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0907 - Das Weltraumbaby

Titel: 0907 - Das Weltraumbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie immer noch ab?" bohrte Hellmut ‘beharrlich nach. „Wenn Sie das eben wirklich ehrlich meinten Twarum lassen Sie die SOL nicht starten?"
    „Weil ich mich persönlich davon überzeugen möchte, daß es Helma Buhrlo gutgeht", verkündete Yaal grimmig. „Wenn Sie oder das Kind durch die Rücksichtslosigkeit des Terraners gelitten haben..."
    Er ballte die Fäuste, und auch Joscan Hellmut konnte ein Gefühl des Unbehagens nicht unterdrücken.
    „Ich begleite Sie", murmelte er.
     
    *
     
    Es war still in diesem Wohnsektor im Mittelteil der SOL. Die Wachtposten hatten sich größtenteils zurückgezogen - Perry Rhodan war nicht mehr an Bord, und vor den Solgeborenen brauchte niemand die junge Frau dort drinnen zu schützen. Die verbliebenen Wächter hatten lediglich die Aufgabe, Kinder und gedankenlose Erwachsene aufzuhalten, die sich hierher verirrten.
    Ein Arzt nahm die beiden Solaner in Empfang.
    „Sie hat sich aufgeregt", berichtete er. „Aber ich glaube nicht, daß sich daraus Komplikationen ergeben.
    Das Ungeborene ist offenbar gesund und kräftig genug, um einige Erschütterungen zu überstehen. Aber achten Sie darauf, daß Sie ihr keine weiteren Aufregungen bereiten. Wir wissen immer noch nicht, wie das Kind solche Eindrücke verarbeitet. Es scheint, als könnte nichts ihm etwas anhaben, aber wir sollten kein Risiko eingehen."
    Die beiden Solgeborenen nickten schweigend. Auf dem Weg zu den Kabinen, in denen Helma Buhrlo untergebracht war, passierten sie eine Desinfektionsschleuse - sie war so weit im Innern der Sperrzone untergebracht, daß auch Douc Langur sie nicht hatte bemerken können. Aber davon wußten die drei Männer nichts.
    Sie nahmen die Prozedur kaum wahr, denn sie dauerte kaum eine Sekunde.
    Helma Buhrlo saß vor dem Videoschirm. Sie trug ein weites, bequemes Gewand. Joscan Hellmut bemerkte, daß Gavro Yaal gewissenhaft um Helma Buhrlo herumsah, als hätte er Angst, ihren gewölbten Leib zu betrachten.
    „Wie geht es Ihnen?" fragte Hellmut freundlich.
    Sie sah ihn resignierend an, und er stellte erschrocken fest, daß sie diesen Besuch als eine Belästigung empfand. Wie mochte ihr bei alledem zumute sein? Sie wurde umhegt und umpflegt. Wenn sie wollte, brauchte sie keinen einzigen Schritt zu tun, keine Handbewegung zu machen man würde sie füttern wie ein Baby.
    „Ich wünschte, ich könnte unter vier Augen mit ihr reden’, dachte Joscan Hellmut.
    Aber dieser Wunsch war absurd und unerfüllbar. Diese junge Frau war unversehens zum Allgemeingut in der SOL geworden.
    „Es ist unmenschlich’, dachte Hellmut. ‘Wir drängen sie in eine Rolle, der sie gar nicht gewachsen ist.’ Aber im gleichen Moment sagte Helma Buhrlo „Mir geht es gut. Ich mache mir nur Sorgen um - um ihn."
    Es war eine fixe Idee, von dem Kind, das sie trug, als von einem Jungen zu reden. Natürlich wäre es leicht gewesen, das Geschlecht des Kindes festzustellen - unter normalen Umständen. Aber dieses Kind war etwas Besonderes. Die Ärzte wagten sich kaum an Helma Buhrlo heran, geschweige. denn an das Ungeborene. So wußte man über das Kind nicht mehr, als daß es gewisse Eigenarten aufwies.
    „Ich glaube nicht, daß Sie Grund zur Sorge haben", meinte Hellmut beruhigend. „Jeder hier an Bord wird alles tun, was in seinen Kräften steht, um Komplikationen zu vermeiden oder zu beseitigen."
    Gavro Yaal sagte gar nichts. Er war wie in Trance, denn er glaubte, der Verkörperung seiner kühnsten Träume gegenüber zu stehen.
    Obwohl Hellmut den anderen nicht leiden konnte, wünschte er ihm in diesem Fall, daß er keine Enttäuschung erleben möge. Zu tief berührte ihn das Geschehen selbst - er war oft dafür eingetreten, dem Rat der Terraner zu folgen und die Solgeborenen mit mehr oder weniger sanfter Gewalt wieder an das Leben auf einem Planeten zu gewöhnen. Hier, im Angesicht dieser jungen Frau, verflogen derartige Ideen.
    Aber hartnäckig bohrte in ihm der unangenehme Gedanke, daß man Helma Buhrlo in den Dienst einer fixen Idee stellte. Sie fand offenbar nichts dabei. Sie war selbst Solanerin. Sie wußte, welche Erwartungen man mit ihr und ihrem Kind verband. Sie fühlte sich sichtlich wohl in dieser Rolle. Aber Hellmut bezweifelte, daß Helma das alles wirklich durchschaute.
    Er ärgerte sich über diese Zweifel. Noch zwei Wochen - dann war das hier erst einmal vorbei. Oder begann es nach der Geburt des Kindes erst richtig?
    Er schob die Gedanken wütend zur Seite.
    „Die SOL gehört jetzt uns", sagte er

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