzeligen Gesicht und flacher Stirn. Alle Organe wie Ohren, Mund, Nase und Augen waren in entsprechendem Maßstab vorhanden. „Guten Tag", sagte das Ding. „Ich bin Akrobath, wenn's genehm ist."
    Ashdon zog sich vor lauter Verblüffung total zurück und überließ Ellert die Initiative. Aber auch Ellert hatte Mühe, sich von seiner Überraschung zu erholen. v„Oh ... guten Tag. Welche Funktion übst du aus?"
    Eine andere Frage fiel ihm nicht ein. „Ich habe den Auftrag zu dienen, und ich freue mich, endlich mal einem vernünftigen Menschen zu begegnen, der sich nicht gleich in Luft auflöst, wenn man ihn anspricht."
    Die Beschwerde des Roboters verriet Unwillen und Enttäuschung über das Verhalten der Konzepte von Kantrov. Die Frage war nur, wie er den Unterschied dieser Konzepte zu Ellert/Ashdon erkannt hatte. „Ich komme aus dem Kelten-Bay-Gebiet", sagte Ellert. „Dort ist alles ganz anders als hier. Wirst du mir helfen?"
    „Was willst du denn wissen?"
    Diese Bereitwilligkeit hatte Ellert nicht erwartet, aber er faßte sich schnell. „Ich suche ein kleines Raumschiff, mit dem ich diese Welt verlassen kann. Gibt es solche Raumschiffe?"
    „Ich weiß nur von einem. Es steht in einem Hangar tief unter der Oberfläche außerhalb der Stadt."
    Ellert blieb ganz ruhig. „Kannst du mich zu ihm führen?"
    „Ist mir eine Ehre. Wie heißt du?"
    „Nenne mich Ellert, das genügt."
    Und was ist mit mir? erkundigte sich Ashdon beleidigt.
    Verkompliziere nicht alles noch mehr, warnte Ellert. „Gut, Ellert, ich werde dich führen. Aber ferst morgen, denn heute ist es unmöglich. Die Säuberungskommandos haben Dienst."
    „Und morgen?"
    „Nur das Wartungspersonal der Energieanlage. Es hat nichts mit den Hangars zu tun."
    Ellert stellte noch weitere Fragen und erhielt stets eine Antwort. Akrobath empfahl für die Nacht das Zentralhotel, das schon lange nicht mehr benutzt wurde. Personal sei allerdings vorhanden.
    Natürlich meinte er Robot-Personal.
    Auf dem Weg zum Hotel erschienen mehrmals Konzepte aus dem Nichts, um schnell wieder zu verschwinden. Es war offensichtlich, daß sie jeden direkten Kontakt mit Ellert/Ashdon vermeiden wollten. „Du bist schon immer in Kantrov?" erkundigte sich Ellert, als sie sich dem Hotel näherten, das inmitten eines gepflegten Parks stand. „Eine Ausgabe wie dich habe ich noch niemals gesehen."
    „Ich weiß", gab Akrobath stolz zur Antwort, „daß ich eine seltene Ausnahme bin. Das macht mich wertvoll. Leider werden meine Dienste in letzter Zeit nicht mehr in Anspruch genommen. Früher heiterte ich die Menschen auf, das gehörte zu meinen Aufgaben. Aber heute gibt es niemanden mehr, der aufgeheitert werden möchte. Kein Konzept kümmert sich noch um die Realität."
    Das waren für Ellerts Begriffe sehr vernünftige Worte, aber sie wurden von einem Roboter, nicht von einem Menschen gesagt. „Erzähl mir von dir, Akrobath."
    Sie hatten noch einige hundert Meter zurückzulegen. Die Sonne am Himmel des

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