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090 - Der Monster-Mann

090 - Der Monster-Mann

Titel: 090 - Der Monster-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Geschöpf,
das mal den menschlichen Namen Ralph Philips getragen hatte, zögerte nicht,
sich Platz zu verschaffen. Fauchend lösten sich die Geschosse aus den
Miniaturstellungen unterhalb des Lenkrades. Die Torpedos jagten durch die Luft
und schienen sich selbst ins Ziel zu steuern.
    Nur ein
einziges donnerndes Krachen war zu hören, als beide Fahrzeuge zur gleichen Zeit
von den Projektilen getroffen und - wie der Transporter vorhin - nach allen
Seiten auseinanderflogen. Die glühenden Wrackteile flogen dem Auslöser des Grauens um die Ohren. Aber die Brocken verursachten bei ihm
keinerlei Verletzungen und hielten ihn auch nicht auf .
    Er fuhr durch
das Chaos hindurch.
    Rotglühendes
Metall spritzte zur Seite, als die Räder der Maschine darüber hinwegdonnerten. Am
Straßenrand und weiter entfernt auf der steinigen Wüste lagen die Verletzten.
Das Böse aus der Halle der Schwarzen Garden Rha-Ta-N’mys kannte kein Mitleid und keine Gnade. Es setzte seinen Weg fort, als sei nichts
geschehen.
    Noch mal
fünfzehn Meilen weiter stand an der Straße eine Tankstelle. Weiter
zurückversetzt ein einstöckiges, kleines Wohnhaus. Im Vorbeifahren zerstörte
der Schlangenköpfige die Tankstation und das Haus. Er hinterließ eine Spur des
Grauens auf seinem Weg nach Los Angeles.
     
    ●
     
    Minutenlang
dauerte das Gefühl, beobachtet zu werden.
    Morna
Ulbrandson alias X-GIRL-C hielt unwillkürlich den Atem an.
    »Ich weiß,
daß du da bist«, flüsterte sie. »Wenn du etwas willst, dann mach dich bemerkbar .«
    Sie blickte
sich im Halbdunkeln in der kleinen kahlen Zelle mit dem quadratischen,
vergitterten Fenster um.
    »Laß sie in
Frieden !« fuhr Morna fort, das Gespräch mit dem
Unsichtbaren, das sie umlauerte, suchend. Während sie sprach, ließ sie die
ohnmächtige Eileen Weston nicht aus denAugen .
    »Dich«, wisperte
da eine Stimme, die jedoch nicht aus dem Mund der jungen Amerikanerin, sondern
aus dem Dunkeln kam, »brauche ich nicht... Ich habe sie auserkoren und
vorbereitet für den Plan, den du nicht mehr verhindern kannst. Auch wenn du
dich hier eingeschmuggelt hast, um sie noch in die Irre zu führen. Ihr Weg ist
jedoch vorbestimmt. «
    »Sie ist frei !« stieß Morna hervor, und ihre Augen brannten vom
angestrengten Starren in die Dunkelheit, in der sie doch nichts wahrnahm. »Du
kannst sie nicht zwingen, mit dir zu kommen .«
    »Sie tut, was
ich von ihr verlange, denn die Stunde, da ich meinen Einfluß ganz in ihr
geltend machen kann, ist gekommen. Und nun - schweige! Du wirst Zurückbleiben
in der Zelle ... und ich werde wiederkommen, um auch dich zu holen. Vielleicht ist
es falsch, dich zu töten. Mit ihr, damit meinte der unsichtbare Sprecher
eindeutig Eileen Weston, »könnte etwas schiefgehen. Und dann muß ich ein neues
brauchbares Opfer finden. Ich könnte dich vorbereiten - wie ich Eileen Weston
vorbereitet habe. Sie wird meine Nachkommen zur Welt bringen ... ich bin der
einzige, dessen Namen unvergeßlich werden wird, der es geschafft hat, die neue
Generation durch das Menschengeschlecht entstehen zu lassen. Ich war der letzte
aus der Halle der Schwarzen Garden. Ich habe lange auf diese Stunde gewartet .. . Nun ist sie da .«
    Gleichzeitig
mit diesen Worten spürte Morna einen heftigen Druck im Hinterkopf. Sie bäumte
sich auf, wollte instinktiv mit der einen Hand nach ihrem schmerzenden Kopf
greifen, mit der anderen das Amulett hervorziehen, das sie am Hals trug, und in
dem gnostische Abwehrzeichen eingearbeitet waren. Gegen bestimmte Geistwesen,
deren Absicht ausgesprochen böse war, war der Anhänger wirksam, wie
PSA-Fachleute behaupteten.
    Aber sie
konnte weder die eine noch die andere Bewegung durchführen. Sie brach auf der
Stelle zusammen. Der geistige, unsichtbare Feind zwang sie zu Boden.
    Eileen Weston
erwachte und schlug die Augen auf. Sie erhob sich, ohne einen Blick auf die am
Boden liegende Schwedin zu werfen. Die Wiedererwachte ging auf die Tür zu.
    Das
Unsichtbare, das in der Zelle mitanwesend war, kontrollierte und beobachtete
alles. Der böse Geist löste auch die Dinge aus, die sich gerade ereigneten.
    Im Türschloß
war ein leises Knacken zu hören. Danach konnte Eileen Weston die Klinke
herunterdrücken und die Zelle verlassen. Draußen auf dem Korridor brannte nur
Notbeleuchtung. Im Halbdunkeln näherte sich die Frau der vorgebauten,
kastenähnlichen Wachstube, in der zwei Polizisten ihren Dienst versahen. Sie
glaubten ihren Augen nicht trauen zu dürfen, als die Gefangene

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