Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0903 - Nächte der Angst

0903 - Nächte der Angst

Titel: 0903 - Nächte der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hatte das Glück, daß ihn der Wagen deckte.
    So landete das Tier auf dem Dach des Fiats und rutschte dort bis zum Rand weiter.
    In einem Reflex hatte Alex den im Schloß steckenden Schlüssel gedreht und die Wagentür geöffnet.
    Er zerrte sie noch nicht auf, denn der Hund wollte ihm an die Kehle.
    Alex lief zurück. Schwankend, weil der Boden ziemlich weich war und er nicht den richtigen Tritt fassen konnte. Mit dem rechten Fuß trat er in eine weiche Stelle, ruderte mit den Armen, um sein Gleichgewicht zu halten.
    Er durfte sich alles erlauben, nur nicht fallen. Dann war die Bestie über ihm und würde ihn zerreißen.
    Der Hund knurrte und löste sich mit einem Sprung vom Dach des Wagens. Der Körper streckte sich, er glitt schräg durch die Luft auf den Mann zu, und mit einer letzten Drehung und dem nachfolgenden entschlossenen Sprung entwischte Alex.
    Das Tier landete neben ihm, wobei es seine Pfoten hart in den weichen Boden rammte. Zum Teil verschwanden sie sogar, weil ein so großer Druck hinter dem Aufprall gelegen hatte.
    Das Ausweichmanöver hatte Alex von seinem Wagen weggebracht. Zwischen ihm und dieser relativ sicheren Zelle befand sich ausgerechnet noch der Killerhund.
    Alex drehte sich. Er handelte nur noch automatisch. Er hatte sein Gehirn praktisch ausgeschaltet, die Instinkte nahmen Überhand, und er wußte, daß er sich verteidigen mußte.
    Ein kantiges Stück Holz fiel ihm auf. Es lag nicht weit entfernt. Er brauchte sich nur zu bücken, um das armlange Vierkantholz aufzuheben. Zwei Sekunden später hielt er den Knüppel fest, drehte sich und hatte in der Drehung ausgeholt.
    Das war auch nötig gewesen, denn der verdammte Bluthund sprang wieder auf ihn zu. Er war auf den Menschen abgerichtet, sein Kopf schien nur aus Maul zu bestehen, die Pfoten wirbelten über den Boden, rissen ihn auf, und Wolken von Sand wirbelten in die Höhe.
    Da er das Holz mit beiden Händen festhielt, verdoppelte sich auch die Kraft seines Schlags.
    Er traf.
    Das Holz brach nicht. Es hämmerte gegen die Schnauze des Hundes, der seinen Sprung stoppte und Alex nicht erreichte. Er kläffte und knurrte zugleich, er heulte auch auf, als er sich zu Boden warf und sich herumrollte. Natürlich würde er wieder auf die Beine kommen und seinen Gegner erneut anfallen, mit einem einzigen Schlag war eine derartige Bestie nicht erledigt.
    Wild sprang das Tier erneut in die Höhe.
    Und diesmal wunderte sich Alex über sich selbst, daß er die Nerven behalten hatte.
    Eiskalt hatte er abgewartet und rammte das Holzstück genau in dem Moment vor, als er direkt gegen die Schnauze schaute.
    Er hörte es klatschen und splittern, wahrscheinlich waren es die Zähne, die in das Holz bissen, denn das Ende steckte im Rachen des Köters.
    Er ließ es los, es war nicht mehr wichtig. Alex wollte diesen Ort des Grauens nur so schnell wie möglich verlassen, und zum Glück war die Tür bereits offen.
    Er zerrte den Schlüssel aus dem Schloß, riß die Fahrertür auf, warf sich auf den Sitz, rammte den Wagenschlag wieder zu, und dachte daran, daß er sich selbst anhörte wie ein Tier, denn was da aus seinem Mund strömte, war ein Keuchen und Röcheln, das mit einem normalen Atmen nichts mehr gemein hatte.
    Seine linke Hand zitterte wahnsinnig. Es war ihm kaum möglich, das Zündschloß zu finden. Er biß die Zähne zusammen und schaffte es beim zweiten Versuch, und er konnte nur hoffen, daß ihn das Fahrzeug nicht im Stich ließ. Zur Seite schaute er nicht. Er wollte den Hund nicht sehen, ihm reichten die Geräusche, die er hörte.
    Dieser Köter war ein reines Kraftpaket, wenn er sich gegen den Wagen wuchtete, konnte er das kleine Gefährt durchaus umwerfen oder zumindest zur Seite rutschen lassen.
    Ja, der Motor sprang an, und Alex hätte vor Freude schreien können. Noch begriff er nicht richtig, daß er es tatsächlich geschafft hatte und in relativer Sicherheit saß, aber diese war eben nur relativ.
    Er fuhr an.
    Da kam der Hund.
    In seiner Panik tat er zum Glück das Falsche. Er sprang nicht auf die Motorhaube, um die Scheibe zu zerstören, sondern rammte den Fiat von der Seite.
    Das Fahrzeug geriet ins Schwanken, kam dabei dem Sandhaufen bedrohlich nahe. Die Räder drehten durch. Sand und Dreck spritzten in die Höhe. Alex kurbelte verzweifelt am Lenkrad. Er bemühte sich, nicht an den Hund zu denken, drehte das Steuer hastig nach rechts und merkte, daß die Reifen endlich packten.
    Er kam weg.
    Der Hund griff wieder an.
    Diesmal kam er fast von

Weitere Kostenlose Bücher