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0908 - Höllenbrut

0908 - Höllenbrut

Titel: 0908 - Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Schmitz
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erfolgreich bestanden, und das gegen mächtigere und erfahrenere Gegner als dieser Jungspund es war.
    Er hoffte nur, dass der Junge keine Dummheit machen würde, die ihn, Zamorra, zwang, zu drastischen Maßnahmen zu greifen.
    ***
    Die Succubus prüfte den Knoten, mit dem Nicoles Hände über ihren Kopf an die Wand gefesselt waren, und nickte zufrieden. Er warfest genug, dass sich die Kämpferin nicht ohne weiteres befreien konnte, aber er schnürte auch nicht die Blutzirkulation ab.
    »Das ist jetzt nicht dein Ernst«, sagte Nicole etwas fassungslos.
    Savina lächelte sie an. »Um einen guten Mann zu fangen, braucht es zuerst mal einen unwiderstehlichen Köder. Und eines muss man dir lassen, Miss Duval, du bist absolut unwiderstehlich. Ich kann verstehen, warum dein Gefährte dich wieder haben will. Und die Farbe deiner Haare, sehr schön.« Die Mal'akin legte den Kopf leicht schräg und ließ eine Strähne langsam durch ihre Finger gleiten. »Es würde mich interessieren, wie ihr das macht.«
    »Du hast wirklich zu viele schlechte Romane gelesen.«
    »Seien wir mal ehrlich, Miss Duval: Männer finden die Vorstellung, eine schöne Frau aus einer Notlage zu retten, sehr anziehend.« Sie trat einen Schritt und bewunderte ihr Werk. Sie hatte Nicole nicht lange überreden müssen, die unförmige und halb zerrissene Männerkleidung abzulegen und sich etwas weiblicheres anzuziehen. Das schwarze Kleid, das sie aus ihrem eigenen Fundus heraus gesucht hatte, war Nicole zwar ein wenig zu kurz, aber das tat dem Gesamteindruck keinen Abbruch. Eher im Gegenteil, musste sie zugeben. Der Stoff fiel weich von Nicoles Schultern herab, betonte ihre Konturen und ließ viel Bein sehen.
    Ja, das würde jeden Mann an den Rand seiner Vorstellungskraft bringen. Und dann kam sie ins Spiel. Die Mal'akin lachte weich. »Dann wollen wir mal abwarten, wann unser Held den Weg zu uns findet.«
    Nicole lehnte ihren Kopf in den Nacken und sah zu ihren gefesselten Händen hoch. »Ich fasse es immer noch nicht.«
    ***
    »Keine Magie!«, wiederholte Jared und sah Said dabei scharf an. »Dies wird ein ehrlicher Kampf, Mann gegen Mann.«
    Said nickte, ohne seinen Blick von Zamorra zu nehmen.
    Jared seufzte tief und warf dem Magier einen bittenden Blick zu, bevor er mit einer geschmeidigen Bewegung über den Zaun stieg.
    »Los«, brummte der Anführer unzeremoniell.
    Vorsichtig setzten sich die beiden Gegner in Bewegung, umkreisten einander langsam, das Gewicht auf ihren Fußballen nach vorne verlagert.
    Zamorra verschwendete keine Energie auf lauernde Bereitschaft. Er bewegte sich weich, gerade aufgerichtet. Der Boden war uneben, trügerisch. Der Magier ließ seinem Körper Zeit, ein Gefühl für den welligen Untergrund bekommen, ließ Instinkte seine Bewegungen bestimmen und seinen Geist sich anpassen. Sein junger Gegner würde früh genug ungeduldig werden.
    Said war größer als Zamorra und hatte entsprechend ein wenig längere Arme. Um ihn am Körper zu treffen, musste der Dämonenjäger jede Bewegung im Blick halten, um blitzschnell reagieren zu können und außerhalb der Reichweite des Halbdämons zu bleiben. Seine größte Chance war, dass der junge Mann Zamorra unterschätzte.
    Said enttäuschte ihn nicht. Mit einem Aufschrei warf er sich plötzlich nach vorn, breitete leicht die Flügel aus und versuchte, Zamorra plump in die Enge zu treiben.
    Zamorra wich dem Hieb mit einer leichten Seitwärtsbewegung aus.
    Er erwiderte den Angriff nicht sofort, sondern beobachtete, wie sein Gegner das Messer hielt, wie sich seine Muskeln beugten und spannten. Said war wirklich in guter Verfassung.
    Wieder breitete dieser die Flügel aus und ließ das Messer gleichzeitig vorschnellen.
    Zamorra ließ seinen Oberkörper wie ein Klappmesser nach vorne sinken, drehte sich um sich selbst, umkreiste dabei seinen Gegner und zog sein Messer über die ledrige Haut eines Flügels.
    Der Halbdämon sprang zurück und zischte.
    Zamorra grinste ihn herausfordernd an.
    Mit einem Schrei, die Flügel fest an den Körper gepresst, stürmte Said auf ihn zu. Er nutzte seine größere Reichweite, um den Dämonenjäger nicht an sich heran zu lassen, seine Flügel ließ er jedoch aus dem Spiel. Immer wieder zuckte das Messer nach vorn.
    Der Magier wich aus, rechts, links.
    Die Männer um sie herum waren nur noch ein verschwommener Eindruck. Ein Teil Zamorras hörte Stimmen murren und murmeln, aber seine Aufmerksamkeit war ganz auf den Kampf und seinen Gegner gerichtet.
    Saids Klinge

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