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09 - Befehl von oben

09 - Befehl von oben

Titel: 09 - Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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hochzureißen und vom Gebäude davonzuschießen. Dann halfen sie Mrs. Ryan heraus, und sein Tag konnte weitergehen.
»Wenn wir zurück sind, rufen Sie selber hier an und fragen nach der Tragkraft des Daches. Dann bitten Sie um Pläne für unsere Unterlagen.«
»Jawohl, Sir. Es ging einfach zu schnell, Sir.«
»Brauchen Sie mir nicht zu sagen.« Er schaltete auf Funk. »Marine Three, Marine Two.«
»Two.« Der kreisende Begleithubschrauber antwortete sofort.
»Geht los.« Goodman zog den Hubkrafthebel, hob ab und drehte nach Süden. »Sie scheint ganz nett zu sein.«
»Wurde kurz vor der Landung nervös«, stellte der Crew-Chef fest.
»Ich auch«, sagte Goodman. »Ich rufe an, wenn wir zurückkommen.«
Der Secret Service hatte natürlich angerufen, bei Dr. Katz, der drinnen wartete, zusammen mit drei Hopkins-Sicherheitsleuten. Man machte sich gegenseitig bekannt. Namensschilder wurden ausgegeben und die drei Agenten zu angeblichen Mitgliedern der Medizinischen Fakultät gemacht, und der Tag von Associate Professor Caroline M. Ryan, MD, FACS, begann.
»Wie geht's Mrs. Hart?«
»Ich habe sie vor zwanzig Minuten gesehen, Cathy. Sie ist eigentlich stolz darauf, von der First Lady operiert zu werden.«
6 / Beurteilung
    Es war schon allerhand nötig, um Andrews Air Force Base vollzustopfen.
Die Sicherheitskräfte hatten aber jetzt eine Ansammlung von Flugzeugen dort zu überwachen, die genauso dicht und verschiedenartig war wie drüben in der Wüste Arizonas, wo eingemottete Maschinen geparkt wurden. Mehr noch, die einzelnen Vögel hatten eigene Schutztruppen, die sich alle in einer Atmosphäre institutionellen Argwohns mit den Amerikanern abstimmen mußten, weil Sicherheitskräfte überall trainiert waren, jedem mit Mißtrauen zu begegnen. Es waren zwei Concordes hier, eine britische und eine französische, die den Sex-Appeal beisteuerten. Die übrigen waren in erster Linie Großraumflugzeuge verschiedenen Typs, zumeist im Livree staatlicher Fluggesellschaften der jeweiligen Länder. Sabena, KLM und Lufthansa bildeten den Anfang in der Reihe der NATOLänder. Die Delegationen der drei skandinavischen Länder waren mit SAS gekommen, jede mit eigener 747. Staatsoberhäupter reisten eben in großem Stil, und nicht eines der Flugzeuge, groß oder klein, war mehr als zu einem Drittel besetzt angekommen.
Die Delegationen zu empfangen war eine Aufgabe, die sowohl Fähigkeiten als auch Geduld der Hand in Hand arbeitenden Protokollabteilungen vom White House und State Department auf eine harte Probe stellten, und über die Botschaften war verbreitet worden, daß Präsident Ryan schlicht und einfach nicht Zeit genug blieb, jedem die zu widmen, die ihm gebührte. Aber die Ehrenformation der Air Force begrüßte sie alle, mit Aufstellung, Wegtreten und neuerlicher Aufstellung, während der rote Teppich liegenblieb und die Großen dieser Welt sich ablösten - bisweilen so schnell nacheinander, wie ein Flugzeug zum Stellplatz ab- und das nächste zum Ankunftspunkt mit Tribüne und Musikkapelle anrollen konnte. Die Begrüßungsreden waren kurz und für die Kameras ernst gehalten, und dann ging es forsch zu bereitstehenden Wagenreihen.
Die Gäste nach Washington hereinzubringen war die nächste Hürde.
Jeder Wagen des Diplomatie Protection Service befand sich im Einsatz, mit vier verschiedenen Eskortgruppen, die zur Begleitung der Botschaftslimousinen eilig pendelten und die 1-395 und den Suitland dichtmachten. Das erstaunlichste war vielleicht, daß Präsidenten, Premierminister, sogar Könige und erlauchte Prinzen zur jeweils richtigen Botschaft gelangten - die meisten zum Glück auf Massachusetts Avenue. Das Ganze erwies sich am Ende als Triumph improvisierter Organisation.
Die Botschaften selbst hielten ruhige, private Empfänge ab. Da sie schon alle am selben Ort waren, mußten sich die Staatsmänner natürlich zu Geschäft oder Plauderei treffen. Der britische Botschafter zum Beispiel, dienstältester Repräsentant der NATO-Staaten und des Commonwealth, hatte für den Abend zweiundzwanzig Staatschefs zum >informellen< Dinner geladen.
*
    »Okay, dieser hat's Fahrgestell unten«, sagte der Air Force Captain bei einkehrender Dämmerung.
Die Tower-Besatzung auf Andrews war ausgerechnet dieselbe, die auch >Jene Nacht<, wie die Leute sie nannten, Dienst gehabt hatte. Sie sahen zu, wie die JAL 747 auf Landebahn Null-Eins rechts einschwebte.
Die Crew mochte bemerkt haben, daß sich im großen Hangar auf der Air-Base-Ostseite die Überreste

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