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0908 - Höllenbrut

0908 - Höllenbrut

Titel: 0908 - Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Schmitz
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seine Welt zu schicken. Doch sollte er sich aber durchsetzen und den alteingesessenen Dorfbewohner töten, hätten die Dämoninnen nichts gewonnen, sondern nur einen Mann gegen einen anderen ausgetauscht. Da war der Kampf gegen einen Dämonen, mit dem sich die Neuankömmlinge früher oder später sowieso auseinander setzen mussten, die praktischere Alternative.
    Jared trat neben ihn und hielt ihm eine Lederscheide entgegen, aus der der abgewetzte Griff eines unterarmlangen Messers ragte.
    »Das ist die einzige Waffe, mit der du dich gegen den Gnoch behaupten darfst. Besiegst du ihn, dann hast du die dritte Prüfung bestanden.«
    Zamorra nahm ihm die Waffe aus der Hand und zog die Klinge heraus. Die Schneide blinkte rasiermesserscharf. Er war zwar gezwungen, sich an die Regeln der Prüfungen zu halten, aber er hatte definitiv nicht die Absicht, mit solch primitiven Waffen seine Zeit zu verschwenden. Gegen einen Dämonen konnte er kämpfen, ohne sich zurückhalten zu müssen. Vielleicht würde sich sogar Merlins Stern wieder bequemen und die Sache wie im Labyrinth zusätzlich beschleunigen.
    Jared schüttelte den Kopf, als hätte er Zamorras Gedanken gelesen. »Es ist keine Magie erlaubt.«
    Zamorra seufzte enttäuscht, ihm gingen diese Regeln gehörig gegen den Strich. Nun gut, er wollte keine Energie damit verschwenden, mit den Gegebenheiten zu hadern. Das brachte ihn nicht weiter.
    Er sah Jared fragend an. »Wer oder was ist ein Gnoch?«
    Doch es war jemand anders, der dem Parapsychologen antwortete.
    »Ein Gnoch ist eine Art Tier, ein Wesen von minderer Intelligenz, der es eigentlich nicht verdient, als Dämon bezeichnet zu werden.« Murmelnd machten die Männer einem jungen Mann Platz. Zamorra sah ihn zum ersten Mal, aber die Männer schienen ihn zu kennen, auch wenn sie auf sein Erscheinen hier überrascht reagierten. Er trug dieselbe praktische Kleidung aus brauner Lederhose und hellem Stoffhemd, ein Langmesser hing an seinem Gürtel. Seine Bewegungen waren sicher und fließend. Selbstsicher schob er sich zwischen den Männern hervor und blieb vor Zamorra stehen.
    Ledrige Fledermausflügel ragten aus seinem Rücken.
    Der Magier versteifte sich und musterte den jungen Mann kritisch.
    Es waren die gleichen Flügel des Wesens, das Nicole entführte hatte, aber der Mann vor ihm hatte definitiv nicht die dämonischen Fratze und Körperbau wie der Dämon im Labyrinth. Zugegeben, Zamorra war zu dem Zeitpunkt nicht unbedingt in bester Verfassung für detaillierte Beobachtung gewesen und es war dazu alles zu schnell gegangen, um einen genauen Blick auf den Entführer werfen zu können. Aber er hatte bisher den Eindruck bekommen, dass es nicht all zu viele Wesen mit solchen Flügeln in diesem Bereich gab. Und die Größe könnte passen.
    Der Halbdämon begegnete Zamorras Blick mit einem spöttischen Grinsen.
    »Gnochs leben und jagen in diesem Bereich der Hölle in kleinen Rudeln…«, erklärte er weiter, »… und sie haben es besonders auf schwächere oder verwundete Beute abgesehen. Sie sehen so ähnlich aus wie die Schweine eurer Welt, hat man mir erzählt. Nur viel… dämonischer. Unsere Väter nehmen Gnochs, um sie gegen Männer aus eurer Welt kämpfen zu lassen und diese so an die Gefahren und Wesen der Hölle zu… gewöhnen.« Er bewegte leicht die ledrigen Schwingen auf seinem Rücken.
    Zamorra erwiderte seinen herausfordernden Blick. Ein Halbstarker , urteilte der Parapsychologe. Jung, trainiert, und er weiß nicht wohin mit seiner Kraft. Er will sich beweisen, aber wem? Halbdämon hin oder her, der hat noch nie getötet oder gar um sein Leben gekämpft.
    Und das ließ Zamorra hoffen.
    »Aber für einen Mann mit deinem Ruf, Professor Zamorra, ist ein Gnoch keine Herausforderung, sondern eine Beleidigung. Und von den Gefahren meiner Welt hast du doch schon eine Kostprobe bekommen, dazu braucht es kein dummes Tier mehr.«
    »Said!«, wies Jared den jungen Mann zurecht.
    »Da hast du recht«, sagte Zamorra, »dumme Tiere habe ich schon zur Genüge kennengelernt.«
    Said zuckte vor.
    »Nein, das lasse ich nicht zu.« Jared trat einen Schritt vor und versperrte mit einem ausgestrecktem Arm dem jungen Dämonen den Weg. Sein dunkler Blick sprühte förmlich Funken.
    »Es ist der Wille der Mal'akin«, teilte ihm Said selbstsicher mit.
    »Das stimmt nicht.« Jared packte ihn an den Schultern. »Das ist nicht dein Kampf.«
    »Das entscheide ich - oder die Mal'akin.« Der Halbdämon sah Zamorra verächtlich an. »Wenn

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