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0907 - Das Weltraumbaby

Titel: 0907 - Das Weltraumbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff mit größerer Spannung beobachtet worden war.
    Und dann - geschah nichts.
    Die SOL schwebte im Raum, und kein einziges Triebwerk begann zu arbeiten. Hellmut begriff schneller als alle anderen, daß etwas nicht stimmte. Er war mit wenigen Schritten neben Helcos.
    Die Kontrollen waren wie tot. Noch während der Kybernetiker hinsah, erloschen einige Lichtsignale. Er vergaß die SERT-Haube, packte den Jungen an den Schultern und schüttelte ihn. Der Pilot stöhnte leise auf, dann öffneten sich seine Augen, und er starrte Hellmut an. Der Blick jagte dem Kybernetiker einen eisigen Schrecken ein.
    Es gelang ihm, die Haube wegzuschieben. Als er Helcos auffing, erwachten endlich auch die anderen aus ihrer Erstarrung.
    „Er ist bewußtlos!" rief jemand.
    „Nein!" schrie ein anderer. „Er ist tot! Das ist eine Falle! Rhodan hat ihn umgebracht. Er will uns nicht gehen lassen..."
    Joscan Hellmut drehte sich langsam um. Er war so unsagbar wütend, daß es ihm schwerfiel, das Zittern seiner Hände zu verbergen.
    „Es ist ein Schock", sagte er heiser. „Weiter nichts. Es stimmt, die SOL hat auf seine Befehle nicht reagiert, und das geschah nicht zufällig. Aber niemand hatte die Absicht, Helcos zu töten. Bringt ihn in die Krankenstation."
    Er drehte sich um.
    „Yaal, beruhigen Sie Ihre Leute", befahl er. „Und in Ihrem eigenen Interesse - geben Sie sich Mühe! Wenn Sie es nicht schaffen, wird die SOL uns niemals gehören!"
     
    5.
     
    Noch wußten sie nicht, wie bedeutend die Störung war, der sie den mißglückten Aufbruch ins Ungewisse zu verdanken hatten. Während Gavro Yaal die Solaner beschwor, Ruhe zu bewahren und dafür zu sorgen, daß dennoch das Leben an Bord seinen gewohnten Lauf nahm, ließ Joscan Hellmut zunächst die wichtigsten Funktionen, die von der Zentrale aus gesteuert wurden, überprüfen.
    Das Ergebnis war ermutigend: Vorerst waren nur die Triebwerke betroffen. Alle Triebwerke. Die SOL war gelähmt.
    Aber es lag kein erkennbarer Defekt vor, und das ließ die Solgeborenen aufatmen. Was immer auch geschehen war: Ihr geliebtes Schiff war soweit intakt. Nachdem man das verdaut hatte, wuchs allerdings eine ungeheure Wut gegen die, die der SOL das angetan hatten. Und leider gab es selbst für Joscan Hellmut keinen Zweifel daran, wen man als den Schuldigen zu bezeichnen hatte.
    „Wir hätten ihn bei uns behalten sollen", knurrte Terph. „Er hätte es nicht gewagt, uns diesen Streich zu spielen, solange er sich an Bord befand."
    Hellmut würdigte den jungen Mann keines Blickes.
    „Machen Sie weiter!" befahl er den anderen. Sie hatten ihn - wenigstens für die Dauer der Überprüfung stillschweigend als ihren Anführer anerkannt. „Ich bin gleich zurück."
    „Wohin gehen Sie?" fragte Terph scharf.
    „Warten Sie es ab", murmelte Hellmut, der mit seinen Gedanken ganz woanders war, und eilte an dem Solaner vorbei.
    Terph heftete sich hartnäckig an seine Fersen.
    „Mich werden Sie nicht so schnell los!" versicherte er grimmig. „Wer weiß, ob Sie nicht sogar mit denen da drüben Hand in Hand arbeiten. Sie haben oft genug für die Terraner Partei ergriffen..."
    Joscan Hellmut blieb vor einer Tür stehen und sah Terph spöttisch lächelnd an.
    „Hoffen Sie, daß Sie mit diesem Verdacht recht haben", empfahl er. „Das gäbe uns nämlich noch eine Chance, auf anständige Weise dem Schlamassel zu entrinnen, den Sie uns durch Ihre unbedachte Handlungsweise eingebrockt haben."
    Terph musterte den Kybernetiker drohend.
    Hellmut öffnete wütend die Tür. Er hörte, daß Terph ihm zu folgen versuchte. Aber der junge Solaner war nicht autorisiert, diesen Raum zu betreten. Und Joscan Hellmut, der diesen Mangel hätte ausgleichen können, war der Ansicht, daß es besser wäre, wenn Terph endlich einen Denkzettel verpaßt bekam.
    „Schalten Sie die Schranke aus!" forderte Terph von draußen. Seine Stimme klang verzerrt. Joscan warf einen flüchtigen Blick zurück und schüttelte lächelnd den Kopf. Da zog Terph den Paralysator aus dem Gürtel.
    „Sie wollen es nicht anders...", begann er, und der Rest des Satzes erstickte in einem scharfen Zischen.
    Terph brach gelähmt zusammen.
    „Vielen Dank, SENECA", murmelte Hellmut vor sich hin. „Hoffentlich bist du auch weiterhin so hilfsbereit!"
    Aus einer Nische löste sich ein Roboter, der sich um den Gelähmten zu kümmern begann.
    „Du hast die SOL lahmgelegt, SENECA", sagte Hellmut kurz darauf. „Wer gab dir den Befehl dazu?"
    „Perry Rhodan", antwortete

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