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090 - Der Monster-Mann

090 - Der Monster-Mann

Titel: 090 - Der Monster-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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vorbei kam.
    Sie hatte
kaum noch Ähnlichkeit mit der schweren BMW 500, die er gefahren hatte.
    Die
Atmosphäre des Grauens, in der sich Mensch und Maschine aufgehalten hatten, und
die von dem bösen Willen und dem. Einfluß Rha-Ta-N’mys erfüllt war, veränderte das Organische und das Mechanische, das zu ihm gehörte.
    Wie durch
Zauberei war das Motorrad durch die dämonische Truhe in diese Dimension
geraten. Die unheimliche Beschwörung, die von dem Rocker-Boß durchgeführt
worden war, zeigte Erfolg auf der ganzen Linie. Der Schlangenköpfige, der mal
Ralph Philips gewesen war, schwang sich auf die Maschine, die total verändert
aussah.
    Sie war mit
schwarzen Platten verkleidet, wirkte dadurch noch bulliger, und durch die
langen, aufgesetzten Dornen und Spieße, durch die Batterie von Raketenwerfern
vor dem Lenkrad wirkte das Krad wie ein zweirädriges, gepanzertes Monstrum.
Sein Anblick schon symbolisierte Macht, Tod und Vernichtung.
    Ein heiseres
Zischen drang aus dem Schlund der Kobra, und sie öffnete ihr Maul. Die spitzen,
leicht gekrümmten Fangzähne schimmerten im Halbdunkeln der Atmosphäre einer
fremden Welt.
    Das Wesen
schwang sich auf die Maschine und startete sie. Dumpf klang der Motor und trieb
das gepanzerte Kampfkrad an. Langsam rollte der bis an die Zähne Bewaffnete durch die pulsierenden dunklen Nebelwände mit
den violetten, grünen und orangefarbenen Schlieren.
    Das schwarze,
stumpfe Metall und der schwarze Lederanzug, in dem der Schlangenköpfige
steckte, schienen eine Einheit zu bilden. Diese Einheit bewegte sich nicht weit
von den sich, zeitlupenhaft ins Innere der Halle kämpfenden Menschen.
    Der Mann mit
dem roten Haar und dem wilden roten Vollbart hatte sich während Philips’
Verwandlung um etwa drei Schritte von den anderen entfernt und hatte das, was
mit dem jungen Burschen aus Los Angeles geschehen war, in allen Einzelheiten
mitbekommen.
    Nur einen
halben Schritt von Iwan Kunaritschew entfernt rollte die Maschine vorbei. X-RAY-7
warf sich nach vorn. Unendlich langsam erfolgte seine Bewegung.
    Das Motorrad
war schon zur Hälfte an ihm vorüber, als sein Oberkörper sich nach vorn
krümmte,
    Seine Hände
glitten unendlich langsam herunter.
    Er erwischte
die Maschine gerade noch an einem dornigen Auswuchs, der aus dem Heck stach. In
der gleichen Sekunde veränderte sich die Geschwindigkeit, die er selbst die
ganze Zeit über aus eigener Kraft bewirken konnte. Iwan Kunaritschew wurde
mitgerissen.
    Es gelang ihm
nicht, sich auf die davonfahrende Maschine zu ziehen. Er umklammerte die Dornen
und ließ sich mitschleifen. Der Schlangenköpfige hatte von allem nichts
bemerkt.
    Sein Ziel war
das andere Ende der Halle, die tiefere Dunkelheit, durch die er in diese
dämonische Welt gelangte. Das Motorrad durchbrach den dunklen Vorhang.
    Als Mensch
mit menschlichen Sinnen hätte Ralph Philips nicht mehr zurückgefunden. Er wäre
wie die anderen, die auf unglückliche Weise mit der Gespenstertruhe in
Berührung gerieten, Gefangener dieser Welt bis zu seinem Tod geblieben.
    Aber der
Rocker-Boß hatte ihm durch die Kenntnisse der Beschwörungsformeln eine andere
Rolle zugewiesen und eine andere Ausgangsposition geschaffen. Durch seine
abrupte Entscheidung, sich an das Motorrad zu hängen, wurde Iwan Kunaritschew
unbewußt auf diese andere Ebene gehoben.
    Die
Dunkelheit hüllte ihn völlig ein. Noch war die Geschwindigkeit des Krads so,
daß der Mann dahinter ohne größere Schmerzen die Strapazen durchhalten konnte. Jetzt
wurde das Tempo sogar herabgesetzt, und dann schien die Maschine einige
Sekunden völlig stillzustehen.
    Dies war der
Augenblick, wo sie die dämonische Dimension verließ. Die Truhe, mit der sowohl
Kunaritschew als auch Ralph Philips jeder auf seine Weise ihre bekannte
Umgebung verlassen hatten, stand wie aus dem Nichts plötzlich vor ihnen.
    Sie stand
aufrecht, und er Deckel war weit geöffnet.
    Das Vorderrad
stieß gegen die Bodenplatte - aber es kam zu keinem Zusammenstoß.
    Die Platte
schien aus Luft zu bestehen.
    Die Maschine
rollte hinein, passierte die Truhe, hinter der der Deckel zuklappte, und das
Vorderrad der umfunktionierten BMW 500 wurde sichtbar in dem Stollen, wo Ralph
Philips’ merkwürdiges Abenteuer begonnen hatte.
    In der Nische
stand aufrecht wieder die Truhe.
    Aus ihr
schälten sich Motorrad, Fahrer und der. Mann, der sich hinten anklammerte.
    Der
Schlangenköpfige rollte in den Stollen und durchfuhr ihn.
    Er nahm keine
Rücksicht auf Steine, die ihm im

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