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090 - Der Monster-Mann

090 - Der Monster-Mann

Titel: 090 - Der Monster-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Weg lagen, und auf Balken, die quer lagen. Er
überrollte sie einfach.
    Iwan
Kunaritschew klammerte sich anfangs noch verzweifelt fest. Wie ein Sack hing er
an der Maschine. Seine Kleidung wurde aufgerissen, und die Beine waren von
Hautabschürfungen übersät.
    Das Gefährt
zuckelte über den unebenen Boden. Iwan klatschte mit dem Bauch gegen einen
Felsbrocken, den der Unheimliche umfahren hatte. Das geschah mit solcher Wucht,
daß Kunaritschew loslassen mußte. Ausgepumpt blieb er auf dem Boden liegen. Die
Maschine ruckelte weiter. Der Schlangenköpfige nahm keine Rücksicht auf das
Material und auf sich. Er war eine Kampfmaschine, jegliches Denken war ihm
fremd.
    Iwan wäre am
liebsten liegengeblieben. Er fühlte sich wie gerädert, war gleichzeitig aber
auch glücklich. Durch einen dummen Zufall war es ihm gelungen, der fremden
Dimension, der Halle des Bösen, wieder zu entkommen. Während er sich erhob,
warf er einen Blick in die Nische, aus der er gekommen war.
    Er wurde
Zeuge eines weiteren seltsamen Ereignisses.
    In der Nische
stand die Truhe!
    Wie von
Geisterhand bewegt, schloß sich der Deckel, und im nächsten Moment verschwand
die Truhe. Selbständig machte sie sich wieder auf ihre Reise durch die Welt des
Unsichtbaren.
    Iwan raffte
sich auf, taumelte durch den Stollen und mußte den Kopf einziehen, um nicht
gegen Abstützbalken und die niedrige Decke zu stoßen.
    X-RAY-7
erfüllte ein ungutes Gefühl.
    Er
registrierte, daß er sich in einem alten Minenschacht befand. Offenbar handelte
es sich dabei um die Stollen, über die er mit Larry noch gesprochen hatte. Sie
spielten eine Bedeutung in dem undurchsichtigen Geschehen, das sie beide
beschäftigte, und in dem er nun langsam anfing, erste Erkenntnisse zu sammeln.
    Er war durch
Zufall Zeuge der »Geburt« eines weiteren Monster-Mannes geworden. Der russische
PSA-Agent fürchtete, daß damit der andere eine Verstärkung erhielt, daß sich
Ereignisse, wie sie Eileen Weston offenbar zuerst begegnet waren, in rascher
Folge und intensiviert wiederholen könnten.
    Das Böse aus
vergangenen Tagen, das auch vor der Aufgeklärtheit einer hochtechnisierten
Menschheit nicht haltmachte, war wie ein Geschwür, das sich ausweiten wollte.
    Kunaritschew
zog, während er durch den Stollen torkelte und sich nach dem Geräusch der vor
ihm, tuckernden Maschine richtete, seine Smith & Wesson Laser. Er lief so
schnell er konnte und merkte, daß er dem Geräusch näher kam. Der Unheimliche
konnte nicht wie ein Wilder durch den Stollen fahren.
    Aber auch
Kunaritschew war gehandicapt.
    Die Schmerzen
und stundenlange Versuche, aus dem andersdimensionierten Gefängnis aus eigener
Kraft entfliehen zu können, hatten seine Kräfte dezimiert. Er stolperte mehr,
als er ging.
    So gelangte
er zum Ausgang.
    Iwans Absicht
war es, den Monster- Mann nicht weit kommen zu lassen. Er wollte zunächst die
Maschine zerstören, um zu verhindern, daß der Unheimliche irgendwo in der Nähe
aktiv wurde. Welche Möglichkeiten und Absichten dabei der Veränderte im
einzelnen hatte, wußte Iwan nicht mal, denn er hatte den Monster-Mann noch
nicht in Aktion erlebt. Aber schon die äußere Aufmachung, sein aggressives
Erscheinungsbild, ließen nichts Gutes erwarten.
    Iwan sah die
Maschine mit dem schlangenköpfigen Fahrer etwa zehn Meter weiter rollen, dann
schlug der Dämonische den Lenker ein und wendete das Krad.
    X-RAY-7 lief
geduckt an der Seite des Stollens und ging gerade noch hinter einem Felsblock
in Deckung.
    Von hier aus
hatte er den in voller Montur auf der Maschine Sitzenden genau im Blickfeld.
    Die Smith
& Wesson Laser war entsichert, die Mündung zielte auf das Motorrad. Aber
Iwan zögerte noch mit dem Schuß.
    Der
Unheimliche war ihm nahe genug, und es kam diesem offensichtlich nicht darauf
an, schnellstens von hier zu verschwinden. Er hatte noch etwas anderes vor. Zehn
Sekunden später wußte Iwan Kunaritschew, was es war.
    Mit
fauchendem Geräusch lösten sich zwei Geschosse gleichzeitig aus der Batterie
unterhalb des Lenkers. Die raketenförmigen Projektile, die in der Halle des
Bösen in einer anderen Dimension von einer kriegerischen Auseinandersetzung
einst auf der Insel Atlantis übriggeblieben waren, zeigten das ganze
grauenvolle Ausmaß ihrer Zerstörungswirkung.
    Dünne
Feuerbahnen zogen hinter den Projektilen her, die in den Stolleneingang
gefeuert wurden.
    Drei Sekunden
später war die Hölle los.
    Eine
ungeheure Detonation zerriß die Nacht. Ein Zittern und Donnern lief durch

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