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0908 - Höllenbrut

0908 - Höllenbrut

Titel: 0908 - Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Schmitz
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    »Die Falle ist verdammt groß. Wir hatten mehr Glück als Verstand, dass der Deckel so stabil war und nicht sofort eingekracht ist. Und dass wir am Rand standen. Und dass du so viel Sport machst, Chef. Ohne deine kräftigen Greifer wären wir jetzt wohl ein Grillspieß.« Sie lachte ohne Humor.
    Zamorra hörte mit halben Ohr zu, wie seine Gefährtin weiter umher ging.
    Das Pochen in seinen Armen ließ nach und er spürte, wie so etwas wie ein normales Gefühl in seine Fingerspitzen zurückkehrte. Vorsichtig bewegte er seine Finger einzeln, und war erleichtert, dass sie - wenn auch widerwillig - auf die Befehle seiner Nerven reagierten.
    »Was ist denn das jetzt?« Nicole klang wütend. Der Stab traf etwas mit dumpfen Knall. »Das glaub ich jetzt nicht!«
    Zamorra rollte sich leicht zur Seite und hievte seinen Oberkörper stöhnend auf. Seine Schultern waren nicht begeistert und sandten glühende Nadeln seinen Nacken hoch.
    Zamorra blinzelte, um seine Sicht zu klären.
    Ihr Sturz schien den gesamten Deckel der Falle zum Einsturz gebracht zu haben und die Grube öffnete sich wie eine schwarze Wunde im Weg.
    Nicole stand am ihm entgegengesetzten Ende des Lochs, um ihr Bein wickelte sich etwas Graugrünes und schien sich dort festzukrallen. Zamorra kniff die Augen zusammen. Es war… eine dieser Ranken?
    »Ich fass es nicht, fleischfressende Pflanzen!« Die Stimme seiner Gefährtin überschlug sich. Mit einem gezielten Hieb des Kampfstabs zerschlug sie die Basis der Pflanze und strich sich die Ranke von der Hose.
    Weitere Triebe schlängelten sich erstaunlich schnell aus einem Spalt und umschlangen Nicoles schlanken Beine.
    »Gibt es die hier im Dutzend billiger? Euch zeig ich's.«
    Als wäre sie froh, endlich eine konkrete Gefahr handfest bekämpfen zu können, legte die Dämonenjägerin los. Wie ein Mungo beim Kampf mit einer Kobra ließ sie den Kampfstab immer wieder hervor zucken. Roter Pflanzensaft spritzte auf, Blätter und Rankenteile schleuderten durch die Luft. Doch jedes Mal, wenn es so aussah, als würde Nicole die Oberhand gewinnen, krochen weitere Ranken hervor.
    Einige der Triebe schienen sich zurück zu halten. Kleine Beulen wuchsen aus den Blattachseln, wurden schnell dicker und öffneten sich wie Knospen. Zamorra glaubte seinen Augen kaum, als sich kleine klaffende Münder mit langen zahnartigen Zacken auftaten.
    Er griff an seine Brust und zog Merlins Stern hervor. Das Amulett wurde langsam warm, hielt sich aber sonst ruhig.
    »Tu etwas und wag nicht, wieder rumzuzicken«, murmelte er beschwörend und konzentrierte sich. Und zu seiner Verblüffung reagierte die silberne Scheibe sofort.
    Silberne Blitze zuckten hervor, verzweigten sich und trafen die Ranken an Nicoles Hüften, die zischend verkohlten und dann langsam zerbröselten.
    Nicole blieb ruhig stehen, das Gewicht auf den Fußballen, den Stab kampfbereit erhoben. Immer wieder verschoss Merlins Stern im irren Tanz seine Macht, bis sich keine Triebe der dämonischen Pflanze mehr regten.
    »Geht doch«, sagte der Magier zufrieden, als die letzte Ranke zuckend verkohlte, und sackte auf der Seite erleichtert in sich zusammen.
    Auch Nicole entspannte sich und ließ den Stab sinken. Sie sah besorgt zu ihm. Zamorra hob leicht eine Hand und wackelte beruhigend mit den Fingern.
    »Ich brauche nur ein bisschen Ruhe. Versuch mal, einige Zeit nicht gerettet werden zu müssen.« Er lächelte müde.
    »Blödmann.« Nicole lächelte zurück.
    Ein Schatten fiel auf ihr Gesicht. Irritiert sah sie nach oben und riss den Stab in Abwehrhaltung hoch.
    Ein krallenbewehrter Fuß schlug ihr die Waffe aus der Hand, eine kräftige Hand packte eins ihrer Handgelenke, ein Arm legte sich von hinten um ihre Brust. Mit zwei kräftigen Schlägen seiner ledrigen Flügel hatte sich der Dämon mit seiner Beute wieder in die Luft geschwungen.
    Bevor Zamorra begriff, was da passierte, war alles vorbei. In der Ferne hörte er nur noch Nicoles wütende Schreie. Der Meister des Übersinnlichen war allein.
    ***
    Das Tor knarrte protestierend. Staub wirbelte von den Scharnieren auf, als sich die Flügel widerstrebend einen Spalt breit öffneten.
    Professor Zamorra, Meister des Übersinnlichen, trat aus dem Labyrinth. Und er war alles andere als gut gelaunt.
    Seine sonst dunkelblonden Haare hatten dasselbe dreckige Grau wie sein ehemals weißer Anzug. Das Jackett hing ihm zerrissen über die breiten Schultern, das Hemd leuchtete rostrot.
    Mit grimmigen Gesichtsausdruck lehnte

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