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0895 - Schattenkiller

0895 - Schattenkiller

Titel: 0895 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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richtig tot ist, aber man will mit ihr nichts zu tun haben.«
    »Weiter bitte!« forderte ich ihn auf, weil ich sah, wie er eine Pause einlegte.
    »Ich habe natürlich nicht gesagt, daß wir auf dem Weg sind, sondern blieb weiterhin freundlich und bedankte mich noch, was die Schwester mit einem kalten Lachen quittierte. Jedenfalls war ich etwas durcheinander, was sich wohl auf meine Blase niedergeschlagen hatte, denn ich mußte plötzlich zur Toilette.« Er lächelte etwas verloren. »Das war auch alles normal, ich betrat den Raum - und…«, Marco starrte mich an. »Du kannst mich totschlagen, John. Plötzlich erwischte es mich, und ich war nicht mehr dieselbe Person. Ich habe dann mein Gedächtnis verloren und bin erst wieder normal geworden, als ich dich vor mir sah.«
    Ich nickte gegen mein Glas, trank dann und fragte noch einmal nach. »Mehr weißt du nicht?«
    »Nein, John, nein.« Er deutete auf seine Stirn. »Ich hatte und ich habe eine Blockade. Da ist nichts mehr drin. Keine Erinnerung. Ich kann nicht mehr…«
    »Gut, lassen wir das.«
    »Warum?«
    »Weil ich dir erzählen möchte, wie es mir mit dir ergangen ist.«
    Marco kam mir zuvor. »Ich muß irgendeinen Unsinn begangen haben, denn ich habe Bauchschmerzen, als hätte man mich dort geschlagen, auch der Kopf tut mir weh.«
    »Du bist zunächst gegen das Waschbecken und dann gegen die Spiegel geprallt, Marco.«
    »Wieso?«
    »Weil du mich unbedingt ins Jenseits befördern wolltest. Hättest du eine Waffe gehabt, wäre es dir vielleicht gelungen, so aber konnte ich mich wehren.«
    Er schluckte, ohne getrunken zu haben. Seine Haut hatte die normale Farbe verloren. Das Gesicht sah dabei aus, als wäre es um zehn Jahre gealtert.
    Die Lippen zuckten, und die dunklen Bartschatten sahen aus, als hätten sich dort Geister festgesetzt.
    »Bitte…«
    Ich berichtete ihm alles und nahm dabei kein Blatt vor den Mund. Marco unterbrach mich nicht direkt, er flüsterte nur mit sich selbst, hörte mir weiter zu, nickte ein paarmal, ballte die Hände zu Fäusten und öffnete sie wieder.
    »So also ist es gewesen«, sagte ich.
    »Ja, ich glaube dir.« Er umklammerte sein Glas, als wollte er es zerbrechen. »Da ist also etwas in mir gewesen, denke ich. Oder wie erklärst du dir die Veränderung meiner Augen.«
    »Genau so.«
    »Aber was ist in mir gewesen?« flüsterte er nach einer Weile des Nachdenkens. »Kannst du mir das sagen? Konkret, meine ich.«
    »Nein, leider nicht. Etwas Fremdes, ein Geist, ein Schatten, ein feinstofflicher Körper, ein Astralleib, wie immer du es sehen willst. Aber nagle mich bitte nicht darauf fest.«
    »Das will ich auch nicht. Ich denke nur darüber nach, warum sich dieser Geist ausgerechnet mich als sein Opfer ausgesucht hat und in welch einem Zusammenhang dies alles steht.«
    Ich hob die Schultern. »Die Antwort wird dich ebenso nicht befriedigen, wie sie mich befriedigt. Wir müssen davon ausgehen, daß man unsere Spur gefunden hat.«
    »Wer?« schnappte er und starrte mich an. »Wer, John? Wen kannst du dir vorstellen? Wer will nicht, daß wir meine Schwester finden?«
    »Derjenige, der auch sie verfolgt hat.«
    »Dieser Schatten.«
    »Zum Beispiel.«
    »Und meine Schwester?«
    »Es ist noch alles in der Schwebe, Marco.«
    Er senkte den Blick und sprach mit sich selbst. »Dabei hatte sie eine so fürchterliche Angst. Ihre Stimme zitterte. Sie war völlig von der Rolle, das Grauen hielt sie gepackt. Ich habe sie noch nie dermaßen aufgeregt gehört. Ihre Stimme bebte vor Furcht, aber sie konnte mir nicht sagen, womit das alles zusammenhing. Das war einfach unmöglich. Und ich weiß mir auch keinen Rat mehr.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Du siehst ebenfalls so aus, als wären dir sämtliche Felle weggeschwommen.«
    »Wenn das tatsächlich so ist«, erwiderte ich, »dann sollten wir uns beeilen, um sie wieder einzuholen.«
    »Wo?«
    »Es bleibt natürlich bei unserem Plan. Wir werden dem Kloster einen Besuch abstatten, auch wenn man uns dort nicht haben will. Das Schicksal deiner Schwester ist wichtiger.«
    »Ja, das stimmt«, murmelte er. »Mir ist auch noch etwas anderes eingefallen, John.«
    »Und was?«
    »Kann es möglicherweise mit mir und meiner Aufgabe zusammenhängen? Ich meine, ich fühle mich zu den Templern hingezogen, und ich weiß, welche Feinde wir haben.«
    »Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, die wir nicht aus den Augen lassen dürfen.«
    »Ja, sehr gut. Nur bekommen ich diese Nonnen mit den Templern nicht

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