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0897 - Ein Hauch von Magie

Titel: 0897 - Ein Hauch von Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hat dich große Anstren-gungen gekostet, dich in die Vorstellungswelt eines anderen Zeitalters zu versetzen.
    Aber das wäre einem psionisch tau-ben Wesen wie Yaal niemals gelungen. Jedenfalls nicht ohne äußere Beein-flussung.
    Braboch?
    Dalaimoc Rorvic verneinte die Frage. Braboch verfolgte sicher auch eigennützige Zwecke und half ihm, Rorvic, nicht aus reiner Menschen-freundlichkeit. Aber es störte ganz si-cher seine Pläne, wenn ein Laie wie Gavro Yaal mitmischte.
    Also eine dritte Macht!
    Der Tibeter versuchte, den Solge-borenen zurückzuhalten. Leider rea-gierte Gavro Yaal nicht wunschgemäß - und wenig später versank sein Bewußtsein wieder in einer ihm auf-oktroyierten Vorstellungswelt, die ei-ner längst verwehten Realität ange-hörte, die aber Relikte in das nächste Zeitalter hinübergerettet hatte, ob absichtlich oder nicht.
    Aber noch immer verstand Dalai-moc Rorvic nicht, was hinter Gavro Yaals Erscheinen steckte.
    Erst als der Solgeborene in einer Schockreaktion den gigantischen Ro-boter weckte, da fing der Tibeter an zu begreifen, daß es Relikte zweier ge-gensätzlicher Mächte aus zwei weit auseinanderliegenden Zeitaltern gab und daß wenigstens eine von beiden sich der Menschen als Werkzeuge be-diente, um den Gegenspieler auszu-schalten.
    Eine völlig sinnlose Maßnahme, denn die unbekannte Auseinander-setzung, die vielleicht irgendwann einmal stattgefunden hatte und von der ein paar Reste übriggeblieben wa-ren, war längst beendet und verges-sen. Nichts, was nachträglich ge-schah, würde etwas an ihrem Aus-gang - vor wahrscheinlich Milliarden von Jahren - ändern.
    Und ich stehe hier, muß zusehen, wie zwei Überbleibsel aufeinander losgehen und vielleicht auf Datmyr-Urgan unermeßlichen Schaden verur-sachen! Und ich bin machtlos! „Nur, weil dieser verflixte Mars-zwerg nicht da ist, wo man ihn braucht!" schimpfte Rorvic.
    Er fuhr zusammen, als sein Tele-kommelder summte. Beinahe auto-matisch schaltete er das Helmgerät ein. „Hier spricht Nebula King von der MONTRON!" schallte es aus den Lautsprechern. „Ich soll im Auftrag eines gewissen Tatcher a Hainu nach Dalaimoc Rorvic rufen lassen. AHainu befindet sich mit den fünfzig Solgeborenen, die er aus Charle-magne rettete, noch in zirka zwölf Ki-lometern Höhe ..."
    „Nicht er!" polterte Rorvic los.
    Eine Weile war Pause, dann fragte Nebula King indigniert: „Wer redet hier dazwischen? Mister Rorvic?"
    „Wer sonst!" erwiderte der Tibeter. Er versuchte, sich seine euphorische Stimmung wegen Tatchers Rettung nicht anmerken zu lassen. „Wenn die-ser marsianische Schrumpfkopf be-hauptet, er hätte die Raumfahrer von dem Trümmerstück gerettet, dann lügt er wie üblich! Das war ich. Ich habe schließlich mit Braboch ausge-macht, wie wir verfahren mußten."
    „Wer ist Braboch?" fragte Nebula. „Ich ... na, ja ... er ist... er hat... er weiß ... Ach was, ich sage es später", stammelte Dalaimoc Rorvic und wußte doch, daß er diese Runde be-reits verloren hatte. Wer würde ihm schon glauben, daß er mit einem Fe-derwesen namens Braboch, das es gar nicht als solches gab, sondern das ein materiell stabilisierter geistiger Ab-gesandter der Retter von Charnu-bal und der Gefangenen von Sikhär-Ba-runt war oder gewesen war, abgespro-chen hatte, wie den Raumfahrern auf Charlemagne geholfen werden konn-te! „Hören Sie, Rorvic!" sagte Nebula King eindringlich und, wie es schien, etwas irritiert. „Mister a Hainu be-hauptet, Sie hätten ihn nach Charle-magne geschickt, damit er die dort ge-landeten Raumfahrer rettet. Aber ein Zeitvergleich ergibt, daß das Unglück erst geschah, als Mister a Hainu längst in dem Rettungs-Torpedo un-terwegs war. Wenn Sie ihn vorher los-geschickt hatten, dann mußten Sie wissen, was mit Charlemagne gesche-hen würde. Stania Fai-Tieng, unsere Expeditionsleiterin seit dem Ver-schwinden Gavors, fordert Sie auf, sofort zur MONTRON zu kommen!"
    „Aber das geht nicht!" erwiderte Dalaimoc Rorvic. „Zuerst muß ich eu-ren Gavro retten. Der Kerl spaziert direkt in sein Verderben. Als ob es in den schwarzen Bergen ein Schloß gäbe!"
    „In den schwarzen Bergen?" wie-derholte Nebula King. „Da haben Sie aber Glück gehabt. Beinahe wäre der Meteorit nämlich dort abgestürzt."
    „Ist er überhaupt schon abge-stürzt?" erkundigte sich der Tibeter, und er fragte sich, ob er den Einschlag nicht hätte bemerken rnüssen, wenn er, Rorvic, sich in der realen Welt sei-nes Zeitalters befände. „Und ob er abgestürzt

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