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091 - Ein Geist kehrt zurück

091 - Ein Geist kehrt zurück

Titel: 091 - Ein Geist kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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liege ich auf der Intensivstation?«
    »Mein Name ist Mr. Silver. Sie waren sehr krank. Wie fühlen Sie sich jetzt?« .
    »Gut. Ein bißchen müde.«
    »Das wird vergehen.«
    »Ich war krank?«
    »Erinnern Sie sich an die Ratte, die Sie gebissen hat?« fragte Mr. Silver. »Das gab eine sehr böse Blutvergiftung. Aber das ist vorbei.«
    »Haben Sie mir geholfen? Sind Sie Arzt? Ich habe Sie hier noch nie gesehen.«
    »Sie können in mir der Einfachheit halber einen Spezialisten für Vergiftungen dieser Art sehen«, sagte der Ex-Dämon. »Ich schicke Ihnen Dr. Winger, einverstanden?«
    Schwester Sandra nickte verwirrt, und Mr. Silver verließ den Raum. Es erfüllte ihn mit großer Genugtuung, daß er der jungen Frau helfen konnte.
    ***
    Ich beobachtete die Etagenanzeige. Das Licht streifte das »Erdgeschoß« und blieb am »Keller« hängen. Ich öffnete die Tür und verließ den Fahrstuhl.
    Ein langer, trister Gang lag vor mir. Die Leichenkammer befand sich an seinem Ende. Ich ging an geschlossenen Türen vorbei und wurde von Neonlicht zu Neonlicht weitergereicht.
    Irgendwo brummte das Aggregat der Kältemaschine. Die Tür, die sich am Ende des Ganges befand, war dick und hatte in Augenhöhe ein Guckloch, etwa zwanzig mal zwanzig Zentimeter.
    Rechts lag eine Art Badezimmer. Ich sah eine Wanne, halbvoll mit Wasser. Aber wer wollte hier unten schon baden? Noch dazu gleich neben den Toten?
    Ich öffnete die Tür. Sie war besonders dick, und ein brauner Gummiwulst dichtete sie ab. Kälte schlug mir entgegen. Kälte ist das beste Mittel, Fleisch zu konservieren…
    Es gab mehrere Pritschen. Fast alle waren leer. Eigentlich lag nur ein Toter hier unten.
    An der großen Zehe der Leiche, die mit einem Laken zugedeckt war, stand ein Name: Stan Vandell.
    Wo war Campas?
    Ich trat an die Leichenpritsche und griff nach dem Laken. Vandell machte einen friedlichen Eindruck. Er schien zu schlafen.
    Ich hob das Laken noch weiter an und sah den langen Schnitt, der nur mit ein paar Stichen wieder zusammengenäht worden war. Mit einem Toten brauchte man sich nicht mehr so viel Mühe zu machen.
    Nur ein Toter.
    Wo war der andere?
    Ich bemerkte eine Bewegung hinter mir und fuhr herum.
    Es war Campas. Und er lebte - oder wie immer man das nennen wollte!
    ***
    Dämonische Kräfte waren hier am Werk, das wußte ich schon lange, und nun bekam ich die Grausamkeit des Bösen am eigenen Leibe zu spüren.
    Campas' Augen waren blicklos und ohne Leben. Die Augen eines Toten! Trotzdem schien er genau zu sehen, wo ich mich befand. Als er mich packen wollte, wich ich zur Seite, aber er stolperte nicht an mir vorbei, sondern folgte mir.
    Seine Hände waren kalt wie Eis. Er erwischte mein Handgelenk und zog mich an sich. Ich versuchte mich loszureißen, aber der Griff war so hart, als wäre ich zwischen zwei Schraubstockbacken geraten.
    Und er bekam Hilfe!
    Es war nicht anders zu erwarten gewesen. Wenn Campas von dämonischen Kräften mit einem zweiten höllischen Leben ausgestattet worden war, dann auch Stan Vandell, denn sie waren auf die gleiche schreckliche Weise ums Leben gekommen.
    Sie hatten kein Herz mehr und keine Seele, waren zu Kreaturen der Finsternis geworden, gehörten zu den Wesen der Verdammnis. Eine Gefahr für alle, die nicht so waren wie sie.
    Ich war der erste, der mit dieser Gefahr konfrontiert wurde. Ein Dämon hatte sie getötet und ihnen ihre Herzen geraubt. Auch ihre Seelen hatte er ihnen nicht gelassen.
    Warum er das getan hatte, wußte ich noch nicht, und es sah danach aus, als würde ich es nie mehr in Erfahrung bringen können, denn die Zombies gierten nach meinem Leben.
    Campas umklammerte mich von hinten. Er war so stark, wie er es zu Lebzeiten wahrscheinlich nie gewesen war. Das Böse stattete ihn mit diesen enormen Kräften aus.
    Ich hätte es mit ihm allein schon nicht leicht gehabt, aber mit zweien von dieser Sorte konnte ich überhaupt nicht fertigwerden. Trotzdem versuchte ich es.
    Ich gab mein Bestes. Aufgeben kam für mich nicht in Frage, niemals. Solange mein Herz schlug, solange ich noch einen Atemzug tun konnte, würde ich kämpfen.
    Ich hatte Waffen bei mir, mit denen ich die Zombies hätte vernichten können, aber es war mir nicht möglich, an sie heranzukommen. In meiner Schulterhalfter steckte der Colt Diamondback - unmöglich, ihn zu erreichen. In meinen Taschen befanden sich drei magische Wurfsterne und das silberne Feuerzeug, und um den Hals trug ich an einer Kette den Dämonendiskus, mit dem ich schon viel

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